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Baureferat 1965
Straßenname | Sendlinger-Tor-Platz |
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Benennung | vor 1837 Erstnennung |
Plz | 80336 |
Stadtbezirk | 2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt | Kliniksviertel |
Lat/Lng | 48.13349 - 11.56587 |
Straßenlänge | 0.003 km |
Sendlinger-Feldweg, Sendlingerstraße, Sendlingerthorplatz, Sendlingerweg. Alle diese Verkehrswege haben ihren Namen von der Vorstadt Sendling, welche seit 1. Januar 1877 mit München vereinigt ist; wegen ihrer hübschen Lage auf der Höhe nebst Aussicht ín`s Gebirge über das Isarthal hinweg war sie von jeher ein beliebten Ausflugsorte der Münchener. Uebrigens ist diese jüngste Vorstadt eine ältere Ansiedelung als München selbst, denn schon im Jahre 782 ist in Urkunden von einem Dorfe Sentilinga die Rede, und ursprünglich gehörte München zur Pfarrei Sendling, von der es freilich schon 1170 abgetrennt wurde. Auch die Vorstädte Giesing und Haidhausen als frühere Dörfer ("Kiesinga" und "Heidhusir") ---- dann die Orte Perlach ("Peraloh"), Föhring ("Feringa"), Feldmoching ("Feldmochinga") sind um 3 bis 4 Jahrhunderte älter als die Stadt, zu deren Umgebung sie jetzt gehören.
Wurde1810 durch Abtragung der Basteien und Wälle hergestellt; doch erst als der seit 1812 festgesetzte, zuerst auf 4000 Fuß brstimmte, dann auf 2000 Fuß ermäßigte „Gesundheitszirkel“ um das allgemeine Ktankenhaus am 5. Juli 1827 aufgehoben wurde, konnten die Häuser in der Umgebung des Sendlingerthorplatzes und auf einer Seite der Sendlingerstraße (jetzt Lindwurmstraße) entstehen. – Das den südlichen Abschluß der Sendlingerstraße bildende „Sendlingerthor“ wird seit 1319 urkundlich erwähnt und bestand anfänglich nur aus dem Hauptthurm; erst beinahe hundert Jahre später erhielt es eine Verstärkung durch zwei mächtige Seitenthürme. Ersterer, der in der inneren Stadt zugekehrte ältere Thorturm, wurde 1810 abgetragen, während die äußeren Flankenthürme noch gegenwärtig in ihrer frühesten Gestalt erhalten sind. 1860 entsprechend restauriert und mit der Umgebung und den noch aufrecht gebliebneen Mauern in Einklang gebracht, wurden neben ihnen, resp. dem Hauptthore kleine Pforten für die Fußgänger durchbrochen. An jenen Theile der Stadtmauer, welcher südöstlich hinzog und 1873 sank, sollen der Sage nach in alter Zeit die Selbstmörder begraben worden sein, daher noch zu Anfang dieses Jahrhundert die Leute, welche vorbeigingen, schei und unheimlich sich bekreuzten. Wahrscheinlich hat aber auf jene Sage das nahe, innerhalb dieser Mauer hinabziehende „Henkerhäßl“ (s. Blunemstraße) eingewirkt. Damals, im Sommer 1873, fand sich auch bei dem Abbruch des vielbesprochenen „Fausttürmchens“ nichts Besonderes, und erweies sich die „“drohende Faus als steinerner, gänzlich verwitteter Thurmknopf, dessen ursprüngliche Gestalt nicht mehr zu erkennen war.
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Sendlinger-Tor-Platz | vor 1837 | Erstnennung |
Straße | Name | Architekt | Baustil | Jahr |
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Sendlinger-Tor-Platz 10 | Stattlicher Geschäftshausblock | Heilmann und Littmann | Jugendstil | 1913 |
Sendlinger-Tor-Platz 14 | Schule | Voit August d. J., Hocheder Carl d. Ä. | 1891 |
Straße | Name | Art | Jahr | Bild |
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Sendlinger-Tor-Platz | Ernst von Grossi | 1831 |
Titel | Straße | Standort | Künstler | Jahr | Bild |
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Ernst von Grossi | Sendlinger-Tor-Platz | Nußbaumpark | Schwanthaler Ludwig von | 1831 | |
Brunnen am Sendlinger-Tor-Platz | Sendlinger-Tor-Platz | Rondell am Sendlinger Tor | Schumann Heiner | 1972 |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt