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Georg Friedrich von Reichenbach (* 24. August 1771 in Durlach; † 21. Mai 1826 in München) war ein bayerischer Erfinder und Ingenieur. Mit dem Unternehmer Josef von Utzschneider und dem Feinmechaniker Joseph Liebherr gründete er 1804 eine optisch-mechanische Werkstätte, welche jahrzehntelang die besten Theodolite und astronomischen Fernrohre produzierte.
Gemeinsam mit Joseph Liebherr (1767–1840) und Utzschneider gründete er in München das berühmte Mathematisch-Feinmechanische Institut. Es produzierte die damals besten astronomischen Fernrohrobjektive, Messinstrumente und Theodolite.
Reichenbach entwickelte zahlreiche technische und Messinstrumente, u. a. eine Metallhobelmaschine, genaue Distanzfäden für Theodolite und den Reichenbach-Distanzmesser mit genauem Höhenkreis.
Reichenbach gilt nicht nur als Mitbegründer der bayerischen Optomechanischen Industrie, sondern auch als Wegbereiter der Dampfmaschine in Bayern. 1810 wurde unter seiner Leitung die Soleleitung von Bad Reichenhall nach Traunstein bis nach Rosenheim verlängert. Sie war bis 1958 in Betrieb und ist in Teilen heute noch (inaktiv) vorhanden. 1804 entwickelte er 1817 baute er eine 25 km lange Soleleitung von Berchtesgaden nach Bad Reichenhall. Um die 356 m Steigung zu überwinden, setzte er eine 1810 von ihm entwickelte Wassersäulenmaschine ein, um das Wasser für die Soleleitungen zu heben. Dafür wurde er vom Bayerischen König Max I. Joseph in den Adelsstand erhoben. Nach dem gleichen Prinzip entwickelte er auch Maschinen, die Wasser in Wassertürme förderten, von denen das Trinkwasser anfangs durch Holzleitungen, später durch Eisenrohre im Versorgungsgebiet verteilt wurde.
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Straßenname | Reichenbachstraße |
---|---|
Benennung | 17.11.1862 Erstnennung |
Plz | 80469 |
Stadtbezirk | 2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt | Gärtnerplatz |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Erfinder Ingenieur |
Gruppe | Bayerische Akademie der Wissenschaften Ruhmeshalle |
Lat/Lng | 48.13104 - 11.57594 |
Straßenlänge | 0.668 km |
Person | Reichenbach Georg von |
---|---|
geboren | 24.8.1771 [Durlach] |
gestorben | 21.5.1826 [München] |
Kategorie | Erfinder Ingenieur |
Gruppe | Bayerische Akademie der Wissenschaften Ruhmeshalle |
Nation | Deutschland |
Konfession | evangelisch |
GND | 118788183 |
Leben |
Georg Friedrich von Reichenbach (* 24. August 1771 in Durlach; † 21. Mai 1826 in München) war ein bayerischer Erfinder und Ingenieur. Mit dem Unternehmer Josef von Utzschneider und dem Feinmechaniker Joseph Liebherr gründete er 1804 eine optisch-mechanische Werkstätte, welche jahrzehntelang die besten Theodolite und astronomischen Fernrohre produzierte. Gemeinsam mit Joseph Liebherr (1767–1840) und Utzschneider gründete er in München das berühmte Mathematisch-Feinmechanische Institut. Es produzierte die damals besten astronomischen Fernrohrobjektive, Messinstrumente und Theodolite. Reichenbach entwickelte zahlreiche technische und Messinstrumente, u. a. eine Metallhobelmaschine, genaue Distanzfäden für Theodolite und den Reichenbach-Distanzmesser mit genauem Höhenkreis. Reichenbach gilt nicht nur als Mitbegründer der bayerischen Optomechanischen Industrie, sondern auch als Wegbereiter der Dampfmaschine in Bayern. 1810 wurde unter seiner Leitung die Soleleitung von Bad Reichenhall nach Traunstein bis nach Rosenheim verlängert. Sie war bis 1958 in Betrieb und ist in Teilen heute noch (inaktiv) vorhanden. 1804 entwickelte er 1817 baute er eine 25 km lange Soleleitung von Berchtesgaden nach Bad Reichenhall. Um die 356 m Steigung zu überwinden, setzte er eine 1810 von ihm entwickelte Wassersäulenmaschine ein, um das Wasser für die Soleleitungen zu heben. Dafür wurde er vom Bayerischen König Max I. Joseph in den Adelsstand erhoben. Nach dem gleichen Prinzip entwickelte er auch Maschinen, die Wasser in Wassertürme förderten, von denen das Trinkwasser anfangs durch Holzleitungen, später durch Eisenrohre im Versorgungsgebiet verteilt wurde. |
Grabstätte |
Alter Südlicher Friedhof Sektion: A - Reihe: A - Nummer: 011 |
Reichenbachstraße. Die Benennung dieser Straße ehrt das Andenken eines hervorragenden Mechanikers und ebenso tüchtigen Gelehrten, des kgl. Baudirektors Georg von Reichenbach, geboren zu Durlach in Baden den 24. August 1772, gestorben in München den 21. Mai 1826.Schon sein Vater, ein pfalzbayerischer Ober-Stückbohrer-Meister und später kgl. Oberstleutnant der Artillerie, führte ihn frühzeitig in die Wissenschaft und Kunst der Mechanik ein. Als neunzehnjähriger Jüngling erhielt er Gelegenheit, England, die Heimat der berühmten Mechaniker, zu besuchen und dort Fachstudien zu betreiben; daselbst lernte er auch bei James Watt die Construktion der Dampfmaschine kennen. Heimgekehrt fand er eine Anstellung als Offizier der Artillerie, kam als solcher 1796 nach München und beschäftigte sich hier neben seinen Berufsarbeiten im Zeughaus mit praktischen Studien im Gebiete der Mechanik. An Utzschneider und Frauenhofer (siehe die nach ihnen benannten Straßen) fand er Genossen seines Strebens und errichtete mit ihnen das erste optische Institut in München, welches später unter dem Namen Frauenhofer´sches Institut Weltruf erlangte. 1808 übernahm er die Stelle eines kgl. Salinenrathes; als solcher richtete er die noch bestehenden Soolenleitungen von Reichenhall nach Rosenheim und von Berchtesgaden nach Reichenhall ein. Trotz der größten Hindernisse, welche Grenzverhältnisse, Gebirgszüge, Jahreszeit und Witteung entgegenstellten, vollendete er Letztere mit bestem Erfolge (21. Dezember 1817) und möglichst geringen Kosten; sie gilt in ganz Europa als ein Meisterwerk der neueren Mechanik. ---- Auch im Geschützwesen machte Reichenbach wichtige Erfindungen; so stellte er eine aus Eisen geschmiedete mit Zügen versehene Kanone her, ist also Erfinder der gezogenen Kanone; in Augsburg erbaute er auf Einladung des dortigen Magistrates ein Wasserwerk, um die Stadt mit Quellwasser zu versehen, in Wien auf Anlaß des österreichischen Kaisers eine Stückbohrerei, und immer weiter verbreitete sich sein Ruf. Sein schönster Ruhm aber ist, daß er bei aller Berühmtheit stets ein bescheidener und anspruchsloser Mann geblieben ist.
Straße | von | Grund | bis | Grund |
---|---|---|---|---|
Reichenbachstraße | 17.11.1862 | Erstnennung |
Straße | Name | Architekt | Baustil | Jahr |
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Reichenbachstraße 10 | Mietshaus | Kil Franz | spätklassizistisch | 1862 |
Reichenbachstraße 12 | Mietshaus | 1863 | ||
Reichenbachstraße 14 | Mietshaus | Lerchmüller Johann | spätklassizistisch | 1863 |
Reichenbachstraße 15 | Mietshaus | Kil Franz | 1863 | |
Reichenbachstraße 16 | Mietshaus | Heuberger M. | spätklassizistisch | 1862 |
Reichenbachstraße 17 | Mietshaus | Kil Franz | 1863 | |
Reichenbachstraße 18 | Mietshaus | Kil Franz | spätklassizistisch | 1865 |
Reichenbachstraße 19 | Mietshaus | Kil Franz | 1862 | |
Reichenbachstraße 21 | Mietshaus | 1865 | ||
Reichenbachstraße 24 | Mietshaus | Heuberger M. | spätklassizistisch | 1864 |
Reichenbachstraße 27 | Synagoge | Meyerstein Gustav, Synagoge, Bürkles Werner, Motschmann Kurt | Bauhaus, Neue Sachlichkeit | 1931 |
Reichenbachstraße 29 | Mietshaus | 1865 | ||
Reichenbachstraße 31 | Mietshaus | 1869 | ||
Reichenbachstraße 32 | Mietshaus | 1865 | ||
Reichenbachstraße 35 | Mietshaus | Reifenstuel Michael d.J. | 1865 | |
Reichenbachstraße 36 | Mietshaus | Kil Franz | 1866 | |
Reichenbachstraße 37 | Mietshaus | Reifenstuel Michael d.J. | 1869 | |
Reichenbachstraße 38 | Mietshaus | 1865 | ||
Reichenbachstraße 40 | Mietshaus | Dürr G. | 1868 |
Straße | Name | Beruf | von | bis |
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Reichenbachstraße 13 | Fassbinder Rainer Werner | 1974 | 1978 | |
Reichenbachstraße 27 | Synagoge Reichenbachstraße | 1921 | ||
Reichenbachstraße 29 | Heiden Konrad |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt