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Johann Joseph Görres, ab 1839 von Görres, (* 25. Januar 1776 in Koblenz; † 29. Januar 1848 in München) war ein deutscher Gymnasial- und Hochschullehrer sowie katholischer Publizist, der als Naturphilosoph vor allem durch seine vierbändige Christliche Mystik bekannt wurde.
Görres bildete sich auf den Gebieten der Naturwissenschaft und der Medizin weiter, wandte als Therapeut den Galvanismus an und veröffentlichte naturphilosophische Werke[2] wie Wachstum der Historie (1807), worin er den „Dualismus von historischer Zeitlichkeit und Mythos“ erörtert.
In diese politisch inaktive Phase fiel seine Arbeit als Privatdozent vom Wintersemester 1806/1807 bis 1808 in Heidelberg, wo er naturwissenschaftlich-medizinische und literaturwissenschaftlich-philosophische Vorlesungen abhielt. Dort lernte er Clemens Brentano und Achim von Arnim kennen. Unter dem Einfluss dieser Romantiker gab er die Teutschen Volksbücher (1807) heraus. Während der Befreiungskriege veröffentlichte Görres auch wieder politische Schriften, nun bestimmt von der Romantik und der deutschen Nationalbewegung. Ohne Aussicht auf eine feste Anstellung in Heidelberg ging Görres wieder an das Gymnasium in Koblenz zurück. Am 23. Januar 1814 gründete er in Koblenz den Rheinischen Merkur. Das Blatt bot unter anderem dem Freiherrn vom Stein sowie dem Generalstab Blüchers ein Forum und wurde von Napoleon als „fünfte feindliche Großmacht“ bezeichnet.
In seiner Publizistik warb Görres für die Einheit, Selbstbestimmung und Demokratisierung Deutschlands, die aber die Traditionen und Eigenheiten der Vergangenheit auf dem Fundament des Christentums erhalten sollte (Teutschland und die Revolution). Er war Mitglied einer französischen Freimaurerloge in Koblenz und gehörte auch der dortigen Casinogesellschaft an.
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Straßenname | Görresstraße |
---|---|
Benennung | 1883 Erstnennung |
Plz | 80797/80798 |
Stadtbezirk |
3. Maxvorstadt | Maßmannbergl 3. Maxvorstadt | Josephsplatz |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Publizist Gelehrter Freimaurer |
Gruppe | Walhalla LMU |
Lat/Lng | 48.15516 - 11.56503 |
Straßenlänge | 0.121 km |
Person | Görres Johann Joseph von |
---|---|
geboren | 25.1.1776 [Koblenz] |
gestorben | 29.1.1848 [München] |
Kategorie | Publizist Gelehrter Freimaurer |
Gruppe | Walhalla LMU |
Nation | Deutschland |
Konfession | katholisch |
GND | 11854019X |
Leben |
Johann Joseph Görres, ab 1839 von Görres, (* 25. Januar 1776 in Koblenz; † 29. Januar 1848 in München) war ein deutscher Gymnasial- und Hochschullehrer sowie katholischer Publizist, der als Naturphilosoph vor allem durch seine vierbändige Christliche Mystik bekannt wurde. Görres bildete sich auf den Gebieten der Naturwissenschaft und der Medizin weiter, wandte als Therapeut den Galvanismus an und veröffentlichte naturphilosophische Werke[2] wie Wachstum der Historie (1807), worin er den „Dualismus von historischer Zeitlichkeit und Mythos“ erörtert. In diese politisch inaktive Phase fiel seine Arbeit als Privatdozent vom Wintersemester 1806/1807 bis 1808 in Heidelberg, wo er naturwissenschaftlich-medizinische und literaturwissenschaftlich-philosophische Vorlesungen abhielt. Dort lernte er Clemens Brentano und Achim von Arnim kennen. Unter dem Einfluss dieser Romantiker gab er die Teutschen Volksbücher (1807) heraus. Während der Befreiungskriege veröffentlichte Görres auch wieder politische Schriften, nun bestimmt von der Romantik und der deutschen Nationalbewegung. Ohne Aussicht auf eine feste Anstellung in Heidelberg ging Görres wieder an das Gymnasium in Koblenz zurück. Am 23. Januar 1814 gründete er in Koblenz den Rheinischen Merkur. Das Blatt bot unter anderem dem Freiherrn vom Stein sowie dem Generalstab Blüchers ein Forum und wurde von Napoleon als „fünfte feindliche Großmacht“ bezeichnet. In seiner Publizistik warb Görres für die Einheit, Selbstbestimmung und Demokratisierung Deutschlands, die aber die Traditionen und Eigenheiten der Vergangenheit auf dem Fundament des Christentums erhalten sollte (Teutschland und die Revolution). Er war Mitglied einer französischen Freimaurerloge in Koblenz und gehörte auch der dortigen Casinogesellschaft an. |
Grabstätte |
Alter Südlicher Friedhof Sektion: M rechts - Nummer: 343 |
Führt hinter dem alten nördlichen Friedhof, von der Tengstraße ausgehend, die Zentner-, Schleißheimer und Winzererstraße, zur Lothstraße.
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Görresstraße | 1883 | Erstnennung |
Straße | Name | Architekt | Baustil | Jahr |
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Görresstraße 34 | Mietshaus | Neurenaissance | 1880 | |
Görresstraße 34 | Mietshaus | Neurenaissance | 1880 | |
Görresstraße 36 | Mietshaus | Neurenaissance | 1880 | |
Görresstraße 37 | Mietshaus | Neurenaissance | 1880 | |
Görresstraße 38 | Mietshaus | Neurenaissance | 1880 | |
Görresstraße 39 | Mietshaus | Neurenaissance | 1880 | |
Görresstraße 45 | Mietshaus | Neurenaissance | 1900 |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt