Münchner Straßenverzeichnis

Neue Straßenbenennungen in München

   Elisabeth-Kitzinger-Straße          


Erstnennung: 11.4.2024
Stadtbezirk: 12. Schwabing-Freimann

Elisabeth Kitzinger, geboren am 02.01.1881 in München, gestorben am 02.07.1966 in Washington, Wohlfahrtspflegerin. Elisabeth Kitzinger, geb. Merzbacher, besuchte eine Schule für höhere Töchter, danach unterstützte sie ihre Mutter in deren ehrenamtlicher sozialer Arbeit. Sie beaufsichtigte und unterrichtete in der elterlichen Wohnung kleine Kinder, die sich in den Straßen Münchens aufhielten. Daraus entstand 1904 ein Privatkindergarten für jüdische Kinder, der dann vom Verein Israelitische Frauenhilfe e.V. übernommen wurde. Später wurden Kinder jeder Glaubensrichtung aufgenommen. Elisabeth Kitzinger war viele Jahre die Vorsitzende des Vereins Israelitische Jugendhilfe e.V., half bei der Errichtung eines Horts, eines Mädchenclubs und eines Kinderheims. 1939 emigrierte sie mit ihrem Mann nach Palästina und später in die USA.

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   Winfried-Zehetmeier-Straße          


Erstnennung: 11.4.2024
Stadtbezirk: 12. Schwabing-Freimann

Winfried Zehetmeier, geboren 30.05.1933 und gestorben 26.06.2019 in München, Politiker, Pädagoge. Zehetmeier studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München Philologie und Germanistik. Danach war er im Schuldienst tätig. 1966-1996 war er ehrenamtlicher Stadtrat in München, von 1978-1990 Zweiter Bürgermeister der Landeshauptstadt München.

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   Lion-Feuchtwanger-Platz          


Erstnennung: 7.7.2024
Stadtbezirk: 1. Altstadt-Lehel

Lion Feuchtwanger, geb. 07. Juli 1884 in München, gest. 21. Dezember 1958 in Los Angeles/USA, Schriftsteller und Verfolgter des NS-Regimes. Lion Feuchtwanger wurde 1884 in der Thierschstraße 9 in eine strenggläubige jüdische Familie geboren. Seit 1894 besuchte er das Wilhelmsgymnasium an der Thierschstraße. Mit seiner Frau Marta war er von 1915 bis 1917 in der Thierschstraße 14 wohnhaft. 1903 bis 1907 studierte er Geschichte, Philosophie und Deutsche Philologie in München und Berlin. Als aufmerksamer Beobachter der politischen Geschehnisse erkannte Lion Feuchtwanger schon früh die Gefahren des Nationalsozialismus und verarbeitete diese Eindrücke literarisch und publizistisch. 1925 verlegte er seinen Lebensmittelpunkt nach Berlin. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte er 1933 zusammen mit seiner Frau Marta nach Frankreich. Im Juli 1933 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen und sein Haus in Berlin/Grunewald von der SA geplündert. Seine Bücher wurden Opfer der Bücherverbrennungen 1933. 1940 konnte das Ehepaar Feuchtwanger unter abenteuerlichen Umständen aus Frankreich fliehen und sich in die USA retten. Zu Lion Feuchtwangers bekanntesten Werken zählen Jud Süß, Erfolg. Drei Jahre Geschichte einer Provinz, Goya und Die Jüdin von Toledo.

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   Barbara-Stamm-Straße          


Erstnennung: 19.9.2024
Stadtbezirk: 12. Schwabing-Freimann

Barbara Stamm (geborene Stocker); geboren am 29. Oktober 1944 in Bad Mergentheim; gestorben am 5. Oktober 2022 in Würzburg, deutsche Politikerin. Nach einer schwierigen Kindheit absolvierte sie eine Ausbildung zur Erzieherin. Sie übte den Beruf bis 1970 aus. Ab 1969 war sie CSU-Mitglied, von 1972-1987 Mitglied im Würzburger Stadtrat, 1976-2018 Mitglied des Bayerischen Landtags. 1993-2017 war Stamm stellvertretende Parteivorsitzende der CSU, ab 1994 bayerische Sozial- und Gesundheitsministerin, 1998-2001 stellvertretende Ministerpräsidentin und 2008-2018 Landtagspräsidentin. Barbara Stamm war sozial engagiert, zum Beispiel als Vizepräsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes und als langjährige ehrenamtliche Vorsitzende der Lebenshilfe Bayern. Geehrt wurde sie unter anderem mit dem Verdienstkreuz am Bande, dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, der Bayerischen Verfassungsmedaille in Gold, dem Bayerischen Verdienstorden und der Bayerischen Sozialmedaille.

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   Eisenbahnerweg          


Erstnennung: 24.9.2024
Stadtbezirk: 14. Berg am Laim

Nimmt Bezug auf die Historie von Berg am Laim, die eng mit der Eisenbahn verknüpft ist. Durch die Eröffnung des Ostbahnhofes und der Bahnstrecke nach Rosenheim im Jahr 1871 siedelten sich dort viele Mitarbeiter der Bahn an. In den 1920er Jahren wurden der Rangierbahnhof und der Bahnbetriebshof Ost geschaffen und es entstanden zwischen Truderinger Straße und den Bahngleisen Wohnblöcke für die „Eisenbahner“, in Berg am Laim noch heute als „Eisenbahnersiedlung“ bekannt.

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   Am Olympiacampus          


Erstnennung: 25.9.2024
Stadtbezirk: 11. Milbertshofen-Am Hart

Nimmt Bezug auf die Nähe zum Olympiagelände und dem Olympischen Dorf. Der Begriff „Campus“ geht zurück auf das lateinische Wort für „Feld“. Im aktuellen Sprachgebrauch bezeichnet der Ausdruck ein Areal, auf dem sich Gebäude, Infrastruktur und Freiflächen befinden, die zur selben Universität, Hochschule und/oder Forschungseinrichtung gehören.

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