Münchner Straßenverzeichnis

Neue Straßenbenennungen in München



Erstnennung: 2019
Stadtbezirk: 20. Hadern

Heinz Goerke, geb. 13.12.1917 in Allenstein, gest. 16.06.2014 in München, Medizinhistoriker von internationaler Bedeutung. Heinz Goerke wuchs in Potsdam auf und legte dort 1937 das Abitur ab. Von 1939 bis 1943 studierte er in Berlin Medizin und interessierte sich sehr früh für deren Geschichte. Nach dem 2. Weltkrieg betrieb er erst in Potsdam eine allgemeinmedizinische Praxis, bevor er 1952 nach Schweden ging, wo er als Röntgenarzt arbeitete. 1955 erlangte er die Anerkennung als Facharzt für Röntgenologie und Strahlenheilkunde. 1957 kam er nach Berlin zurück, arbeitete als Chefarzt, habilitierte 1960 und erhielt 1960/61 einen Lehrauftrag für Geschichte der Medizin an der Freien Universität Berlin. Ab 1967 war er Ärztlicher Direktor des Klinikums Steglitz in Berlin. 1968 erhielt er auf seine Bewerbung den Ruf an das Münchener Ordinariat für Geschichte der Medizin. 1970 erfolgte seine Ernennung zum Ersten Ärztlichen Direktor des neuen Klinikums Großhadern. Diese Stelle hatte er bis 1982 inne. Goerke engagierte sich akademisch und wissenschaftlich als Hochschullehrer und unterhielt dabei umfassenden internationalen Gedankenaustausch. Außerdem war er in der Gesundheits- und Wissenschaftspolitik tätig, Förderer des wissenschaftlichen Nachwuchses und ab Klinikorganisator hoch geschätzt. Er hat zahlreiche Schriften zur Geschichte der Medizin veröffentlicht und war maßgeblich an der Gründung des Deutschen Medizinhistorischen Museums in Ingobtadt beteiligt.

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Erstnennung: 2019
Stadtbezirk: 20. Hadern

Georg Heberer, geb. 09.06.1920 in Dietzenbach, gest. 21.03.1999 in Arosa, deutscher Chirurg, Vorreiterrolle in der Gefäß- und Koronarchirurgie. Georg Heberer wuchs in Offenbach am Main auf und besuchte dort die Oberreabchule. Von 1940-1945 studierte er in Marburg, Gießen, Heidelberg und Tübingen Medizin. 1948 begann er seine chirurgische Ausbildung und war später Oberarzt und Professor in Marburg. 1959 ging er nach Köln und wurde dort Direktor der Universitätsklinik und Dekan der medizinischen Fakultät. Ab 1973 war er in München tätig, erst ab Direktor der Chirurgischen Klinik in der Nußbaumstraße und in Folge ab Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik Großhadern. Heberer war ein international anerkannter Chirurg und Hochschullehrer.

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Erstnennung: 2019
Stadtbezirk: 20. Hadern

Elisabeth Winterhalter, geb. 17.12.1856 in München, gest. 12.02.1952 in Hofheim am Taunus, erste deutsche Chirurgin. Elisabeth Winterhalter entstammte einer angesehenen Arztfamilie und wuchs in München auf. Obwohl sie sich für die Medizin interessierte, wurde sie auf Betreiben ihrer Eltern Lehrerin. Ein Medizinstudium war damals in Deutschland für Frauen nicht möglich.

Gegen den Widerstand ihrer Mutter immatrikulierte sie sich jedoch 1884 in Zürich und schloss dort das Medizinstudium 1890 mit der Promotion ab. Im folgenden Jahr erwarb sie die Facharztausbildung durch Studienaufenthalte in Frauenkliniken in Paris, Stockholm und Wien. 1891 gründete sie in Frankfurt eine Frauenarztpraxis und obwohl ihre Approbation in Deutschland nicht anerkannt war, wurde sie häufig bei gynäkologischen Operationen als Assistentin heran gezogen. Gleichzeitig gründete sie die Frauenpoliklinik im Krankenhaus des Vaterländischen Frauenvereines. 1895 führte sie als erste Ärztin in Deutschland einen Kaiserschnitt durch.

Als Frauen auch an deutschen Universitäten zum Medizinstudium zugelassen waren, erwarb sie 1903/1904 Physikum und Staatsexamen und die deutsche Approbation. Neben Ihrer medizinischen Tätigkeit engagierte sich Elisabeth Winterhalter für Gleichberechtigung und Frauenrechte, im Speziellen für die Schulbildung der Frauen. Sie war Mitbegründerin des Vereins Frauenbildung-Frauenstudium, der maßgeblich an der Gründung des ersten Mädchengymnasiums in Frankfurt beteiligt war.

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Erstnennung: 2019
Stadtbezirk: 20. Hadern

Elisabeth Stoeber, geb. 05.05.1909 in Nürnberg, gest. 26.04.2007 in München, Ärztin, Begründerin der deutschen Kinderrheumatologie. Elisabeth Stoeber wuchs in München auf und studierte dort Medizin. Nach ihrem Staatsexamen 1933 ging sie nach Freiburg im Breisgau und führte am Pathologischen Institut der Universität Freiburg ihre Ausbildung fort. Dort begründete sich auch ihr spezielles Interesse an rheumatischen Erkrankungen. Verschiedene wissenschaftliche Veröffentlichungen und ihre Ausbildung zur Kinderärztin brachten sie zurück nach München an das Hauner'sche Kinderspital. Später übernahm sie dessen Leitung. 1952 gelang ihr in Garmisch-Partenkirchen die Gründung der ersten Klinik für rheumakranke Kinder auf dem europäischen Kontinent. Elisabeth Stoebers Lebenswerk galt der Forschung und Lehre, sie hielt unzählige Vorträge und war Mitglied des Lehrkörpers der Maximilians- Universität in München. Ihre Studien und umfangreichen Aufzeichnungen begründen die deutsche Kinderrheumatologie und waren auf diesem Gebiet bahnbrechend.

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Erstnennung: 2019
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Marianne Hoppe, geboren am 26. April 1909 in Rostock, gestorben am 23. Oktober 2002 in Siegsdorf, zählt zu den bedeutendsten deutschen Theaterschauspielerinnen des 20. Jahrhunderts.

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Erstnennung: 2019
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Margot Hielscher, geboren am 29. September 1919 in Berlin, gestorben am 20. August 2017 in München, war Sängerin, Schauspielerin, Kostümbildnerin sowie zweimalige Vertreterin Deutschlands beim Eurovision Song Contest.

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Erstnennung: 31.1.2019
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Grete Weil, geborene Dispeker, geboren am 18.07.1906 in Egern, gestorben am 14.05.1999 in Grünwald bei München, Schriftstellerin, Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus.

Grete Weil war jüdischer Abstammung und wuchs in München in einem großbürgerlich-liberalen Milieu auf. Sie machte früh Bekanntschaft mit Intellektuellen und Künstlern und gehörte zum Freundeskreis um die Familie Mann. Nach dem Abitur studierte sie Germanistik in München, Berlin und Paris und engagierte sich in einer linksorientierten Studentengruppe. Im Anschluss daran absolvierte sie 1933 bis 1935 eine fotografische Lehre. 1932 heiratete sie Edgar Weil, der als Dramaturg an den Münchner Kammerspielen arbeitete. 1933 entstand ihr erstes literarisches Werk, welches aber erst 1999 veröffentlicht wurde. 1935 folgte sie ihrem Mann nach Amsterdam und arbeitete dort als Fotografin. Nach der Besetzung der Niederlande durch die Wehrmacht 1940 versuchte das Paar nach Kuba auszureisen und scheiterte. Edgar Weil wurde verhaftet und 1941 im Konzentrationslager Mauthausen ermordet. Grete Weil nahm Kontakt zum niederländischen Widerstand auf. 1943 sollte sie deportiert werden, konnte jedoch flüchten und lebte bis zum Kriegsende versteckt hinter Bücherregalen bei einem Freund. Dort nahm sie ihre literarische Arbeit wieder auf. Nach dem Krieg ging sie zurück nach Deutschland und wurde 1947 als Widerstandskämpferin anerkannt. Sie lebte als Schriftstellerin in Darmstadt, Frankfurt a. Main und später in Grünwald bei München. Grete Weil veröffentlichte Aufsätze und Romane und erhielt zahlreiche Ehrungen, darunter den Geschwister-Scholl-Preis (1988), die Medaille „München leuchtet“ in Gold (1993) und den Bayerischen Verdienstorden (1996).

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Erstnennung: 31.1.2019
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Marie-Luise Jahn, geboren am 28.05.1918 in Gut Sandlack / Bartenstein, gestorben am 22.06.2010 in Bad Tölz, Ärztin, Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus.

Marie-Luise Jahn wuchs auf einem Gut im ehemaligen Ostpreußen auf, besuchte 1934 bis 1937 ein Internat in Berlin und machte dort ihr Abitur. 1940 begann sie an der Münchner Universität ein Chemiestudium. Um die Jahreswende 1941/1942 lernte sie dort Hans Leipelt kennen, der mit den Geschwistern Scholl befreundet war und zum Hamburger Zweig der „Weißen Rose“ gehörte. Nach der Hinrichtung der Geschwister Scholl brachten Hans Leipelt und Marie-Luise Jahn im April 1943 das sechste Flugblatt der studentischen Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ nach Hamburg, versahen es mit dem Zusatz „Und ihr Geist lebt trotzdem weiter!“, vervielfältigten und verbreiteten es. Außerdem sammelten sie Geld für die Witwe von Kurt Huber. Im Oktober 1943 wurde Marie-Luise Jahn verhaftet. Sie wurde zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt und bis zur Befreiung 1945 im Gefängnis von Aichach interniert. Nach dem Krieg studierte sie an der Universität in Tübingen Medizin und promovierte 1953. Bis 1988 war sie in Bad Tölz als Ärztin mit eigener Praxis tätig. Sie war von 1987 bis 2002 Vorstandsmitglied der Weißen Rose Stiftung und erhielt im Juli 2002 den Bayerischen Verdienstorden. Als Zeitzeugin engagierte sie sich in Schulen und Kirchen gegen das Vergessen.Verdienstorden (1996).

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Erstnennung: 31.1.2019
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Christel Sembach-Krone, geboren am 27.11.1936 in München, gestorben am 20.06.2017 in München, Zirkusdirektorin.

Christel Sembach-Krone entstammt der Zirkusdynastie Krone und stand mit zehn Jahren das erste Mal in der Manege. Ab 1956 trat sie mit Pferden auf. 1995 übernahm sie die Leitung des Zirkusunternehmens. 1996 wurde sie mit der Medaille „München leuchtet“ ausgezeichnet,1998 wurde ihr der Bayerische Verdienstorden verliehen und 1999 erhielt sie für ihr Lebenswerk und ihr hohes soziales Engagement das Große Bundesverdienstkreuz. Verdienstorden (1996).

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Erstnennung: 31.1.2019
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Ute Strittmatter, geboren am 12.06.1964 in München, gestorben am 14.12.2016 in München, Aktivistin für die Rechte und Inklusion von Frauen und Mädchen mit Behinderungen.

Ute Strittmatter wuchs in München auf, besuchte dort die Schule und studierte im Anschluss daran Sozialpädagogik und Sozialwissenschaften. Sie saß seit ihrer Kindheit im Rollstuhl und benötigte persönliche Assistenz. Trotz ihrer schweren Behinderung lernte sie sich selbstverständlich in der Welt der Menschen ohne Behinderung zu bewegen, erlebte dadurch aber auch Grenzen und Diskriminierung in Schule und Beruf. Um dem entgegenzuwirken wurde sie zur Kämpferin für die Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen mit Behinderung. 1999 war sie eine der Gründungsfrauen des Netzwerkes von und für Frauen und Mädchen mit Behinderungen in Bayern (kurz „Netzwerkfrauen – Bayern“), dessen Büro sie ab September 2000 leitete.

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Erstnennung: 31.1.2019
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Otto Meitinger, geboren am 08.05.1927 in München, gestorben am 09.09.2017 in München, Architekt.

Otto Meitinger studierte nach seinem Abitur in München an der Technischen Hochschule Architektur. In seiner Funktion als Leiter des Residenzbauamtes leitete er in den 1950er Jahren den Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Münchener Residenz und des Cuvilliéstheaters. Ab 1976 war er an der Technischen Universität München tätig, zuerst als Ordinarius für Entwurf und Denkmalpflege, ab 1983 als Dekan der Fakultät für Architektur. Er war Mitglied in vielen Fachgremien und gründete zusammen mit seiner Frau und seiner Schwester die Meitinger Stiftung zur Förderung denkmalpflegerischer Projekte. Otto Meitinger erhielt im Jahr 2005 die Ehrenbürgerwürde der Landeshauptstadt München.

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Erstnennung: 28.2.2019
Stadtbezirk: 16. Ramersdorf-Perlach

Sarah Sonja Lerch, geboren am 03.05.1882 in Warschau, gestorben am 29.03.1918 in München, Politikerin, Pazifistin; sie engagierte sich im „Allgemeinen Jüdischen Arbeiterbund“ und in der SPD. Als Mitbegründerin der Münchner USPD organisierte sie 1918 zusammen mit Kurt Eisner einen Streik von Münchner Munitionsfabrikarbeitern. Daraufhin wurde sie ver­haftet und zunächst in das Untersuchungsgefängnis Neudeck, später in das Gefängnis München-Stadelheim gebracht, wo sie unter bis heute ungeklärten Umständen starb.

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Erstnennung: 12.3.2019
Stadtbezirk: 24. Feldmoching-Hasenbergl

Das Bayerische Federgras (Stipa pulcherrima ssp. bavarica) gehört zur Familie der Süßgräser. Es kommt weltweit nur an einem Standort vor, an einem vollsonnigen Steilhang bzw. Felsen im Donautal. Die Pflanze wird 0,3 bis 1 m hoch und blüht von Mai bis Juni. Sie ist gut an ihren sehr langen Grannen zu erkennen. Das Bayerische Federgras ist vom Aussterben bedroht und streng geschützt.

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Erstnennung: 25.6.2019
Stadtbezirk: 24. Feldmoching-Hasenbergl

Ludwigsfeld geht auf ein Moorhufendorf zurück, eine Ansiedlung, die sich Ende des 18. Jahrhunderts im Zusammenhang mit dem dortigen Torfabbau gegründet hat. Durch den Torfstich entstanden Tümpel, aus denen im Winter Eis gewonnen wurde. Die Ludwigsfelder lieferten das Eis auch an die Münchner Brauereien.

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Erstnennung: 7.8.2019
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Der Steinkauz gehört mit ca. 22 cm zu den kleinsten Vertretern der Familie der „eigentlichen Eulen“, das Gefieder ist dunkelbraun mit weißlichen Flecken, die Augen sind gelb. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Nordafrika über West- und Mitteleuropa quer durch Eurasien bis China. Die Zahl der Steinkäuze, zu deren klassischen Brutbiotopen alte Streuobstwiesen gehören, geht in Mitteleuropa beständig zurück. Hauptursache hierfür ist der Verlust an geeignetem Lebensraum. In Deutschland steht er auf der roten Liste und gilt als stark gefährdet.

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Erstnennung: 19.9.2019
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Clara Schumann, geboren am 13.09.1819 in Leipzig, gestorben am 20.05.1896 in Frankfurt am Main, Pianistin und Komponistin.

Clara Schumann, geborene Wieck, wuchs in einer musikalischen Familie auf, wodurch ihr Talent bereits im Kindesalter erkannt und gefördert wurde. Sie begann früh zu komponieren und erhielt intensiven Klavierunterricht. Mit neun Jahren trat sie das erste Mal öffentlich auf, mit knapp 19 Jahren wurde sie in Wien zur „kaiserlich königlichen Kammer-Virtuosin“ ernannt. 1840 heiratete sie Robert Schumann und unterbrach ihre Karriere für einige Jahre. Nicht zuletzt auf Grund der finanziellen Situation der Familie ging sie jedoch bald wieder auf Konzertreisen. Ihr letztes Konzert gab sie mit 71 Jahren.

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Erstnennung: 19.9.2019
Stadtbezirk: 4. Schwabing-West

Frei Otto, geboren am 31.05.1925 in Siegmar (Chemnitz), gestorben am 09.03.2015 in Warmbronn. Er zählt zu den bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts und gilt als Wegbereiter der Leichtbauweise und damit für ressourcenschonendes und energieeffizientes Bauen. Lange bevor die Thematik in den Fokus der Öffentlichkeit rückte, erkannte Frei Otto die vom Menschen verursachten Umweltprobleme. Auf den Grundlagen seiner Forschungen und Anregungen entwickelte sich ein wachsendes Interesse und Verständnis für ökologi­sches Bauen. Zu seinen wichtigsten Werken gehört der Deutsche Pavillon für die EXPO 1967 in Montreal, der zu den Meilensteinen der Architektur zählt, die Dachlandschaft der Bauten zur Olympiade 1972 in München, die in Zusammenarbeit mit Günter Behnisch ent­stand, die Multihalle in Mannheim und die Berliner Ökohäuser. Frei Otto wurde für seine herausragende Leistung vielfach und weltweit ausgezeichnet. Er erhielt u.a. die Ehrendoktorwürden der Universität Essen und der TU München, den Agha Khan Award for Architecture, den Praemium Imperiale sowie den Pritzker-Architektur-Preis, der als weltweit renommiertester Preis für die Architektur der Moderne gilt. Der britische Architekt Norman Foster nannte ihn eine Inspiration.

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Erstnennung: 19.9.2019
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Maria Arndts, geboren am 05.04.1823 in München, gestorben am 23.05.1882 in München, Schriftstellerin und Komponistin.

Maria Arndts, geborene Vespermann, wuchs als Tochter eines Hofschauspielers und einer Sängerin in München auf. Sie zeigte früh musikalisches Talent und trat im Alter von 12 Jahren das erste Mal auf. Im Jahr 1844 heiratete sie den Schriftsteller Guido Görres und bekam drei Töchter. Nachdem sie seit 1852 Witwe war, heiratete sie 1860 den Juristen und Politiker Carl Ludwig Arndts. Maria Arndts war Malerin, komponierte Musikstücke (u.a. einen Liederzyklus) und verfasste Novellen, Gedichte und Dramen.

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Erstnennung: 19.9.2019
Stadtbezirk: 22. Aubing-Lochhausen-Langwied

Michael Öchsner, geboren am 02.02.1816 in München, gestorben am 08.10.1893 in München, Lehrer, Publizist, Musiker.

Michael Öchsner wuchs bei seinem Vormund, einem Lehrer, im Münchner Umland auf. Er erhielt ein Stipendium für das Lehrerseminar in Freising. Später war er in verschiedenen oberbayerischen Dörfern, ab 1848 in München als Lehrer tätig. Bis 1860 gehörte er der liberal geprägten Lieder-Sänger-Zunft an. Ab 1856 war er Herausgeber verschiedener Schulzeitungen für Lehrer und Schüler, wovon die „Bayerische Schulzeitung“ 1860 wegen kritischer Artikel über die Zustände in bayerischen Schulen verboten wurde. Öchsner veröffentlichte außerdem Schulbücher und Liederbücher mit eigenen Dichtungen und Kompositionen. 1860 verfasste er das Gedicht „Für Bayern“, das später zur „Bayernhymne“ wurde.

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Erstnennung: 19.9.2019
Stadtbezirk: 4. Schwabing-West

Fritz Schuster, geboren am 30.10.1917 und gestorben am 22.01.2010 in München, gelernter Dre­her, Betriebsratsvorsitzender der Firma Josef Rathgeber AG. Er engagierte sich viele Jahre in der Gewerkschaft, war langjähriges SPD-Stadtratsmitglied (1956-1990) und setzte sich als Korreferent des U-Bahnreferats maßgeblich für den Ausbau des öffentli­chen Personennahverkehrs und für die Olympiateilnahme Münchens ein. In der Kommu­nalpolitik engagierte er sich vor allem für die Sicherung und Versorgung Münchens mit Strom, Gas und Wasser. Von der Stadt München wurde er mit der „Medaille München leuchtet“, mit der „Goldenen Bürgermedaille“ und für seine herausragenden Verdienste um den Sport in München mit dem „Goldenen Ehrenring“ ausgezeichnet.

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Erstnennung: 19.9.2019
Stadtbezirk: 4. Schwabing-West

Günter Behnisch, geboren am 12.06.1922 in Lockwitz bei Dresden, gestorben am 12. Juli 2010 in Stuttgart, Architekt. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter der modernen Architektur in Deutschland. Weltweit bekannt wurde er durch die gemeinsam mit Frei Otto konzipierte Dachlandschaft der Bauten zur Olympiade 1972 in München. Günter Behnisch war Mit­glied der sächsischen Akademie der Künste und der Akademie der Künste in Berlin. Geehrt wurde er u.a. mit der Ehrendoktorwürde der Universität Stuttgart, dem großen Architekturpreis des Bundes deutscher Architekten und dem Bundesverdienstkreuz.

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Erstnennung: 24.9.2019
Stadtbezirk: 14. Berg am Laim

Auf dem Gelände des Werksviertels wurden in den Jahren zwischen 1945 und 1996 Kartoffeln gelagert und zu unterschiedlichen Kartoffelprodukten verarbeitet. Hier gab es auch eine kleine Versuchsfläche, auf der verschiedene Kartoffelsorten angebaut wurden, den sogenannten „Kartoffelgarten“.

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