Münchner Straßenverzeichnis


Liebig Justus Freiherr von
Justus Freiherr von Liebig
Bildrechte: Unknown, Justus von Liebig NIH, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Justus Liebig, seit 1845 Freiherr von Liebig (* 12. Mai 1803 in Darmstadt; † 18. April 1873 in München), war ein deutscher Chemiker und Universitätsprofessor in Gießen und München. Liebig erkannte, dass Pflanzen wichtige anorganische Nährstoffe in Form von Salzen aufnahmen und begründete durch seine Forschung die moderne Mineraldüngung und den Beginn der Agrochemie. Er entwickelte ein Herstellungsverfahren für Rindfleisch-Extrakte sowie moderne Analysenverfahren und gründete die renommierte Zeitschrift Justus Liebigs Annalen der Chemie.

In die Geschichte eingegangen ist Justus Liebig als einer der bekanntesten und erfolgreichsten Chemiker seines Jahrhunderts sowie als Begründer der Agrochemie. Darüber hinaus waren seine experimentellen und theoretischen Erkenntnisse richtungsweisend für die gesamte Entwicklung der organischen Chemie. Durch seine literarische Tätigkeit hatte er großen Einfluss auf die Entwicklung seines Fachgebietes. So war er seit 1832 zusammen mit Philipp Lorenz Geiger und Rudolph Brandes Herausgeber der damals maßgebenden wissenschaftlichen Zeitschrift Annalen der Pharmacie (später Annalen der Chemie und Pharmacie und Liebigs Annalen der Chemie). Alleine oder gemeinsam mit seinen Kollegen Poggendorff, Geiger und Wöhler verlegte er ab 1837 diverse richtungsweisende Lehr- und Nachschlagewerke.

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Straßenname Liebigstraße
Benennung 1.1.1877 Umbenennung
Plz 80538
Stadtbezirk 1. Altstadt-Lehel | Lehel
RubrikPersonen
Kategorie Chemiker  
Gruppe Bayerische Akademie der Wissenschaften  Ehrenbürger von München  Walhalla  LMU  
Lat/Lng 48.14108 - 11.58917   
Straßenlänge 0.601 km
Person Liebig Justus Freiherr von
geboren 12.5.1803 [Darmstadt]
gestorben 18.4.1873 [München]
Kategorie Chemiker  
Gruppe Bayerische Akademie der Wissenschaften  Ehrenbürger von München  Walhalla  LMU  
Nation Deutschland
Konfession evangelisch
GND 118572741
Leben
Justus Freiherr von Liebig

Justus Liebig, seit 1845 Freiherr von Liebig (* 12. Mai 1803 in Darmstadt; † 18. April 1873 in München), war ein deutscher Chemiker und Universitätsprofessor in Gießen und München. Liebig erkannte, dass Pflanzen wichtige anorganische Nährstoffe in Form von Salzen aufnahmen und begründete durch seine Forschung die moderne Mineraldüngung und den Beginn der Agrochemie. Er entwickelte ein Herstellungsverfahren für Rindfleisch-Extrakte sowie moderne Analysenverfahren und gründete die renommierte Zeitschrift Justus Liebigs Annalen der Chemie.

In die Geschichte eingegangen ist Justus Liebig als einer der bekanntesten und erfolgreichsten Chemiker seines Jahrhunderts sowie als Begründer der Agrochemie. Darüber hinaus waren seine experimentellen und theoretischen Erkenntnisse richtungsweisend für die gesamte Entwicklung der organischen Chemie. Durch seine literarische Tätigkeit hatte er großen Einfluss auf die Entwicklung seines Fachgebietes. So war er seit 1832 zusammen mit Philipp Lorenz Geiger und Rudolph Brandes Herausgeber der damals maßgebenden wissenschaftlichen Zeitschrift Annalen der Pharmacie (später Annalen der Chemie und Pharmacie und Liebigs Annalen der Chemie). Alleine oder gemeinsam mit seinen Kollegen Poggendorff, Geiger und Wöhler verlegte er ab 1837 diverse richtungsweisende Lehr- und Nachschlagewerke.

Grabstätte
Grabstätte
Alter Südlicher Friedhof

Sektion: 40 - Reihe: 12 - Nummer: 9/12
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1879 Fernberg  

Liebigstraße. Der Name "Liebig" ist ein oft genannter: "Liebigs Fleischextrakt", "Liebigs Kindermilch", "Liebigs Brod" werden in allen Zeitungen angeboten und anempfohlen. Der Träger dieses Namens, der um seiner wissenschaftlichen Verdienste willen in den Freiherrnstand erhobene Naturforscher Justus von Liebig, ist den 12. Mai 1803 zu Darmstadt geboren und bildete sich in seiner Jugend als Apotheker und Chemiker aus. Durch eine vorzügliche Abhandlung über die Knallsäure (eine eigenthümliche Verbindung von Kohlen-, Sauer-, Wasser- und Stickstoff) lenkte er die Aufmerksamkeit des großen deutschen Naturforschers Alexander von Humboldt auf sich, der ihn veranlaßte, sich dem Lehrfach der Chemie zuzuwenden. An der Universität Gießen wirkte er als Professor der Chemie mit außerordentlichem Erfolge 28 Jahre lang. Im Jahre 1852 erhielt er einen Ruf nach München, wo ihm König Maximilian II., der große Freund und Förderer der Wissenschaften, seine volle Gunst zuwandte. Liebig hat sich durch seine Untersuchungen und Entdeckungen über das Wesen und Wirken der Elemente in der Natur, über deren Einfluß auf das Thier- und Pflanzenleben, über Wachsthum und Ernährung der lebenden Geschöpfe u.a.m. Verdienste um die ganze Menschheit erworben. Der Ackerbau, die Viehzucht, die Hauswirtschaft, die Industrie und die Heilkunde verdanken seinen Arbeiten eine ausgiebige Förderung ihrer Mittel zum Zwecke. Deshalb ist der Name "Liebig" hochberühmt nicht allein in Deutschland sondern auf der ganzen Erde. Liebig starb zu München am 18. April 1873. Demnächst wird ihm von Freunden und Verehrern auf dem Maximiliansplatze ein Denkmal gesetzt werden.

1880 Adressbuch  
Z. E. a. Justus Freiherrn v. Liebig, einen der größten Chemiker und einflußreichsten Naturforscher des 19. Jahrhunderts, geb. zu Darmstadt 12. Mai 1803, gest. zu München 18. April 1873 als Präsident der bayerischen Akademie der Wissenschaften und Generalconservator der wissenschaftlichen Sammlungen des Staates. Er gehörte München seit 1853 an. Die Liebigstraße, welche ihren jetzigen Namen seit 19. Juli 1875, resp. seit 1. Jan. 1876, resp. seit 1. Jan. 1877 führt, hieß früher, „Schulstraße“, nach dem am 11. Aug. 1841 eröffneten großartigen Schulgebäude dortselbst, das 1876-77 ansehnlich erweitert ward.
1894 Rambaldi  
377. Liebigstraße.Beginnt unfern der Lehelkaserne, zieht in östlicher Richtung bis zur äußeren Isarstraße und wird hiebei voll der Stern- und Bogenhauserstraße und von der Verbindung Mühlstraße-Hofwinkel geschnitten. Zur Erinnerung an den Chemiker Justus Freiherrn voll Liebig, geboren 8. Mai 1803 zu Darmstadt, gestorben 18. April 1873 zu München. Liebig arbeitete 1818 als Lehrling in der Apotheke in Heppenheim und kam mit Unterstützung des Großherzogs nach Bonn und Erlangen, wo er Naturwissenschaft, besonders Chemie studierte. 1822 ging er nach Paris und erwarb bei einem Vortrage über seine die Knallsäure betreffenden Untersuchungen vor der Akademie der Wissenschaften die Gunst A. v. Humboldts, der ihm das Privatlaboratorium Gah-Lussacs eröffnete, und auf dessen Empfehlung er 1824 außerordentlicher und 1826 ordentlicher Professor der Chemie in Gießen wurde, 1845 wurde er in den Freiherrnstand erhoben, 1852 folgte er einem Rufe nach München, wo er, von der Leitung eines großen Laboratoriums befreit, ausschließlich seinen physiologischen Forschungen lebte. Liebig war hier lange Zeit Präsident der Akademie der Wissenschaften. Als Forscher ist er auf dem Gebiete der Chemie, der Physiologie und der Landwirtschaft hervorragend produktiv gewesen, seine Untersuchungen über das Fleisch und die Zusammensetzung der Muskelfaser wurden auch für das praktische Leben wichtig, indem sich daran die Darstellung des Fleischextrakts knüpfte. Auf dem Maximiliansplatz wurde ihm im Jahre 1883 ein von Wagmüller begonnenes, von Rümann vollendetes Denkmal, bestehend aus einer sitzenden Marmorstatue auf granitemen Postamente mit den allegorischem Marmorreliefs: Chemie und Aderbau, errichtet. Die Liebigstraße, welche ihren jetzigen Namen seit 19. Juli 1875, resp. seit 1. Januar 1876, resp. seit 1. Januar 1877 führt, hies früher ,,Schulstraße« nach dem am 11. August 1841 eröffneten großartigen Schulgebäude dortselbst, das 1876-77 ansehnlich erweitert ward.
1965 Baureferat  
Liebigstraße: Justus Freiherr von Liebig (1803- 1873), Naturforscher, Prof. der Chemie an der Universität München, Generalkonservator der wissenschaftl. Sammlung en des Staates, Präsident der Bayer. Akademie der Wissenschaften, Ehrenbürger der Stadt München, erzielte grundlegende Forschungsergebnisse auf den verschiedensten Gebieten der Chemie, schuf die Ackerbauchemie, führte die Mineraldüngung ein, entwickelte ein Verfahren zur Gewinnung van Fleischextrakt und entdeckte das Chloraform und Chloral. *1876

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
SchulstraßeErstnennung1.1.1877Umbenennung
Liebigstraße1.1.1877Umbenennung
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Liebigstraße 1MietshausNeurenaissance
Liebigstraße 4St.-Anna-GymnasiumRehlen Robert, Leitenstorfer Hermann 1911
Liebigstraße 6MietshausNeurenaissance1900
Liebigstraße 7MietshausNeumann Heinrich italienische Renaissance1884
Liebigstraße 8MietshausNeurenaissance1900
Liebigstraße 9MietshausNeurenaissance1870
Liebigstraße 10MietshausGrässel Adam, Grässel JohannNeurenaissance1891
Liebigstraße 10MietshausGrässel Adam, Grässel JohannNeurenaissance1891
Liebigstraße 12MietshausHering Alphons Neurenaissance1891
Liebigstraße 12MietshausZiebland Adolf, Kollmus Josef neubarock1891
Liebigstraße 13MietshausNeurenaissance1870
Liebigstraße 14MietshausBiedermeier
Liebigstraße 16MietshausNeurenaissance
Liebigstraße 19MietshausSeidl, Gabriel vonNeurenaissance1882
Liebigstraße 21MietshausSeidl, Gabriel vonNeurenaissance1882
Liebigstraße 22MietshausNeurenaissance1882
Liebigstraße 26MietshausKlassizismus
Liebigstraße 35MietshausJugendstil1893
Liebigstraße 37MietshausDülfer Martin Jugendstil1893
Liebigstraße 39MietshausDülfer Martin Jugendstil1893
Liebigstraße 41MietshausDülfer MartinJugendstil1893
Liebigstraße 43MietshausDeininger Franz
StraßeNameArtJahrBild
Liebigstraße 12Hans Georg Grässel1928Hans Georg Grässel
TitelStraßeStandortKünstlerJahrBild
Hans Georg GrässelLiebigstraße 12Grässel Hans1928
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