Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
geboren | 06.11.1771 (Prag) |
gestorben | 26.02.1834 (München) |
Berufsgruppe | Schauspieler (Kunst und Kultur) |
Beruf | Erfinder Schauspieler Theaterschriftsteller Lithograph |
Personenverzeichnis | Senefelder Alois |
Friedhof | Alter Südlicher Friedhof |
Straßenbenennung | Senefelderstraße *1863 2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt - Kliniksviertel |
Lage | 5-2-1 HU |
Wikipedia | Alois_Senefelder |
Alois Senefelder wurde 63 Jahre alt. Nach Alois Senefelder wurde die Straße Senefelderstraße benannt. |
|
Alois Senefelder war der Erfinder der Lithographie. 1796 traf Senefelder in München auf den Hofmusiker Franz Gleißner, bei dem er umsonst Kost und Logis fand. Als Gegenleistung erteilte er dessen Töchtern Klavierunterricht. Gleißner und seine Frau, die beide an die Anwendbarkeit der neuen Drucktechnik glaubten, unterstützten ihn finanziell und förderten ihn „bis zur Selbstaufgabe“. 1797 baute Senefelder eine brauchbare Stangen- bzw. Galgenpresse für das neue Druckverfahren und machte Versuche im Mehrfarbendruck. Seine Erfindung nannte er chemische Druckerei oder Steindruckerei. 1797 erschienen 12 Blätter „Giftpflanzen für Schulen“. In Frankreich wurde sie seit etwa 1803 Lithographie genannt. Seine Brüder Theobald, Georg, Karl und Clement assistierten ihm dabei. 1799 erfolgte die erste kommerzielle Anwendung der Lithographie in Offenbach am Main, nachdem der Musikverleger Johann Anton André von Senefelder das Patentrecht für das „… Geheimnis, Noten und Bilder auf Stein drucken zu können …“ erworben hatte, um das neue Verfahren für den Notendruck zu nutzen. Senefelder selbst richtete in Offenbach die ersten fünf Steindruckpressen ein und wies die Mitarbeiter Andrés persönlich in den Gebrauch der Maschinen ein. André erkannte die Bedeutung der Erfindung und ließ kurz darauf, im Jahr 1800, durch seine Brüder umgehend Filialen des Verlags – unter Sicherung der dortigen Patentrechte – in Paris und London einrichten. Mozarts Klavierkonzerte erschienen ab 1800 als erste lithographische Notendrucke. Über diese frühesten lithographischen Werkstätten erfolgte bald auch der Druck von Künstlergrafiken, nachdem der Nutzen der Lithographie – beispielsweise für die Vervielfältigung von Zeichnungen ohne Verfälschung der jeweiligen künstlerischen Handschrift – erkannt worden war. Senefelder nannte seine ersten Steindrucke selbst Polyautografien. Das Original seiner Stangenpresse steht in München im Deutschen Museum. Im Haus der Stadtgeschichte in Offenbach am Main befinden sich ein funktionsfähiger Nachbau der Stangenpresse, zahlreiche frühe Steindruckplatten, zumeist aus dem Bestand der Andréschen Manufaktur, und frühe Steindruck-Erzeugnisse derselben Druckerei. Sehr früh erkannten auch die Vermessungsämter die Bedeutung eines preiswerten und genauen Druckverfahrens wie der Lithographie. So wurde Senefelder 1809 zum Inspektor für die eigens gegründete lithographische Anstalt in München ernannt. Ähnliche Anstalten entstanden unter seiner Anleitung in Berlin, Paris, London und Wien. Seine ersten lithographischen Meisterwerke waren 1807/1808 die nach Albrecht Dürers Originalzeichnungen kopierten Randzeichnungen im Gebetbuch Kaiser Maximilians[6], und 1808/1809 als lithographische Kopien Albrecht Dürers christliche-mythologische Handzeichnungen (gemeinsam mit Johann Nepomuk Strixner) und dazu als Ergänzung lithographische Kopien von Zeichnungen Lucas Cranachs. Diese wurden insbesondere auch von Johann Wolfgang von Goethe voller Begeisterung gewürdigt. In der „Jenaische Allgemeine Literatur-Zeitung“ schrieb Goethes Freund Heinrich Meyer 1808 und 1809 Kritiken über diese Werke unter dem Signet „W.K.F.“ (Weimarische Kunstfreunde). 1808/1809 gab Senefelder gemeinsam mit Franz Gleissner das Musterbuch über alle lithographische Kunst Manieren: welche die königliche alleinprivilegirte steindruckerey von Aloys Senefelder, Franz Gleissner & Comp. in München in solchen arbeiten, so die Kupferstecher-, Formschneide-, und Buchdrucker-Kunst nachahmen, zu liefern im Stande ist[7] heraus, wobei jedoch nur das erste der angekündigten vier Hefte tatsächlich erschien. In jener Zeit arbeitete der Lithograf Franz Seraph Weishaupt (1785–1866) in seiner Werkstatt. 1818 (2. Ausgabe 1821) verfasste Senefelder ein komplettes Lehrbuch zur Steindruckerey. Für seine erweiterte Erfindung, anstelle von Steinplatten Metallplatten für den Druck zu verwenden, erhielt Senefelder am 22. Januar 1818 von „Sr. königl. Majestät von Baiern“ ein sechsjähriges „Privilegium“, also ein Patent. 1818 wurde in Wien nach Münchner Vorbild das Lithographische Institut des Grundsteuerkatasters gegründet. Dazu wurde Senefelder nach Wien berufen und er übernahm den Aufbau. 1826 gelang Senefelder der Druck farbiger Motive und 1833 der Druck auf Stein übertragener Ölgemälde auf Leinwand. Seine metallografischen Versuche, von Stahl-, Zink-, Messing- und Kupferplatten zu drucken, wurden später zur Grundlage des Offsetdrucks. Ein weiteres Anwendungsfeld eröffnete sich 1802 für die Lithographie im Stoffdruck. In einer Baumwollspinnerei- und Weberei in Pottendorf bei Wien, die von dem Engländer Johann Thornton betrieben wurde, gelang Senefelder sein kostengünstigeres Druckverfahren auch beim Kattundruck. Dieser Text basiert auf dem Artikel Alois_Senefelder aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Alois Senefelder war ein österreichisch-deutscher Schauspieler und Theaterschriftsteller sowie der Erfinder der Lithografie. |