Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Alois Senefelder (* 6. November 1771 in Prag; † 26. Februar 1834 in München) ist der Erfinder der Lithografie. Außerdem war er Theaterschriftsteller, Sänger, Musiker und Komponist.
Sehr früh erkannten auch die Vermessungsämter die Bedeutung eines preiswerten und genauen Druckverfahrens wie der Lithographie. So wurde Senefelder 1809 zum Inspektor für die eigens gegründete lithographische Anstalt in München ernannt. Ähnliche Anstalten entstanden unter seiner Anleitung in Berlin, Paris, London und Wien.
Seine ersten lithographischen Meisterwerke waren 1807/1808 die nach Albrecht Dürers Originalzeichnungen kopierten „Randzeichnungen im Gebetbuch Kaiser Maximilians“[5], und 1808/1809 als lithographische Kopien „Albrecht Dürers christliche-mythologische Handzeichnungen“ (gemeinsam mit Johann Nepomuk Strixner) und dazu als Ergänzung lithographische Kopien von Zeichnungen Lucas Cranachs. Diese wurden insbesondere auch von Johann Wolfgang von Goethe voller Begeisterung gewürdigt. In der „Jenaische Allgemeine Literatur-Zeitung“ schrieb Goethes Freund Heinrich Meyer 1808 und 1809 Kritiken über diese Werke unter dem Signet „W.K.F.“ (Weimarische Kunstfreunde). 1808/1809 gab Senefelder gemeinsam mit Franz Gleissner das „Musterbuch über alle lithographische Kunst Manieren: welche die königliche alleinprivilegirte steindruckerey von Aloys Senefelder, Franz Gleissner & Comp. in München in solchen arbeiten, so die Kupferstecher-, Formschneide-, und Buchdrucker-Kunst nachahmen, zu liefern im Stande ist“[6] heraus, wobei jedoch nur das erste der angekündigten vier Hefte tatsächlich erschien. In jener Zeit arbeitete der Lithograf Franz Seraph Weishaupt (1785–1866) in seiner Werkstatt.
Benennung am Vorabend seines 30. Todestages
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Straßenname | Senefelderstraße |
---|---|
Benennung | 28.8.1863 Erstnennung |
Plz | 80336 |
Stadtbezirk | 2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt | Kliniksviertel |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Wissenschaftler Erfinder |
Gruppe | Ruhmeshalle |
Suchen | Lithografie |
Lat/Lng | 48.1376085 - 11.5600342 |
Straßenlänge | 0.201 km |
Person | Senefelder Alois |
---|---|
geboren | 6.11.1771 [Prag] |
gestorben | 26.2.1834 [München] |
Kategorie | Wissenschaftler Erfinder |
Gruppe | Ruhmeshalle |
Nation | Deutschland |
Konfession | katholisch |
GND | 118613219 |
Leben |
Alois Senefelder (* 6. November 1771 in Prag; † 26. Februar 1834 in München) ist der Erfinder der Lithografie. Außerdem war er Theaterschriftsteller, Sänger, Musiker und Komponist. Sehr früh erkannten auch die Vermessungsämter die Bedeutung eines preiswerten und genauen Druckverfahrens wie der Lithographie. So wurde Senefelder 1809 zum Inspektor für die eigens gegründete lithographische Anstalt in München ernannt. Ähnliche Anstalten entstanden unter seiner Anleitung in Berlin, Paris, London und Wien. Seine ersten lithographischen Meisterwerke waren 1807/1808 die nach Albrecht Dürers Originalzeichnungen kopierten „Randzeichnungen im Gebetbuch Kaiser Maximilians“[5], und 1808/1809 als lithographische Kopien „Albrecht Dürers christliche-mythologische Handzeichnungen“ (gemeinsam mit Johann Nepomuk Strixner) und dazu als Ergänzung lithographische Kopien von Zeichnungen Lucas Cranachs. Diese wurden insbesondere auch von Johann Wolfgang von Goethe voller Begeisterung gewürdigt. In der „Jenaische Allgemeine Literatur-Zeitung“ schrieb Goethes Freund Heinrich Meyer 1808 und 1809 Kritiken über diese Werke unter dem Signet „W.K.F.“ (Weimarische Kunstfreunde). 1808/1809 gab Senefelder gemeinsam mit Franz Gleissner das „Musterbuch über alle lithographische Kunst Manieren: welche die königliche alleinprivilegirte steindruckerey von Aloys Senefelder, Franz Gleissner & Comp. in München in solchen arbeiten, so die Kupferstecher-, Formschneide-, und Buchdrucker-Kunst nachahmen, zu liefern im Stande ist“[6] heraus, wobei jedoch nur das erste der angekündigten vier Hefte tatsächlich erschien. In jener Zeit arbeitete der Lithograf Franz Seraph Weishaupt (1785–1866) in seiner Werkstatt. Benennung am Vorabend seines 30. Todestages |
Grabstätte |
Alter Südlicher Friedhof Sektion: 05 - Reihe: 02 - Nummer: 1 |
Sennefelderstraße. Der Name "Sennefelder" hat auf dem ganzen Erdkreise einen guten Klang, denn so nennt sich der Erfinder der Lithographie oder des Steindrucks, einer Kunst, die gegenwärtig Hunderttausenden das tägliche Brod verschafft und abermals Hunderttausenden, ja Millionen durch ihre Erzeugnisse anderweitigen Nutzen und Freude bereitet. Alois Sennefelder, der Sohn eines sehr beliebten Schauspielers, wurde am 6. November 1771 zu Prag geboren, zog aber bald darauf mit seinem Vater nach Mannheim und von da 1778 nach München, wo derselbe eine gute Anstellung erhalten hatte. Hier besuchte Alois die niederen lateinischen Schulen, das Gymnasium und Lyzeum, bezog dann als Studirender der Rechtswissenschaft die Universität Ingolstadt und absolvirte dort mit Auszeichnung. Gleichwohl wendete er sich aus besonderer Neigung nun der Schauspielkunst zu, verlegte sich aber nach zweijährigen herben Erfahrungen in diesem Fache auf die Schriftstellerei. Um die Druckkosten zu ersparen und so seine Mutter, die bereits 1792 Witwe geworden war, sowie die zahlreichen Geschwister besser unterstützen zu können, unternahm er, seine Werke mit eigener Hand zu vervielfältigen. Nach vielen und mühevollen Versuchen dieser Art kam er endlich auf den Gedanken, mit chemischer Tinte auf Steinplatten zu schreiben und hievon Abdrücke zu machen. Der Versuch fiel gut aus, und der Anfang der Lithographie war hiemit gemacht (1797). Einmal so weit, war Sennefelder rastlos bestrebt, seine neue Kunst immer mehr zu vervollkommnen; leider hinderte ihn oft der Mangel an Geld, seine Gedanken sofort zu verwerthen. Durch Geheimhaltung seines Verfahrens hätte er bei der großen Nachfrage nach lithographischen Erzeugnissen sich wohl ein Vermögen sammeln können; der uneigennützige Mann wünschte ber, daß seine Erfindung recht bald ein Gemeingut Aller werde, und machte kein Hehl aus den Geheimnissen derselben. Er war zufrieden, im Jahre 1809 eine Stelle als Inspektor der lithographischen Druckerei bei der kgl. Steuervermessungskommission zu erhalten, und verfaßte ein Lehrbuch der Lithographie, das bald ins Englische und Französische übersetzt wurde. Nunmehr verbreitete sich die Lithographie mit wunderbarer Schnelligkeit über den ganzen Erdkreis, und Sennefelder konnte noch bei Lebzeiten erfahren, welch´ eine segensreiche Gabe für die Menschheit seine Erfindung geworden war; er starb 1834 zu München. König Ludwig I. ließ seine Büste in die bayerische Ruhmeshalle aufnehmen, und an seinem 100jährigen Geburtstage wurde ein ihm gewidmetes Denkmal auf dem Sendlingerthorplatze enthüllt. (S. Mittererstraße.)
Z. E. a. Alois Senefelder, den Erfinder des Steindruckes, geb. zu Prag 6. Nov. 1771, gest. zu München 26. Febr. 1834, wohin er schon in frühester Jugend gekommen war und wo er mit Ausnahme von 1800-6 auch stets blieb. Die Straße erhielt dessen Namen am 26. August 1863.
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Senefelderstraße | 28.8.1863 | Erstnennung |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt