Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Uber der Klause: Nach der nahen Marienklause am Isarhang, einst Privatkapelle eines Schleusenwärters. *1912
Uberreiterstraße: Überreiter, Bezeichnung für die ehem, kurfürstl. Jagdaufseher in Menzing, die täglich das ganze Jagdgebiet zu „überreiten" hatten. *1955
Uberseeplatz: Übersee, Ferienort nahe der Tiroler Ache und dem Chiemsee (Obb.). *1921
Ubostraße: Ubo, vermuth Name eines Sippenführers, der sich im 6. Jhdt. bei der Landnahme der Bayern in „Aubing" (früher: Ubingun) niederließ. *1947
Udalrichstraße: Udalrich („Ulricus plebanus de Moching"), Pfarrer und freier Bauer von Feldmoching, 1205 als Wohltäter des Freisinger Domkapitels erwähnt. *1947
Uffinger Straße: Uffing, Ort beiderseits der Ach am Staffelsee (Obb.). *1929
Uhdestraße: Prof. Dr. h. c. Fritz von Uhde (1848-1911), Münchner Maler, Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste, Gründer der Münchner Secession; Bilder in vielen öffentl. Sammlungen, auch in München. *1954
Uhlandstraße: Johann Ludwig Uhland (1786-1862), Dichter und Literaturforscher, Prof, für deutsche Sprache und Literatur in Tübingen, 1848 Mitglied des Parlaments in der Frankfurter Paulskirche. *1894
Ulfilasstraße: Ulfilas (Wulfila) (310/11-383), Bischof der Goten, dessen Bibelübersetzung das älteste germanische Sprachdenkmal ist; U. schuf aus griechischen Buchstaben und Runenzeichen die gotische (später deutsche) Schrift. *1931
Ulmenstraße: Nach den Ulmen (Rüster), heimischen Laubbäumen mit mehreren Arten. *1912
Ulrich-Kortler-Weg: Ulrich Kortler (1846-1928), Münchner Glockengießer, schuf viele große Glocken für Kirchen in München und in Tirol. *1960
Ulrich-von-Hutten-Straße: Ulrich von Hutten (1488-1523), Reichsritter, berühmter Humanist und Dichter. *1956
Ulrichsbergstraße: Ulrichsberg, Aussichtsberg mit Mauerresten der Ulrichs- oder Altenburg, nördl. von Deggendorf (Ndb .). *1925
Undinestraße: Undine, Sagengestalt (weibl. Wassergeist, der sich einen menschlichen Gatten sucht); Titelgestalt der gleichnamigen Oper von Lortzing. *1934
Unertlstraße: Franz Joseph von Unertl (1675-1750), kurfürstl. bayer. Kanzler, verdienter Patriot. *1891
Ungsteiner Straße: Ungstein, Weinbauort bei Neustadt an der Weinstraße (Rheinpfalz). *1930
Unnützstraße: Unnütz, Aussichtsberg nordöstl. des Achensees in Tirol (österr.). *1921
Unter der Linde: Nach der Linde, einer heimischen Laubbaumgattung; an der Straße standen früher mehrere alte Linden. *1932
Unterbiberger Straße: Unterbiberg, Ortschaft südl. von München-Perlach (1030 erstmals erwähnt). *1930
Unterbrunner Straße: Unterbrunn, Ort westl. von Gauting im Würmtal (um 1240 erstmals erwähnt). *1921
Unterdill: Unterdill, Name einer Gast- und Schießstätte am Nordrand des Forstenrieder Parks. Dort wohnte früher ein Dillwächter (-auch Dillwächterstraße), der die Umzäunung (dill = Zaun) des Hofiagdgebietes instand zu halten hatte, ‘unbekannt.
Untere Angerlohe: Nach einem alten Flurnamen. **1938
Untere Feldstraße: Nach der Entstehung der Straße aus einem Feldweg, der früher zum Isarhang, zu den unteren Feldern der ehem. Gemeinde Haidhausen führte. *1856
Untere Grasstraße: Nach der Entstehung der Straße aus einem Feldweg, der früher von Giesing in die tiefer gelegenen Wiesengründe an der Isar führte. *1856
Untere Hausbreite: Nach einem alten Flurnamen. *1950 — Obere Hausbreite.
Untere Johannisstraße: Nach dem früheren Namen Johannisgasse; die Straße führte zur älteren, 1852 abgerissenen Pfarrkirche von Haidhausen, die wie die neue Kirche dem HI. Johannes dem Täufer geweiht war. *1856:
Untere Krautstraße: Nach dem früheren Verlauf der Straße durch Krautäcker von Moosach; die jetzige Naumburger Straße hieß früher Obere Krautstraße. *unbek.
Untere Länge: Nach einem alten Flurnamen. *1950 — Obere Länge.
Untere Mühlstraße: Nach der heute stiligelegten Unteren Mühle an der Kieselstraße. *1947 — auch Schwabmüllerstraße.
Untere Weidenstraße: Nach dem Weidengesträuch in den nahen Isarauen. *1899
Unterer Anger: Anger, ehem. Flurbezeichnung für die im Süden Münchens unmittelbar vor der ersten Stadtmauer gelegenen Wiesen und Felder. Nach der 1204 erbauten Kirche „St. Jakob auf dem Anger" nannte man den späteren Stadtteil Angerviertel. *13. Jhdt.
Unterföhringer Straße: Unterföhring, Ort am rechten Isarufer vor der Münchner Stadtgrenze. *1925
Unterhachinger Straße: Unterhaching, Ort am südöstl. Stadtrand von München, Teil der ehern. Gesamtniederlassung Haching (Hahilinga), die vermutl. ein Hahicho gründete, ein Angehöriger eines der fünf mit den Agilolflnger Herzögen verwandten urbayer. Adelsgeschlechter. **1930
Untermenzinger Straße: Untermenzing, seit 1938 nach München eingemeindet, früher Teil des im 8. Jhdt. entstandenen Ortes Menzinga, des späteren Men(t)zing. **1913
Untermühlanger: Nach Grundstücken, die zur Untermühle in der ehem. Gemeinde Feldmoching gehörten. *1947
Untersbergstraße: Untersberg, deutsch-österr. Berg zwischen Salzburg und Berchtesgaden; nach der Sage ruht im U. Kaiser Karl d. Große, der Gründer der St.-Zeno-Basilika in Bad Reichenhall. *1903
Uppenbornstraße: Friedrich Uppenborn (1859-1907), Leiter der städt. Elektrizitätswerke, erweiterte die Straßenbeleuchtung und erbaute das Dampfkraftwerk an der Thalkirchner Straße und das Kabelnetz mit Unterstationen in der ganzen Stadt sowie die Kraftwerke bei Moosburg und Landshut. *1930
Urbanstraße: Urban, Name von acht Päpsten, darunter Urban I. im 3. Jhdt., Heiliger, vermuth Märtyrer. *1901
Ursberger Straße: Ursberg, Ort bei Krumbach in Schwaben; in der dortigen ehemaligen Prämonstratenserpropstei entstand eine staufische Reichschronik. *1926
Ursinusstraße: Oskar Ursinus (1877-1952), Gründer des deutschen Segelflugsports, unternahm 1909 bei Frankfurt erste Flüge mit selbstgebauten Gleitern, gründete das bekannte Segelfluglager auf der Wasserkuppe in der Rhön („Rhönvater"). *1960
Ursulastraße: Nach der nahegelegenen Sylvesterkirche, die bis 1897 der hl. Ursula geweiht war. *unbek.
Usambarastraße: Usambara, Gras- und Waldlandschaft im ehem. Deutsch-Ostafrika. *1933
Uttinger Straße: Utting, Ort am Westufer des Ammersees, 530 von einem Uto gegründet. *1921
Utzschneiderstraße: Josef von Utzschneider (1763-1840), bayer. General-Salinen- Administrafor, 1818-1823 II. Bürgermeister von München, Landtagsabgeordneter; U. gründete mit Reichenbach und Fraunhofer ein mechanisches und optisches Institut und betrieb eine Brauerei und ein Gut in Obergiesing; auf sein Bürgermeistergehalt verzichtete er zugunsten städt. Bediensteter der niederen Gehaltsgruppen. *1844