Hofgartenarkaden, Odeonsplatz 0 – Baudenkmal in Altstadt-Lehel | Architektur München Baudenkmal Hofgartenarkaden in der Odeonsplatz 0, entworfen von . Geschichte, Architektur und Bilder.
Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
| Name | Hofgartenarkaden |
| Stadtbezirk | 1. Altstadt-Lehel |
| Stadtbezirksteil | Graggenau |
| Straße | Odeonsplatz |

Die Arcaden des Hosgartens. Die Geschichte des Hofgartens fällt mit jener der Residenz des Churfürsten Maximilian!, zusammen, und wir bemerken daher nur, daß er 1614 im französisch-holländischen Style angelegt nud erst 1776 mit Bäumen bepflanzt wurde. Das hier in der Vignette abgebildete Portal, durch welches man von der Residenzstraße her in den Garten gelangt, wurde unter der Regierung des Königs Maximilian I. von Leo von Klenze erbaut und von dem alten Franz Schwanthaler bildlich geschmückt. Daran schließen sich die unter König Ludwig von 1826 —1829 von den Schülern des Cornelius mit historischen Fresken verzierten Arkaden. Die Bilder sind den Kriegs- und Friedensthaten bayerischer Fürsten aus dem Hause Wittelsbach entnommen und folgenden Inhalts:
Die kolossalen allegorischen Figuren über den Durchgangen: Donau und Rhein, Isar und Main, und dann die Bavaria sind von W. v. Kaulbach gemalt.
Die Fortsetzung der Arkaden enthält eine Reihe von Landschaften und Ansichten aus Italien und Sicilien, welche die Unterschriften nennen. Die darüber gesetzten Disticha sind dem dritten Bande der Gedichte des Königs Ludwig entnommen. Diese Landschaften sind von Carl Rottmann (ft 1830) gemalt. Am 19. Juni 1832 wurden die ersten 14, und am 23. Juni 1834 die übrigen 14 Bilder enthüllt, aber seit dieser Zeit zu wiederholten Malen muthwillig beschädigt. (Ausführliches üder die geschichtlichen, sowie über Vic landschaftlichen Fresken findet man in dem, München bei Gg. Franz erschienenen Merkchens Frcskogemäldc unter den Arkaden des k.Hofgartens. 8. cart, 2 fl. — Die geschichtlichen Fresken in den Arkaden der k. Hofgartens. Don 3. Frhrn. v. Hormayr. 8. broch. 1 fl. St kr. — Begleiter zu den landschaftlichen Fresken in den Arkaden desk. Hofgartcns. 8. br. SS kr. —
Kurzer Abriß der bayerischen Geschichte, mit Benützung der Geschichtsbilder im k.Hofgarten. Mit IkHolzschnittcn. 8. br. tS kr. (Dasselbe in französischer Sprache, gr. 8. br. 48 kr.) — Volkslieder zu den geschichtlichen Fresken in den Arkaden des k. Hofgartens. Von E. A. Ouitzmann. 8 br. 24 kr. — Abbildungen der Fresken, lithogr. von einigen Malern derselben. gs Bliitter; herabges. Preis S fl.) (Lit.-art. Anstalt.)
Ueber den nördlichen Arkaden erbaute Maximilian II.
1779 die Gemäldegallerie, und damals gingen die Fresken des P. Candito unter den Arkaden zn Grunde. Für die großen Felder der mit Arabesken verzierten Wandflächen bestimmte König Ludwig anfangs die in der neuen Pinakothek vorhandenen griechischen Landschaften, von C. Rottmann in Enkaustik ausgeführt, was aber unterblieb, da der frevelhafte Muthwille die italienischen Landschaften angetastet hatte. Die wundervollen Gemälde Rottmann's ersetzten dann die Bilder aus dem griechischen Freiheitskampfe, Arkaden des Hofgartens. 19 welche nach den Skizzen des Peter v. Heß von Nilson in Fresko gemalt wurden.
Weiter hin unter den Arkaden stehen in Nischen sieben kolossale Holzstatuen, welche Thaten des Herkules vorstellen. Sie wurden um 1776 von Roman Boos ausgeführt, und zwar nach Zeichnungen des Peter Candito, sodaß sie schon Maximilian I. beabsichtigt hatte. Sie standen ursprünglich an der nördl. Seite.