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Gisel(l)a Louise Marie Erzherzogin von Österreich, Prinzessin von Bayern, (* 12. Juli 1856 in Laxenburg, Österreich; † 27. Juli 1932 in München), war eine Tochter von Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth.
Diese heiratete am 20. April 1873 in Wien Leopold Prinz von Bayern, Sohn von Prinzregent Luitpold von Bayern und Auguste Ferdinande von Österreich, ihren Cousin 2. Grades, und bekam mit ihm vier Kinder. Anlässlich der Vermählung wurde in Schwabing im Jahr 1873 die Giselastraße nach ihr benannt.
In Bayern wurde Gisela von Leopolds Familie herzlich aufgenommen. Ihr Vater Franz Joseph war gern gesehener Gast im Leopoldinischen Palais. Auch ihre jüngere Schwester Marie Valerie war oft zu Besuch. Kaiserin Elisabeth erschien nur zur Taufe der ersten Tochter Giselas, bei der sie die Patin und Namensgeberin war. Doch zu ihrer Hochzeit kam die Kaiserin nicht. Die Mutter wohnte lieber in einem Hotel als bei ihrer Tochter und bezeichnete diese, was Gisela nicht wissen konnte, in ihren Gedichten als rackerdürre Sau und ihre Kinder als Ferklein. Nach dem Tod der Mutter erbt Gisela 2/5 des Gesamtvermögens von 10 Mil. Gulden und das Achilleion.Ihr Leben war von sozialem und kirchlichem Engagement bestimmt. So richtete sie zum Beispiel während des Ersten Weltkriegs ein Lazarett in ihrem Münchner Palais ein. Nach dem Zusammenbruch musste sie mit ihrem Mann aus München fliehen. Auch in Ischl, wo sie mit gefälschten Pässen eintrafen, wurden sie vom Arbeiter- und Soldatenrat angefeindet und ihnen als adeligen Schmarotzern die nötigen Nahrungsmittel verweigert.
Anlässlich der Vermählung wurde in Schwabing im Jahr 1873 die Giselastraße nach ihr benannt.
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Straßenname | Giselastraße |
---|---|
Benennung | 1.12.1873 Erstnennung |
Plz | 80802 |
Stadtbezirk | 12. Schwabing-Freimann | Schwabing-Ost |
Rubrik | Personen |
Gruppe | Wittelsbacher |
Lat/Lng | 48.155202 - 11.5856025 |
Straßenlänge | 0.363 km |
Person | Erzherzogin Gisela von Österreich |
---|---|
geboren | 1856 |
gestorben | 1932 |
Gruppe | Wittelsbacher |
Nation | Deutschland |
Konfession | katholisch |
Leben |
Gisel(l)a Louise Marie Erzherzogin von Österreich, Prinzessin von Bayern, (* 12. Juli 1856 in Laxenburg, Österreich; † 27. Juli 1932 in München), war eine Tochter von Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth. Diese heiratete am 20. April 1873 in Wien Leopold Prinz von Bayern, Sohn von Prinzregent Luitpold von Bayern und Auguste Ferdinande von Österreich, ihren Cousin 2. Grades, und bekam mit ihm vier Kinder. Anlässlich der Vermählung wurde in Schwabing im Jahr 1873 die Giselastraße nach ihr benannt. In Bayern wurde Gisela von Leopolds Familie herzlich aufgenommen. Ihr Vater Franz Joseph war gern gesehener Gast im Leopoldinischen Palais. Auch ihre jüngere Schwester Marie Valerie war oft zu Besuch. Kaiserin Elisabeth erschien nur zur Taufe der ersten Tochter Giselas, bei der sie die Patin und Namensgeberin war. Doch zu ihrer Hochzeit kam die Kaiserin nicht. Die Mutter wohnte lieber in einem Hotel als bei ihrer Tochter und bezeichnete diese, was Gisela nicht wissen konnte, in ihren Gedichten als rackerdürre Sau und ihre Kinder als Ferklein. Nach dem Tod der Mutter erbt Gisela 2/5 des Gesamtvermögens von 10 Mil. Gulden und das Achilleion.Ihr Leben war von sozialem und kirchlichem Engagement bestimmt. So richtete sie zum Beispiel während des Ersten Weltkriegs ein Lazarett in ihrem Münchner Palais ein. Nach dem Zusammenbruch musste sie mit ihrem Mann aus München fliehen. Auch in Ischl, wo sie mit gefälschten Pässen eintrafen, wurden sie vom Arbeiter- und Soldatenrat angefeindet und ihnen als adeligen Schmarotzern die nötigen Nahrungsmittel verweigert. Anlässlich der Vermählung wurde in Schwabing im Jahr 1873 die Giselastraße nach ihr benannt. |
Grabstätte |
Gruft St. Michael |
Z. E. der kaiserlichen Prinzessin und österreichischen Erzherzogin, geb. zu Laxenburg bei Wien 12. Juli 1856, vermählt mit den Prinzen Leopold von Bayern 10. April 1873. Die Straße führt diesen Namen seit 1. Dez. 1873, resp. März 1874. – Auch „Geiselgasteig“, 1180 urkundlich, südlich von Harthausen (der Menterschwaige) erinnert an dieren altdeutschen weiblichen Taufnamen.
Zieht von der Schwabingerlandstraße gegenüber dem Palais des Prinzen Leopold winkelrecht zur Köninginstraße.
Zieht von der Leopold zur Königinstraße, die Kaulbachstraße kreuzend (Schwabing).
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Giselastraße | 1.12.1873 | Erstnennung |
Straße | Name | Architekt | Baustil | Jahr |
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Giselastraße 4 | Villa | Neurenaissance | 1890 | |
Giselastraße 5 | Doppelhausblock | deutsche Renaissance | 1890 | |
Giselastraße 11 | Mietshaus | neubarock | 1900 | |
Giselastraße 12 | Mietshaus | Neurenaissance | ||
Giselastraße 13 | Mietshaus | Neurenaissance | ||
Giselastraße 14 | Mietshaus | neubarock | 1890 | |
Giselastraße 15 | Mietshaus | Neurenaissance | ||
Giselastraße 17 | Mietshaus | Aumiller Xaver | Neurenaissance | 1887 |
Giselastraße 24 | Villenartiges Corpshaus | deutsche Renaissance | ||
Giselastraße 26 | Mietshaus | Neurenaissance | 1894 | |
Giselastraße 27 | Mietshaus | Neurenaissance | 1892 | |
Giselastraße 28 | Mietshaus | Neurenaissance | ||
Giselastraße 29 | Mietshaus | Neurenaissance | 1892 |
Straße | Name | Art | Jahr | Bild |
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Giselastraße 7 | Gedenktafel - Louis Corinth | 1967 |
Straße | Name | Beruf | von | bis |
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Giselastraße | Kandinsky Wassily | 1897 | 1901 | |
Giselastraße | Halbe Max | |||
Giselastraße 7 | Corinth Lovis | 1891 | 1897 | |
Giselastraße 7 | Ruederer Joseph | 1888 | ||
Giselastraße 15 | Bleeker Bernhard | |||
Giselastraße 15 | Mann Thomas | 1898 | 1901 | |
Giselastraße 23 | Jawlensky Alexel von | |||
Giselastraße 23 | Werefkin Marianne von | 1896 | 1914 |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt