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Münchner Straßenverzeichnis

Odeonsplatz

Bildrechte: © Gerhard Willhalm, Das ehemalige Odeon, CC BY-NC 4.0

Das Odeon in München ist ein ehemaliges Konzerthaus (Odeon) des frühen 19. Jahrhunderts, das nach starken Kriegszerstörungen zum Dienstsitz des bayerischen Innenministeriums umgebaut wurde. Es liegt an dem nach ihm benannten Odeonsplatz, dem Ausgangspunkt der Ludwigstraße.

Das Odeon wurde 1826–1828 durch Leo von Klenze errichtet und als bürgerlicher Konzert- und Ballsaal genutzt. Die Fassade zum Odeonsplatz wurde aus Gestaltungsgründen spiegelbildlich zum vom selben Architekten entworfenen Palais Leuchtenberg ausgeführt, so dass seine Funktion von außen nicht ablesbar war. Der Saal hat eine halbrunde Exedra für das Orchester und übereinander gestellte Säulenreihen. In zehn Rundnischen hinter der Exedra befanden sich von Johannes Leeb geschaffene Büsten der nach damaligem Verständnis bedeutendsten Komponisten der Musikgeschichte (Beethoven, Mozart, Gluck, Händel, Haydn, Vogler, Méhul, Weber, Cimarosa und Winter). Die Decke zierten Fresken im Nazarenerstil und zwar Apollo unter den Musen von Wilhelm Kaulbach, Apoll unter den Hirten von Adam Eberle und Das Urteil des Midas von Hermann Anschütz. Bis 1985 diente der nach dem Krieg erbaute Herkulessaal in der Residenz den Zwecken, die zuvor das Odeon erfüllte. Das Odeon war „eine der außergewöhnlichsten klassizistischen Lösungen der Bauaufgabe Konzertsaal“.

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Straßenname	Odeonsplatz
Benennung	12.1.1827 Umbenennung
Plz	80539
Stadtbezirk	3. Maxvorstadt \| Universität
Rubrik	Bauwerke
Kategorie	Konzertsaal
Lat/Lng	48.14352 - 11.57800
Straßenlänge	0.059 km

Weitere Beschreibungen

1879 Fernberg

Odeonsplatz. D. i. Platz vor dem Odeon. Der Name "Odeon" ist griechischen Ursprungs und bedeutet Sing- oder Musikhaus. Das hiesige Odeon wurde von König Ludwig I. für musikalische Zwecke gebaut und dient noch gegenwärtig zu großen Conzertaufführungen; auch befindet sich in ihm die kgl. Musikschule. Auf dem Platze vor demselben erhebt sich das König-Ludwig-Monument.

1880 Adressbuch

Er hat seine Benennung seit 12. Jan. 1827 nach einem Gebäude, das von 1826-28 als Sing-, Lese- und Tonhalle errichtet und mit dem alterthümlichen Namen Odeon (kat. odeum, griech. odeion) belegt ward; vordem hieß er „Fürstenplatz“.

1894 Rambaldi

466. Odeonsplatz. Liegt zwischen dem k. Odeon und den Hofgarten-Arkaden und schließt sich an den Beginn der Ludwigstraße. Er hat seine Benennung seit 12. Januar 1827 nach einem Gebäude, das König Ludwig I. von 1826—1828 nach L. v. Klenzes Plan als Sing-, Lese- und Tonhalle erbauen ließ und mit dem altertümlichen Namen Odeon (lat. 0deum, griech. odei0n, d. i. Sing- oder Musikhaus) belegte. Auf dem Platze vor dem Odeon befindet sich an der Ludwigstraße das Denkmal König Ludwigs I., als Reiterstandbild nach voll Widnmanns Modell und voll Millers Guß, von dem dankbaren Magistrat der Stadt München 1862 errichtet. Vordem hieß dieser Platz »Fürstenplatz.«

1943 Adressbuch

Nach dem 1826-1828 erbauten Odeon.

Liegt zwischen dem Odeon, der Hofgartenarkaden und dem Anfang der Ludwigstraße.

1965 Baureferat

Odeonsplatz: Odeon, ein für Konzerte und für die Musikschule nach Plänen von Leo von Klenze 1826-28 errichteter Bau am Südende der Ludwigstraße . Das von König Ludwig I. in Auftrag gegebene O. war u. a. mit Fresken von Kaulbach, Eberle und Anschütz dekoriert; es wurde im 2. Weltkrieg zerstört. *1827

Opfer des Nationalsozialismus

Straßenbenennungen

Straße	von	Grund	bis	Grund
Fürstenplatz		Erstnennung	12.1.1827	Umbenennung
Odeonsplatz	12.1.1827	Umbenennung

Literatur

, Das Odeon in München und die Frühzeit des öffentlichen Konzertsaalbaus

Baudenkmäler

Straße	Name	Architekt	Baustil	Jahr
Odeonsplatz	Odeon
Odeonsplatz	Reiterstandbild Ludwigs I.	Widmann Max		1862
Odeonsplatz	Hofgartenarkaden
Odeonsplatz 1	Ehem. Wohnhaus	Klenze Leo von	Klassizismus	1828
Odeonsplatz 4	Palais Leuchtenberg	Klenze Leo von	Klassizismus	1817
Odeonsplatz 6	Bazar	Klenze Leo von	Klassizismus	1825

Denkmäler

Straße	Name	Art	Jahr
Odeonsplatz	Allegorie - Religion	Statue	1862
Odeonsplatz	Allegorie - Kunst	Statue	1862
Odeonsplatz	Allegorie - Poesie	Statue	1862
Odeonsplatz	Allegorie - Industrie	Statue	1862
Odeonsplatz	Zehn Büsten berühmter Tonsetzer		0
Odeonsplatz	Reiterstandbild König Ludwig I.	Reiterstandbild	1862
Odeonsplatz	Nationalsozialistisches Denkmal für die 16 „Blutopfer“		1933
Odeonsplatz	Bayerisches Armeedenkmal		1892
Odeonsplatz	Carl Philipp von Wrede	Statue	1844
Odeonsplatz	Fahnenstangen		0
Odeonsplatz	Gedenktafel - Odeon		2012
Odeonsplatz	Feldzug 1870/71		1892

Kunstwerke

Titel	Straße	Standort	Künstler	Jahr
Allegorie - Religion	Odeonsplatz		Widnmann Max von	1862
Allegorie - Kunst	Odeonsplatz		Widnmann Max von	1862
Allegorie - Poesie	Odeonsplatz		Widnmann Max von	1862
Allegorie - Industrie	Odeonsplatz		Widnmann Max von	1862
Zehn Büsten berühmter Tonsetzer	Odeonsplatz	Odeon	Leeb Johannes	0
Reiterstandbild König Ludwig I.	Odeonsplatz	Reiterstandbild - König Ludwig I.	Widnmann Max von	1862
Mosaik im U-Bahnhof Odeonsplatz	Odeonsplatz	U-Bahnhof - Durchgang	Knappe Karl	1970
Carl Philipp von Wrede	Odeonsplatz		Schwanthaler Ludwig von	1844
It's Never Too Late To Say Sorry	Odeonsplatz		Elmgreen & Dragset	2013
Its Never Too Late To Say Sorry	Odeonsplatz	Odeonsplatz	Elmgreen & Dragset	0
Feldherr Tilly	Odeonsplatz		Schwanthaler Ludwig von	1844
Z-Antl-Brunnen	Odeonsplatz 2		Hacker Walter	1985
Brunnen im Hof des Innenministeriums	Odeonsplatz 3	im Hof des Innenministeriums (Odeon)	Krieger Emil, Kolb Anton	1952
Isargott-Brunnen	Odeonsplatz 4	Leuchtenbergplais	Rauch Ernst Andreas	1968

Bilder

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