Münchner Straßenverzeichnis


Wagner Richard
Richard Wagner
Bildrechte: Franz Hanfstaengl, RichardWagner, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Wilhelm Richard Wagner (* 22. Mai 1813 in Leipzig; † 13. Februar 1883 in Venedig) war ein deutscher Komponist, Dramatiker, Dichter, Schriftsteller, Theaterregisseur und Dirigent. Mit seinen Musikdramen gilt er als einer der bedeutendsten Erneuerer der europäischen Musik im 19. Jahrhundert. Er veränderte die Ausdrucksfähigkeit romantischer Musik und die theoretischen und praktischen Grundlagen der Oper, indem er dramatische Handlungen als Gesamtkunstwerk gestaltete und dazu die Libretti, Musik und Regieanweisungen schrieb. Er gründete die ausschließlich der Aufführung eigener Werke gewidmeten Festspiele in dem von ihm geplanten Bayreuther Festspielhaus. Seine Neuerungen in der Harmonik beeinflussten die Entwicklung der Musik bis in die Moderne. Mit seiner Schrift Das Judenthum in der Musik gehört er geistesgeschichtlich zu den obsessiven Verfechtern des Antisemitismus.

Wagners Werke sind ein Höhepunkt der romantischen Musik und beeinflussten viele Zeitgenossen und spätere Komponisten erheblich. Vor allem der Tristan brachte die Musiksprache des 19. Jahrhunderts weit voran und gilt vielen als Ausgangspunkt der Modernen Musik.

Das betrifft vor allem die Harmonik. Mit dem Tristan, dessen erster Akt 1857 komponiert wurde, führte Wagner sie weit über den Stand hinaus, auf dem Brahms noch 1892 in seinen späten Klavierstücken op. 117 bis 119 blieb. Sie ist das Gebiet, auf dem Wagners Phantasie sich entfaltet, einen charakteristischen Personalstil entwickelt und durch die jeweilige dramatische Situation des Geschehens in Grenzen gehalten wird, sich also nicht im Unendlichen verliert. Wagners Einfluss auf die Musikgeschichte zeigt sich zum Beispiel darin, dass mehr als 100 Jahre nach der Komposition des Werkes die komplexen harmonischen Verläufe des Tristan-Akkords analysiert und unterschiedlich interpretiert wurden und von der Krise der modernen Harmonielehre die Rede war.

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Straßenname Richard-Wagner-Straße
Benennung 1898 Erstnennung
Plz 80333
Stadtbezirk 3. Maxvorstadt | Augustenstraße
RubrikPersonen
Kategorie Musik  Komponist  
Gruppe Walhalla  
Lat/Lng 48.147553 - 11.5632927   
Straßenlänge 0.162 km
Person Wagner Richard
geboren 22.5.1813 [Leipzig]
gestorben 13.2.1883 [Venedig]
Kategorie Musik  Komponist  
Gruppe Walhalla  
Nation Deutschland
GND 118594117
Leben
Richard Wagner

Wilhelm Richard Wagner (* 22. Mai 1813 in Leipzig; † 13. Februar 1883 in Venedig) war ein deutscher Komponist, Dramatiker, Dichter, Schriftsteller, Theaterregisseur und Dirigent. Mit seinen Musikdramen gilt er als einer der bedeutendsten Erneuerer der europäischen Musik im 19. Jahrhundert. Er veränderte die Ausdrucksfähigkeit romantischer Musik und die theoretischen und praktischen Grundlagen der Oper, indem er dramatische Handlungen als Gesamtkunstwerk gestaltete und dazu die Libretti, Musik und Regieanweisungen schrieb. Er gründete die ausschließlich der Aufführung eigener Werke gewidmeten Festspiele in dem von ihm geplanten Bayreuther Festspielhaus. Seine Neuerungen in der Harmonik beeinflussten die Entwicklung der Musik bis in die Moderne. Mit seiner Schrift Das Judenthum in der Musik gehört er geistesgeschichtlich zu den obsessiven Verfechtern des Antisemitismus.

Wagners Werke sind ein Höhepunkt der romantischen Musik und beeinflussten viele Zeitgenossen und spätere Komponisten erheblich. Vor allem der Tristan brachte die Musiksprache des 19. Jahrhunderts weit voran und gilt vielen als Ausgangspunkt der Modernen Musik.

Das betrifft vor allem die Harmonik. Mit dem Tristan, dessen erster Akt 1857 komponiert wurde, führte Wagner sie weit über den Stand hinaus, auf dem Brahms noch 1892 in seinen späten Klavierstücken op. 117 bis 119 blieb. Sie ist das Gebiet, auf dem Wagners Phantasie sich entfaltet, einen charakteristischen Personalstil entwickelt und durch die jeweilige dramatische Situation des Geschehens in Grenzen gehalten wird, sich also nicht im Unendlichen verliert. Wagners Einfluss auf die Musikgeschichte zeigt sich zum Beispiel darin, dass mehr als 100 Jahre nach der Komposition des Werkes die komplexen harmonischen Verläufe des Tristan-Akkords analysiert und unterschiedlich interpretiert wurden und von der Krise der modernen Harmonielehre die Rede war.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1894 Rambaldi  
533. Richard-Wagnerstraße.Zweigt von der Wendlstraße in Neuhausen ab und zieht, die Lachnerstraße kreuzend, nach Nymphenburg. Zur Ehrung des Dichters, Komponisten und Musikschriftstellers Wilhelm Richard Wagner, geb. 22. Mai 1813 zu Leipzig als der Sohn eines Polizeiaktuars. Seine erste künstlerische Ausbildung erhielt er in Dresden und wurde daselbst zum Hofkapellmeister ernannt, doch sah er sich nach den Wirren der Maitage 1849 durch seine Teilnahme an der revolutionären Bewegung derart kompromittiert, daß er Dresden verließ und erst nach Weimar, dann nach Paris, endlich aber nach Zürich flüchtete. So lagen die Verhältnisse, als 1864 König Ludwig II. den bayerischen Thron bestieg und den Meister, mit dessen Werken er bereits im frühen Jüliglingsalter vertraut geworden war, nach München berief, um ihm hier die Ausführung seiner künftlerischen Reformpläne zu ermöglichen *). Schon im folgenden Jahre gelangte endlich Tristan und Isolde zur Darstellung und bald darauf erfolgte die Eröffnung der Musikschule, zu welcher Wagner in einem Bericht an S. M. den König von Bayern über eine in München zu errichtende Musikschule den Plan angegeben. Zwar wurden alle diese Arbeiten nur zu bald durch die Intrigen einer Gegenpartei unterbrochen, denen Wagner schon 1865 weichen mußte, um abermals in der Schweiz, diesmal in der Villa Triebschen bei Luzern, eine Zufluchtstätte zu finden; doch haben die späteren hervorragenden Momente in Wagners Künstlerlaufbahn bewiesen, daß dieselbe durch jene Umtriebe nur vorübergehend unterbrochen werden konnte; es sind dieses die Ausführung seiner in Triebschen vollendeten ,,Meistersinger von Nürnberg«, welcher Wagner in der k. Loge an der Seite des Königs beiwohnte; ferner die Grundsteinlegung des Festspieltheaters in Bayreuth (1872) und Wagners Übersiedelung nach dieser Stadt, nachdem 1866 seine von ihm getrennt lebende Gattin gestorben war, und er 1870 eine zweite Ehe mit einer Tochter Franz Liszts Cosima von Bülow geschlossen hatte; endlich das größte und erhabenste Ereignis seines Künstlerlebens: Die dreimalige Darstellung der Festspieltrilogie »Der Ring des Nibelungen«, die zu Bayreuth vom 13. Aug· 1876 an in Anwesenheit des deutschen Kaisers sowie des Königs von Bayern und anderer deutschen Fürsten, im Gegenwart eines Publikums von Künstlern und Schriftstellern, von Aristokraten des Geistes und der Geburt erfolgte. Das im Jahre 1882 während eines Aufenthaltes in Palermo vollendete und in demselben Jahr im Festspielhaus zu Bayreuth 16mal aufgeführte Bühnenfestspiel »Parsival«, welches im wesentlichen das Mysterium des christlichen Glaubens zur Anschauung bringt, sollte sein Schwanengesang werden, denn schon im folgenden Jahr, 13. Febr. 1883, ereilte ihn in Venedig, wo er für sein schon längere Zeit gestörtes Befinden Heilung gesucht, ein plötzlicher Tod. Seine Leiche wurde in Bayreuth im Garteli seines Hauses »Wahnfried« beerdigt *). Die Straße trägt ihren Namen seit 16. März. resp. 6. April 1886.

*) Richard Wagner bewohnte während seines Aufenthaltes in München vom 12. Okt. 1864 bis 10. Dezbr. 1865 das Haus Nr. 18 in der Briennerstraße, wie eine am Hause angebrachte Steintafel besagt. **) Vgl. Franz Munder Richard Wagner (Bayer Bibl. Bd; 26).
1965 Baureferat  
Richard-Wagner-Straße: Richard Wagner (1813-1883), Komponist, schuf den Begriff des Musikdramas; er wirkte 1864-1871 in München, wo auch seine Werke „Tristan und Isolde", „Die Meistersinger von Nürnberg", „Rheingold" und „Die Walküre" uraufgeführt wurden. *1898. — auch Wagnerstraße.
DatumQuelleA
09.08.1968Eingabe des Kreisverbandes München des Bayernbundes e.V. vom 18.4.1968
hinsichtlich einer Umbenennung der Treitschkestraße
DE-1992-STRA-40-69c Straßenbenennungen 1969 - 0
Stadtarchiv -> Baureferat-Wohnungswesen

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Richard-Wagner-Straße1898Erstnennung

Literatur

Wagner Richard, Die Richard-Wagner-Straße in München   Wagner Richard, Die Wagners   Wagner Richard, Richard Wagner. Vortrag (1933)   
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Richard-Wagner-StraßeRichard-Wagner-Straße
StraßeNameBerufvonbis
Richard-Wagner-Straße 7Schülein Joseph
Richard-Wagner-Straße 27Gerlich Fritz1934
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