Münchner Straßenverzeichnis


Schraudolph Johann von
Johann von Schraudolph
Bildrechte: Franz Hanfstaengl, Johann Schraudolph, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Johann von Schraudolph (* 13. Juni 1808 in Oberstdorf; † 31. Mai 1879 in München; auch Johann, Johannes von und Taufname Johann Baptist Schraudolph) war ein deutscher Kirchen- und Historienmaler, im Kunststil der Nazarener.

Seinen künstlerischen Durchbruch bewirkte die Ausmalung des Speyrer Domes im Auftrag des bayerischen Königs Ludwig I. Die Gestaltung der Pfälzischen Kathedrale wurde zu seiner umfangreichsten Arbeit.

1848 erhielt Schraudolph den Bayerischen Verdienstorden vom Hl. Michael; am 1. Oktober 1849 avancierte er zum Professor an der Akademie der Bildenden Künste zu München und als einer der Ersten empfing er den Maximilians-Orden für Kunst und Wissenschaft. Die Stadt Speyer verlieh ihm die Ehrenbürgerwürde und König Ludwig I. von Bayern erhob ihn 1862 in den Adelsstand (bayerischer Personaladel). Der Maler war von großer persönlicher Frömmigkeit, sein Sohn Franz wurde 1861 Priester, amtierte als Kaplan in Lenggries, starb jedoch schon jung. Schraudolphs Tochter Anna heiratete 1867 Otto Reither aus Göcklingen in der Pfalz, den Neffen des späteren Speyerer Bischofs Konrad Reither. Letzterer war Schraudolph in den Jahren der Domausmalung ein enger Freund geworden und führte als schriftgewandter Kirchenmann auch stets die notwendige Korrespondenz des Künstlers mit dem König.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Johann_von_Schraudolph aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

| | | |

Straßenname Schraudolphstraße
Zusatztafel

Johann von Schraudolh (1808-1879)
bedeutender Historien- und Kirchenmaler
er schuf Fresken
in der Allerheiligenhofkirche
und er Basilika St. Bonifaz

Benennung Ende 1867 Erstnennung
Plz 80799
Stadtbezirk 3. Maxvorstadt | Am alten nördlichen Friedhof
RubrikPersonen
Kategorie Maler  
Lat/Lng 48.15311 - 11.57300   
Straßenlänge 0.591 km
Person Schraudolph Johann von
geboren 13.6.1808 [Oberstdorf]
gestorben 31.5.1879 [München]
Kategorie Maler  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 118894242
Leben
Johann von Schraudolph

Johann von Schraudolph (* 13. Juni 1808 in Oberstdorf; † 31. Mai 1879 in München; auch Johann, Johannes von und Taufname Johann Baptist Schraudolph) war ein deutscher Kirchen- und Historienmaler, im Kunststil der Nazarener.

Seinen künstlerischen Durchbruch bewirkte die Ausmalung des Speyrer Domes im Auftrag des bayerischen Königs Ludwig I. Die Gestaltung der Pfälzischen Kathedrale wurde zu seiner umfangreichsten Arbeit.

1848 erhielt Schraudolph den Bayerischen Verdienstorden vom Hl. Michael; am 1. Oktober 1849 avancierte er zum Professor an der Akademie der Bildenden Künste zu München und als einer der Ersten empfing er den Maximilians-Orden für Kunst und Wissenschaft. Die Stadt Speyer verlieh ihm die Ehrenbürgerwürde und König Ludwig I. von Bayern erhob ihn 1862 in den Adelsstand (bayerischer Personaladel). Der Maler war von großer persönlicher Frömmigkeit, sein Sohn Franz wurde 1861 Priester, amtierte als Kaplan in Lenggries, starb jedoch schon jung. Schraudolphs Tochter Anna heiratete 1867 Otto Reither aus Göcklingen in der Pfalz, den Neffen des späteren Speyerer Bischofs Konrad Reither. Letzterer war Schraudolph in den Jahren der Domausmalung ein enger Freund geworden und führte als schriftgewandter Kirchenmann auch stets die notwendige Korrespondenz des Künstlers mit dem König.

Grabstätte
Grabstätte
Alter Südlicher Friedhof

Sektion: 15 - Reihe: 01 - Nummer: 50
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1879 Fernberg  

Schraudolphstraße. Johannes von Schraudolph, ein Tischlerssohn aus Oberstorf im Allgäu, geb. 1808, lernte anfänglich das Handwerk seines Vaters und übte sich in freien Stunden im Zeichnen und in der Oelmalerei. Als siebzehnjähriger Jüngling faßte er den kühnen Entschluß, Maler zu werden und bezog die Kunstakademie zu München; wirklich brachte er es noch zu einem großen Künstler; Schlotthauer und Cornelius waren seine Lehrer (s. die nach ihnen benannten Straßen). An den Wandgemälden der Bonifaziuskirche und der Glyptothek hat er mitgearbeitet; sein Hauptwerk aber ist die Ausmalung des großen Domes zu Speyer al fresco (s. Schlotthauerstraße), ausgeführt im Auftrage König Ludwig I. von 1845 bis 1853. Vortrefflich sind auch seine Ölbilder; so enthält die neue Pinakothek von ihm das große und herrliche Gemälde " Himmelfahrt Christi" und A. m. Am 1. Juni 1879 ist Schraudolph zu München gestorben.

1880 Adressbuch  

Z. E. a. Johann v. Schraudolph, einen bedeutenden deutschen Geschichtesmaler, geboren zu Oberstdorf im Allgäu 13. Juni 1808, gest. zu München 31. Mai 1879, wohin er 1825 an die Akademie gekommen war. Er führte die Zeichnungen von Heinrich Heß (s. Heßstraße) für die Glasgemälde der Auerkirche und des Regensburger-Domes aus, unterstütze denselben bei den Freskomalerein der Allerheiligen-Hofkirche und der Bonifatius-Basilika und fertigte 1844-52 selbstständig den Gemälde-Zyklus im Dome zu Speyer. – Sein Bruder Johann Blaudius geb. zu Oberstdorf 2. Oktober 1813, arbeitete an den Freskomalerein der zuletzt erwähnten drei Kirchen. Die Straße hat ihren Namen seit Ende 1867.

1894 Rambaldi  
587. Schraudolphstraße.Verbindet, an der Nordseite der neuen Pinakothek liegend, die Heß- mit der Adalbertstraße und wird von der Ziebland- und Schnorrstraße geschnitten. Zur Erinnerung an Johann voll Schraudolph *), einen bedeutenden Geschichtsmaler, geboren zu Oberstdorf im Allgäu 13. Juni 1808 als Sohn eines Tischlers. Anfangs lernte er das Handwerk seines Vaters und übte sich in freien Stunden im Zeichnen und mit der Ölmalerei. Als siebzehnjähriger Jüngling faßte er den kühnen Entschluß, Maler zu zu werden, und bezog 1825 die Kunstakademie zu München Schlotthauer und Cornelius waren seine Lehrer. Dann führte er die Zeichnungen von H. Heß zu einem für den Regensburger Dom bestimmten Glasgemälde aus und unterstützte denselben bei Ausführung der Freskomalereien in der Allerheiligenhofkapelle und der Basilika zu München. Sein Hauptwerk ist der Gemäldezyklus aus dem Leben des hl. Bernhard im Dom zu Speier, welches er im Auftrage König Ludwigs I. von 1845 bis 1853 ausführte Vortrefflich sind auch seine Ölbilder. So enthält die neue Pinakothek von ihm das große und herrliche Gemälde »Himmelfahrt Christi.« Er starb 81.Mai1879 in München. Sein Bruder Johann Claudius, geb. zu Oberstdorf 2. Oktober 1813, arbeitete an den Freskomalereien der zuletzt erwähnten drei Kirchen, trat aber später in ein Kloster. Die Straße hat ihren Namen seit Ende1867.

*) Ausführliche Biographie s. Sammer Jahrgang 1879 Nr. 66, 79, 89.
1965 Baureferat  
Schraudolphstraße: Johann Schraudolph (1808-1879), Münchner Maler, schuf zusammen mit Cornelius Fresken in der Allerheiligenhofkirche und in der Basilika St. Bonifaz; mehrere Werke in der Neuen Pinakothek. *1867
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Schraudolphstraße 14MietshausWintergerst J.Neurenaissance1884
Schraudolphstraße 30MietshausNeurenaissance1889
StraßeNameArtJahrBild
Schraudolphstraße 1Gedenktafel - Ellen AmmannGedenktafel0
Wikipedia Google Maps Google Maps


Straßen sind das Gedächtnis der Stadt



Fehler