Münchner Straßenverzeichnis


Kurfürst Max Emanuel wollte 1704 mit einem Kanalsystem die Residenz mit den umliegenden Schlössern verbinden. Dazu wurde der Türkengraben ausgehoben. Das angebelich türkische Kriegsgefangene an dem Kanalbau beteiligt waren, wurde dieser Türkengraben, später als er zu Beginn des 19. Jahrhunderts zugeschüttet wurde, Türkenstraße genannt..

Da bereits 1702 die türkischen Kriegsgefangenen freigelassen wurden, der Kanalbau aber erst 1704 begann, dürfte die Straße ihren Namen zu Unrecht besitzen.

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Straßenname Türkenstraße
Zusatztafel

benannt nach dem Verlauf der Straße,
der früher zum Türkengraben führte,
der Türkengraben war Teil des Kanalsystems
zwischen der Residenz und den Lusrschlössern
Naymphenburg, Scheließheim und Dachau

Benennung 1.12.1812 Umbenennung
Plz 80333/80799
Stadtbezirk 3. Maxvorstadt | Universität
3. Maxvorstadt | Königsplatz 
Lat/Lng 48.1496165 - 11.5754509   
Straßenlänge 1.307 km
1879 Fernberg  

Türkengraben und Türkenstraße. Diese Benennungen erinnern an die erste Regierungszeit des Kurfürsten Max Emanuel, der in jenen Jahren von seinen auf Veranlassung des deutsch Kaisers mit anderen Reichsfürsten gegen die Türken unternommenen Kriegszügen öfters Gefangene nach München brachte. Um sie zu beschäftigen, ließ er durch dieselben einen breiten Graben ziehen, der vom Würmkanal Wasser in die nordwestliche Stadt führen sollte. Der Graben war bei Max Emanuels Tod fast vollendet, wurde aber gleichwohl nicht mehr ausgeführt und ist nun gänzlich verbaut.

1880 Adressbuch  

Führte früher direkt in den Türkengraben, daher ihr Name. Je nach ihrer allmählichen Entwickelung hieß sie vom 21. November 1808 bis 1. Dez. 1812 zuerst „Florastraße“ (von der Brienner- bis zur Theresienstraße), dann „Türkenstraße“ (von der Theresien- bis zur Löen-, heute Schellingstraße). Der gegenwärtige Gesammtname erstreckte sich auf deren Zug von der Brienner- bis zur Adalbertstraße.

1894 Rambaldi  

667. Türkenstraße. Zweigt von der Briennerstraße am Wittelsbacher-Palast ab, zieht in nördlicher Richtung an der Infanteriekaserne vorüber und endet an der Georgenstraße, wobei sie von der Gabelsberger-, Theresien-, Schelling- und Adalbertstraße geschnitten wird. Sie führte früher direkt in den Türkengraben, daher ihr Name. Je nach ihrer allmählichen Entwickelung hieß sie vom 21. Nov. 1808 bis 1. Dez. 1812 zuerst »Florastraße« (von der Brienner- bis zur Theresienstraße), dann »Türkenstraße« (von der Theresien- bis zur Löwen-, heute Schellingstraße). Der gegenwärtige Gesamtnamee erstreckt sich auf deren Zug von der Brienner- bis zur Georgenstraße. Bemerkenswert ist die von 1824—26 erbaute Infanteriekaserne.

1965 Baureferat  
Türkenstraße: Nach dem Verlauf der Straße; sie führte früher zum Türkengraben, einem Seitenarm des Nymphenburger Kanals, den Kurfürst Max II. Emanuel von gefangenen Türken ausheben ließ. *1812

Opfer des Nationalsozialismus

Erinnerungszeichen Bamberger Adolf Erinnerungszeichen Bamberger Sylvia Stolperstein Elser Georg Stolperstein Elser Georg 

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Florastraße21.11.1808Erstnennung1.12.1812Umbenennung
Türkenstraße1.12.1812Umbenennung

Literatur

 , Türkenstraße    , Türkenstraße 26   
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Türkenstraße 4Palais DürckheimKreuter Franz Jakob1843
Türkenstraße 5Tonhalle KaimDülfer Martin1895
Türkenstraße 17Ehem. TürkenkaserneRoche Friedrich von1823
Türkenstraße 23MietshausNeubarock1900
Türkenstraße 30MietshausKreuter Franz Jakob1845
Türkenstraße 33Mietshausspätklassizistisch
Türkenstraße 34MietshausDeiglmayr Karl spätklassizistisch1842
Türkenstraße 35Mietshausneubarock
Türkenstraße 37MietshausNeurenaissance1880
Türkenstraße 43MietshausNeurenaissance
Türkenstraße 45MietshausNeurenaissance
Türkenstraße 47MietshausNeurenaissance
Türkenstraße 52Mietshausneubarock
Türkenstraße 54Mietshausneubarock
Türkenstraße 55Mietshausneubarock1881
Türkenstraße 57Alter SimplNeubarock1894
Türkenstraße 59MietshausNeurenaissance1870
Türkenstraße 60Mietshausneubarock
Türkenstraße 63Mietshausneubarock1900
Türkenstraße 68VolksschuleFrauenholz Hermann neubarock1900
Türkenstraße 71Mietshausneubarock 1890
Türkenstraße 72Mietshausspätklassizistisch1870
Türkenstraße 76MietshausLiebergesell, LehmannJugendstil1901
Türkenstraße 78WohnhausKuppelmayr Max Klassizismus1864
Türkenstraße 85MietshausNeurenaissance1860
Türkenstraße 90MietshausNeurenaissance1880
Türkenstraße 92MietshausNeurenaissance
Türkenstraße 99MietshausSteffan Friedrich Neurenaissance1886
Türkenstraße 101MietshausSteffan Friedrich Neurenaissance1886
Türkenstraße 103MietshausNeurenaissance1889
Türkenstraße 104MietshausSeemüller S.neubarock1895
Türkenstraße 106MietshausSeemüller S.neubarock1895
StraßeNameArtJahrBild
Türkenstraße 7Kaims Tonhalle1969Kaims Tonhalle
Türkenstraße 17Wappenkartusche am Türkentor1920Wappenkartusche am Türkentor
Türkenstraße 17Türkentor0Türkentor
Türkenstraße 685.02 /9.0320035.02 /9.03
TitelStraßeStandortKünstlerJahrBild
Large Red SphereTürkenstraßeTürkentorMaria Walter De2010Maria Walter De - Large Red Sphere
TürkentorTürkenstraße 17Park PinakothekThurn Franz von0Thurn Franz von - Türkentor
5.02 /9.03Türkenstraße 68Grundschule - PausenhalleDörner Michael2003
StraßeNameBerufvonbis
Türkenstraße 28Die Elf Scharfrichter19011904
Türkenstraße 30Wedekind Frank
Türkenstraße 35Mann Heinrich
Türkenstraße 36Thoma Ludwig
Türkenstraße 52Endell August
Türkenstraße 57Simplicissimus 19031913
Türkenstraße 69Wedekind Frank
Türkenstraße 81Reventlow Franziska zu
Türkenstraße 94Elser Georg
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