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Johann Nepomuk Ritter von Nußbaum (* 2. September 1829 München; † 31. Oktober 1890 ebenda) war ein deutscher Chirurg und Hochschullehrer.
Auf die außerordentliche chirurgische Begabung und Originalität wiesen schon frühe Arbeiten zur Augenheilkunde hin. Nußbaum war als Chirurg weit bekannt und führte im Laufe seines Lebens fast 25.000 Operationen durch, davon mehr als 600 Ovariotomien (Inzision oder Spaltung der Eierstöcke), eine Operation, die er in London bei Spencer Wells erlernt hatte. Weitere operative Schwerpunkte umfassten die Orthopädie sowie die Bauch- und Nervenchirurgie.
Nußbaum veröffentlichte etwa 100 größere Originalarbeiten, hauptsächlich Beschreibungen seiner chirurgischen Operationen sowie Ratschläge zur Wundbehandlung, Verbands- und Nahttechnik (schmerzlose unblutige Sekundärnaht). Er führte unter anderem Knochentransplantationen, Knieresektionen, Krebsoperationen, Hernien-Radikaloperationen, Bluttransfusionen und plastisch-chirurgische Operationen durch. Zur Verlängerung und Verstärkung der Narkose mit Chloroform führte er die zusätzliche Morphininjektion in die Anästhesie ein. Er war darüber hinaus ein geschätzter und beliebter Universitätslehrer. Nußbaums größtes Verdienst war die Einführung der antiseptischen Wundbehandlung 1874, die er bei Joseph Lister in Edinburgh kennengelernt hatte. Beeinflusst vor allem durch die deprimierenden Erfahrungen mit verletzungsbedingtem Wundbrand, die er während der deutsch-französischen Kriege 1866 und 1870/71 als Kriegschirurg machte, wurde er zu einem der bedeutendsten Befürworter der Antisepsis in Deutschland. Sein Leitfaden zur antiseptischen Wundbehandlung erlebte fünf Auflagen und wurde in mehrere Fremdsprachen übersetzt. Nußbaum verbesserte nach Listers Vorgaben erfolgreich die operative Hygiene und benutzte zunächst Karbol, später Jodoformgaze als Desinfektionsmittel.
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Straßenname | Nußbaumstraße |
---|---|
Benennung | 1891 Erstnennung |
Plz | 80336 |
Stadtbezirk | 2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt | Kliniksviertel |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Chirurg |
Gruppe | Ehrenbürger von München LMU |
Lat/Lng | 48.13321 - 11.56200 |
Straßenlänge | 0.523 km |
Person | Nußbaum Johann Nepomuk von |
---|---|
geboren | 2.9.1829 [München] |
gestorben | 31.10.1890 [München] |
Kategorie | Chirurg |
Gruppe | Ehrenbürger von München LMU |
Nation | Deutschland |
Konfession | katholisch |
GND | 117071862 |
Leben |
Johann Nepomuk Ritter von Nußbaum (* 2. September 1829 München; † 31. Oktober 1890 ebenda) war ein deutscher Chirurg und Hochschullehrer. Auf die außerordentliche chirurgische Begabung und Originalität wiesen schon frühe Arbeiten zur Augenheilkunde hin. Nußbaum war als Chirurg weit bekannt und führte im Laufe seines Lebens fast 25.000 Operationen durch, davon mehr als 600 Ovariotomien (Inzision oder Spaltung der Eierstöcke), eine Operation, die er in London bei Spencer Wells erlernt hatte. Weitere operative Schwerpunkte umfassten die Orthopädie sowie die Bauch- und Nervenchirurgie. Nußbaum veröffentlichte etwa 100 größere Originalarbeiten, hauptsächlich Beschreibungen seiner chirurgischen Operationen sowie Ratschläge zur Wundbehandlung, Verbands- und Nahttechnik (schmerzlose unblutige Sekundärnaht). Er führte unter anderem Knochentransplantationen, Knieresektionen, Krebsoperationen, Hernien-Radikaloperationen, Bluttransfusionen und plastisch-chirurgische Operationen durch. Zur Verlängerung und Verstärkung der Narkose mit Chloroform führte er die zusätzliche Morphininjektion in die Anästhesie ein. Er war darüber hinaus ein geschätzter und beliebter Universitätslehrer. Nußbaums größtes Verdienst war die Einführung der antiseptischen Wundbehandlung 1874, die er bei Joseph Lister in Edinburgh kennengelernt hatte. Beeinflusst vor allem durch die deprimierenden Erfahrungen mit verletzungsbedingtem Wundbrand, die er während der deutsch-französischen Kriege 1866 und 1870/71 als Kriegschirurg machte, wurde er zu einem der bedeutendsten Befürworter der Antisepsis in Deutschland. Sein Leitfaden zur antiseptischen Wundbehandlung erlebte fünf Auflagen und wurde in mehrere Fremdsprachen übersetzt. Nußbaum verbesserte nach Listers Vorgaben erfolgreich die operative Hygiene und benutzte zunächst Karbol, später Jodoformgaze als Desinfektionsmittel. |
Grabstätte |
Alter Südlicher Friedhof Sektion: M-re-Sp - Reihe: 1 - Nummer: 15/16 |
Zieht vom Sendlinger-Tor-Platz an der Schillerstraße vorbei zum Beethovenplatz.
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Krankenhausstraße | Kein Grund angegeben | Kein Grund angegeben | ||
Nußbaumstraße | 1891 | Erstnennung |
Straße | Name | Architekt | Baustil | Jahr |
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Nußbaumstraße | Nußbaumanlagen | |||
Nußbaumstraße | Städtisches Magazin | 1850 | ||
Nußbaumstraße | Denkmal für Ernest von Grossi | Schwanthaler Ludwig von | 1831 | |
Nußbaumstraße | Denkmalbrunnen für Friedrich Bezold | Bezold Friedrich, Hoepf Karl, Mattes Georg | 1914 | |
Nußbaumstraße 1 | St. Matthäus | Gsaenger Gustav | 1953 | |
Nußbaumstraße 5 | Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern | Gärtner Friedrich von | 1837 | |
Nußbaumstraße 6 | Mietshaus | Drollinger Eugen | deutsche Renaissance | 1900 |
Nußbaumstraße 7 | Psychiatrische Klinik | Littmann Max | 1902 | |
Nußbaumstraße 8 | Mietshaus | Volbehr Heinrich | deutsche Renaissance | 1901 |
Nußbaumstraße 20 | Chirurgische Klinik | Zenetti Arnold Fischer, Theodor, Kollmann Theodor | Neurenaissance | 1889 |
Nußbaumstraße 30 | Mietshaus | Thunig Anton, Pabst Andreas | deutsche Renaissance | 1899 |
Straße | Name | Art | Jahr | Bild |
---|---|---|---|---|
Nußbaumstraße | Bezold-Brunnen | 1914 |
Titel | Straße | Standort | Künstler | Jahr | Bild |
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tetrARENA | Nußbaumstraße | Nussbaumpark | Scheuerer Robert | 2024 | |
Bezold-Brunnen | Nußbaumstraße | Nußbaumanlage | Hoepf Karl, Mattes Georg | 1914 | |
Kunstwerk | Nußbaumstraße | vor der Kinder- und Jugendpsycharie | 0 |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt