Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Franz Bonaventura Adalbert Maria Herzog von Bayern ist seit 1996 das Oberhaupt des Hauses Wittelsbach, der früheren Herrscherfamilie des Königreichs Bayern. Er hieß bis 1996 Franz Prinz von Bayern und änderte mit dem Tode seines Vaters seinen Namen in Herzog von Bayern, wie sich sein Vater schon genannt hatte.
Franz von Bayern ist der älteste Sohn Albrechts von Bayern (1905–1996) und dessen erster Ehefrau, Maria Gräfin Drašković von Trakošćan (1904–1969). Er ist der Enkel des letzten bayerischen Kronprinzen Rupprecht und Urenkel von König Ludwig III. Zusammen mit seinen Schwestern, den Zwillingen Marie Gabriele und Marie Charlotte (* 1931), und seinem jüngeren Bruder Max Emanuel (* 1937) wuchs er in München, Kroatien und Ungarn auf.
Sein Großvater Rupprecht ging als Gegner des Nationalsozialismus 1939 nach Italien ins Exil. Im September 1943 besetzte die Wehrmacht Italien. Im Oktober 1944 wurde sein Vater von der Gestapo verhaftet und zusammen mit dem damals erst elfjährigen Franz und anderen Familienmitgliedern in den Konzentrationslagern Sachsenhausen, Flossenbürg und Dachau gefangen gehalten.[3] Nach dem Krieg besuchte er das Humanistische Gymnasium im Benediktinerkloster Ettal (1952) und studierte Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten München und Zürich. Darauf machte er eine kaufmännische Ausbildung in einer Eisenhandlung in Hamburg.
Seit dem Tod seines Vaters im Juli 1996 ist Franz das Familienoberhaupt der Wittelsbacher. Der jeweilige Chef des Hauses Wittelsbach ernennt die Verwaltungsräte der Stiftung Wittelsbacher Ausgleichsfonds, in welche 1923 die meisten Besitztümer aus dem ehemaligen Hausgut-Fideikommiss der Wittelsbacher eingebracht wurden, darunter Kunstschätze und -sammlungen (insbesondere die Kunstsammlung von König Ludwig I., größtenteils in der Alten und Neuen Pinakothek und in der Glyptothek in München zu sehen), das Geheime Hausarchiv (heute eine Abteilung des bayerischen Hauptstaatsarchivs) und die Schlösser Berg, Hohenschwangau (samt dem Museum der bayerischen Könige), Berchtesgaden, Grünau und Sandersdorf. Er ernennt auch einen der Verwaltungsräte der Wittelsbacher Landesstiftung für Kunst und Wissenschaft, in die im Jahre 1923 die vor 1800 erworbenen Kunstschätze der Wittelsbacher eingebracht wurden. Dem „Chef des Hauses“ fallen darüber hinaus viele repräsentative Aufgaben im Lande zu.
Quelle: Wikipedia