Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Name | Palais Leuchtenberg |
Bauherr | Beauharnais Eugene de |
Architekt | Klenze Leo von |
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Stadtbezirk | 3. Maxvorstadt |
Stadtbezirksteil | Königsplatz |
Straße | Odeonsplatz 4 |
Jahr Baubeginn | 1817 |
Jahr Fertigstellung | 1832 |
Baustil | Klassizismus |
Kategorie | Palais |
Suchbegriffe | Palais Leuchtenberg |
Leuchtenberg-Palais. Odeonsplatz 4. Für Herzog Eugen w. Leuchtenberg (Fürsten zu Eichstätt, geboren 1781 als Sohn des Vicomte Beauharnais und dessen Gemahlin Josephine Tascher, der spätem Gemahlin Kaiser Napoleons I., Vizekönig von Italien, Schwiegersohn König Max I. von Bayern) 1816 von Klenze als erster Monumentalbau an der neuen Ludwigstrasse errichtet, später von Prinzregent Luitpold („Luitpoldpalais“) bewohnt, jetzt von Prinz Rupprecht „ Rupprechtp alais“)- Klenze „löste seine Aufgabe immerhin dankenswert, wenn auch künstlerisch sehr gehemmt durch das Programm seines auf den Bestand der politischen Verhältnisse wenig vertrauenden Bauherrn, wonach er sich in der Anlage und Ausschmückung so halten sollte, daß das Palais jeden Augenblick in ein Hotel umgewandelt werden konnte [Rb]“.
Drei Straßenfronten mit den damals üblichen 3 Geschossen; an der Schmalseite Einfahrtstor, ausgezeichnet durch eine toskanische Säulenstellung mit Balkon; an den Fenstergewänden im Hauptgeschoß glatte korinthische Pilaster mit entsprechendem Gebälk; „aus Ehrfurcht vor der Herrschaft des Kranzgesimses Verzicht auf ein schwer lastendes Ziegeldach [B 06]“. Aeußeres im übrigen schmucklos, Treppenausbildung „sogar unerfreulich kühl [Rb]“. Im Speisesaal Gipsabguß des Alexanderfrieses von Torwaldsen; in der Hauskapelle ein Relief Schwanthalers [1. c.].
Das Herzog Leuchtenberg'sche Palais, jetzt jenes des Prinzen Luitpold, am Odeonsplatz Nr. 4, wurde 1817 nach dem Blaue des L. von Klenze begonnen, u. war das erste neue Gebäude vor dem in jenem Jahre abgebrochenen Schwabinger Thore. Dieser Palast liegt von der Straße ab, und bedingte der Symetrie wegen einen ähnlichen Bau, jenen des k. Odeon gegenüber. Dadurch bildete sich gegen die Ludwigsstraße ein Platz, welcher nach dem Odeon seinen Namen führt, aber in die Straße eingeschlossen ist. Diese beiden Gebäude waren im Style maßgebend für mehrere andere Häuser aus der Zeit von 1825—1836. Zu den größten Sehenswürdigkeiten des Leuchtenberg'schen Palais gehörte die Gemäldegallerie des Herzogs Eugen von Leuchtenberg, sie mußte aber leider nach St. Petersburg wandern. In einem Saale war der Alexanderzug von Thorwaldsen. Die Hauskapelle enthält ein schönes Relief von Ludwig von Schwanthaler.
Odeonsplatz 4; Palais Leuchtenberg