Münchner Straßenverzeichnis

Neue Straßenbenennungen in München



Erstnennung: 16.2.2016
Stadtbezirk: 9. Neuhausen-Nymphenburg

Menagerie, seit dem 17. Jahrhundert Begriff für höfische Tierhaltung. Die Gebäude der ehemaligen Mena­gerie des Schlosses Nymphenburg befinden sich außerhalb der Parkmauer, südlich des Amalienburger Gartens. König Max I. Joseph ließ hier exotische Tiere halten, darunter ein Lama, Kängurus, einen Affen und verschiedene Vogelarten.

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Erstnennung: 18.2.2016
Stadtbezirk: 16. Ramersdorf-Perlach

Brunnthal ist eine Gemeinde südlich von München. Brunnthal liegt in der Schotterebene und ist überregional bekannt durch das Autobahnkreuz München-Süd, das als Brunnthal-Dreieck bezeichnet wurde.

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Erstnennung: 28.2.2016
Stadtbezirk: 25. Laim

Ilse Weber, geb. 11.01.1903 in Witkowitz, Österreich-Ungarn, gest. 06.10.1944 im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, deutschsprachige jüdische Schriftstellerin. Bereits mit 14 Jahren schrieb Ilse Weber Märchen und Theaterstücke für Kinder, die in deutschen, tschechischen und österreichischen Zeitungen veröffentlicht wurden. 1930 heiratete sie Willi Weber, 1931 und 34 wurden ihre Söhne geboren. Im Februar 1942 wurden sie und der jüngere Sohn ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, den älteren Sohn hatte sie davor bewahrt, in dem sie ihn am Anfang des Krieges mit einem Kindertransport nach England schickte. Im Konzentrationslager arbeitete Ilse Weber als Krankenschwester in der Kinderkrankenstube und schrieb weitere Gedichte und Geschichten, mit denen sie dort die Kinder unterhalten hat. Am 06.10.1944 wurden sie und ihr Sohn in Auschwitz ermordet.

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Erstnennung: 14.4.2016
Stadtbezirk: 17. Obergiesing-Fasangarten

Ella Lingens (geb. Reiner), geb. am 18. November 1908 und gest. am 30. Dezember 2002 in Wien, Juristin, Ärztin; Studium in München, Marburg und Wien; Gegnerin des Nationalsozia­lismus; während und nach den Novemberpogromen 1938 unterstützte sie jüdische Mitbürger und verhalf ihnen zur Emigration; 1942 wurde sie von der Gestapo verhaftet und 1943 nach Auschwitz, 1944 nach Dachau deportiert, danach Überführung nach München, wo sie im Frauenaußenlager „Agfa Kamerawerke“ als Ärztin Zwangsarbeit leisten musste. In dieser Funktion versuchte Ella Lingens die Situation der Frauen u.a. durch Krankschreibungen zu verbessern. Nach dem Krieg war sie an Schulen und Lehrerseminaren als Zeitzeugin aktiv. 1980 wurde Ella Lingens von Yad Vashem in Jerusalem mit der Ehrenmedaille „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet.

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Erstnennung: 2.6.2016
Stadtbezirk: 3. Maxvorstadt

Werner von Siemens, geb. 13.12.1816 in Leuthe bei Hannover, gest. 06.12.1892 in Berlin, Pionier der Nachrichtentechnik, Schöpfer der modernen Dynamomaschine, Mitbegründer der Firma Siemens und herausragende Unternehmerpersönlichkeit.

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Erstnennung: 15.9.2016
Stadtbezirk: 7. Sendling-Westpark

Gerty Spies, geb. 13.01.1897 in Trier, gest. 10.10.1997 in München, Schriftstellerin und Überlebende des Holocaust. Gertrude Elisabeth (Gerty) Spies, geborene Gumprich, absolvierte in Frankfurt eine Ausbildung zur Kindergärtnerin. Die 1920 geschlossene Ehe mit einem Chemiker wurde 1927 geschieden; 1929 zog Gerty Spies nach München-Schwabing. Hier lebte sie nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten zunehmend in gesellschaftlicher Isolation und wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert. Unter dem Einfluss der dort ebenfalls internierten Elsa Bernstein intensivierte sie ihre schriftstellerische Tätigkeit. 1945 kehrte Gerty Spies als eine von wenigen überlebenden jüdischen Bürgerinnen und Bürgern nach München zurück und engagierte sich im „Bayerischen Hilfswerk für die durch die Nürnberger Gesetze Betroffenen“. Ihr erstes literarisches Werk – einen Gedichtband mit dem Titel „Theresienstadt“ - konnte sie bereits 1947 veröffentlichen.

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Erstnennung: 6.10.2016
Stadtbezirk: 5. Au-Haidhausen

Hanne Hiob (eigentlich Hanne Marianne Brecht), geboren am 12.03.1923 und gestorben am 23.06.2009 in München, Schauspielerin, sie war u.a. an Theatern in Wien, Berlin, Hamburg und München zu sehen, ausgezeichnet wurde sie mit der Medaille „München leuchtet“ und dem Aachener Friedenspreis.

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Erstnennung: 6.10.2016
Stadtbezirk: 5. Au-Haidhausen

August Everding, geb. am 31.10.1928 in Bottrop, gest. am 26.01.1999 in München, Regisseur, von 1953 bis 1973 war er an den Münchner Kammerspielen (seit 1963 als Intendant), 1973 bis 1977 Intendant der Staatsoper Hamburg, von 1977 bis 1982 Intendant der Bayerischen Staatsoper in München; von 1982 bis 1993 Generalintendant der Bayerischen Staatstheater, in dieser Zeit gründete er das bayerische Staatsballett und rief die bayerischen Theatertage ins Leben; auf seine Initiative hin wurde das Prinzregententheater renoviert und 1988 wiedereröffnet; ab 1993 trug er den Titel Staatsintendant, im selben Jahr gründete er die Bayerische Theaterakademie.

August Everding gilt als eine der einflussreichsten Theaterpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts; geehrt wurde er u.a. mit dem großen Bundesverdienstkreuz, mit dem Kulturellen Ehrenpreis der Landeshauptstadt München, dem Europäischen Medien- und Kommunikationspreis Oxford, dem Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst und der bayerischen Verfassungsmedaille.

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Erstnennung: 6.10.2016
Stadtbezirk: 14. Berg am Laim

geboren am 22.08.1897 in Drohobycz, gestorben am 12.05.1986 in London, Schauspielerin, Regisseurin, Schauspielausbildung am Konservatorium in Wien, sie trat u.a. in Zürich, Wien und Berlin auf; Elisabeth Bergners frühe Bühnenkarriere war eng mit den Münchner Kammerspielen verknüpft; aufgrund ihrer jüdischen Herkunft musste sie während der NS-Diktatur emigrieren, zunächst nach London, später in die USA; auch in der Emigration hat sie Ihre Münchner Kontakte intensiv gepflegt (u.a. zu Lion Feuchtwanger); 1954 kehrte sie nach Deutschland zurück, wo sie als Theater und Filmschauspielerin erfolgreich war. Sie erhielt eine Oscarnominierung und wurde mit verschiedenen Auszeichnungen geehrt, darunter der Schillerpreis der Stadt Mannheim, der Ernst-Lubitsch-Preis, der Eleonore-Duse-Preis der Stadt Venedig, der Bayerische Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst, das Filmband in Gold 1963 für die Hauptrolle in „Die glücklichen Jahre der Thorwalds“ und 1965 für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film.

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Erstnennung: 6.10.2016
Stadtbezirk: 14. Berg am Laim

Erika Köth, geboren am 15.09.1925 in Darmstadt, gestorben am 20.02.1989 in Speyer, Sopranistin; sie gehörte zu den herausragenden Koloratursopranistinnen des 20. Jahrhunderts, von 1953 bis 1978 war sie Ensemblemitglied der Bayerischen Staatsoper in München; sie hatte Gastspiele u.a. im Staatstheater am Gärtnerplatz, an den Staatsopern in Wien und Hamburg, der Mailänder Scala, bei den Festspielen in Bayreuth und Salzburg und am Londoner Covent Garden.

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Erstnennung: 6.10.2016
Stadtbezirk: 14. Berg am Laim

Gisela Stein, geboren am 02.10.1934 in Swinemünde, gestorben am 04.05.2009 in Mohrkirch, Schauspielerin, Ausbildung an der Schauspielschule in Wiesbaden, Engagement an der Staatlichen Schauspielbühne Berlin, Gastspiele u.a. am Schauspielhaus Zürich, am Staatstheater Stuttgart und bei den Salzburger Festspielen, von 1980 bis 2001 war sie Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele und seit 2001 Mitglied des Ensembles des Bayerischen Staatsschauspiels; sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz, der Bayerische Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst, der Bayerische Verdienstorden, die Medaille „München leuchtet“, der Hermine-Körner-Ring (dieser wird auf Lebenszeit verliehen), die Bayerische Verfassungsmedaille.

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Erstnennung: 6.10.2016
Stadtbezirk: 14. Berg am Laim

Helmut Dietl, geboren am 22.06.1944 in Bad Wiessee, gestorben am 30.03.2015 in München, Regisseur, Drehbuchautor; nach seinem Studium an der LMU war er u.a. an den Münchner Kammerspielen. Helmut Dietl schrieb Drehbücher und führte Regie in zahlreichen Filmen und Serien, darunter Münchner Geschichten, Der ganz normale Wahnsinn, Monaco Franze, Kir Royal, Schtonk (nominiert für den Oscar als bester fremdsprachiger Film), Rossini, Vom Suchen und Finden der Liebe. Helmut Dietl wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, darunter der Bayerische Verdienstorden, das Bundesverdienstkreuz, der Bayerische Fernsehpreis, der Bayerische Filmpreis, der Ernst-Lubitsch-Preis, der Bambi (u.a. für sein Lebenswerk), der Deutsche Filmpreis und der Adolf-Grimme-Preis.

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Erstnennung: 6.10.2016
Stadtbezirk: 14. Berg am Laim

Ludwig Jung, geb. am 02.04.1835 in Darmstadt, gest. am 12.09.1906 in Feldafing, lebte seit 1857 in München, war Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr München und Gründer des bayerischen Feuerwehrverbandes, zwischen 1877 und 1895 Vorsitzender des Deutschen Feuerwehrausschusses, Herausgeber der „Zeitung für Feuerlöschwesen“. Ende des 19. Jahrhunderts gab es nur wenige Freiwillige Feuerwehren in Bayern und seiner Initiative ist es zu verdanken, dass die Notwendigkeit von freiwilligen Feuerwehren in das öffentliche Bewusstsein gerückt wurde.

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