Münchner Straßenverzeichnis


Görres  Johann Joseph von
Johann Joseph von Görres
Bildrechte: Jlorenz1@web.de
(Original text: Steindruck von Strixner nach der Zeichnung von Peter Cornelius, Sammlung Kippling Leipzig (1932)), JosefGoerres, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Johann Joseph Görres, ab 1839 von Görres, (* 25. Januar 1776 in Koblenz; † 29. Januar 1848 in München) war ein deutscher Gymnasial- und Hochschullehrer sowie katholischer Publizist, der als Naturphilosoph vor allem durch seine vierbändige Christliche Mystik bekannt wurde.

Görres bildete sich auf den Gebieten der Naturwissenschaft und der Medizin weiter, wandte als Therapeut den Galvanismus an und veröffentlichte naturphilosophische Werke[2] wie Wachstum der Historie (1807), worin er den „Dualismus von historischer Zeitlichkeit und Mythos“ erörtert.

In diese politisch inaktive Phase fiel seine Arbeit als Privatdozent vom Wintersemester 1806/1807 bis 1808 in Heidelberg, wo er naturwissenschaftlich-medizinische und literaturwissenschaftlich-philosophische Vorlesungen abhielt. Dort lernte er Clemens Brentano und Achim von Arnim kennen. Unter dem Einfluss dieser Romantiker gab er die Teutschen Volksbücher (1807) heraus. Während der Befreiungskriege veröffentlichte Görres auch wieder politische Schriften, nun bestimmt von der Romantik und der deutschen Nationalbewegung. Ohne Aussicht auf eine feste Anstellung in Heidelberg ging Görres wieder an das Gymnasium in Koblenz zurück. Am 23. Januar 1814 gründete er in Koblenz den Rheinischen Merkur. Das Blatt bot unter anderem dem Freiherrn vom Stein sowie dem Generalstab Blüchers ein Forum und wurde von Napoleon als „fünfte feindliche Großmacht“ bezeichnet.

In seiner Publizistik warb Görres für die Einheit, Selbstbestimmung und Demokratisierung Deutschlands, die aber die Traditionen und Eigenheiten der Vergangenheit auf dem Fundament des Christentums erhalten sollte (Teutschland und die Revolution). Er war Mitglied einer französischen Freimaurerloge in Koblenz und gehörte auch der dortigen Casinogesellschaft an.

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Straßenname Görresstraße
Benennung 1883 Erstnennung
Plz 80797/80798
Stadtbezirk 3. Maxvorstadt | Maßmannbergl
3. Maxvorstadt | Josephsplatz 
RubrikPersonen
Kategorie Publizist  Gelehrter  Freimaurer  
Gruppe Walhalla  LMU  
Lat/Lng 48.15516 - 11.56503   
Straßenlänge 0.121 km
Person Görres Johann Joseph von
geboren 25.1.1776 [Koblenz]
gestorben 29.1.1848 [München]
Kategorie Publizist  Gelehrter  Freimaurer  
Gruppe Walhalla  LMU  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 11854019X
Leben
 Johann Joseph von Görres

Johann Joseph Görres, ab 1839 von Görres, (* 25. Januar 1776 in Koblenz; † 29. Januar 1848 in München) war ein deutscher Gymnasial- und Hochschullehrer sowie katholischer Publizist, der als Naturphilosoph vor allem durch seine vierbändige Christliche Mystik bekannt wurde.

Görres bildete sich auf den Gebieten der Naturwissenschaft und der Medizin weiter, wandte als Therapeut den Galvanismus an und veröffentlichte naturphilosophische Werke[2] wie Wachstum der Historie (1807), worin er den „Dualismus von historischer Zeitlichkeit und Mythos“ erörtert.

In diese politisch inaktive Phase fiel seine Arbeit als Privatdozent vom Wintersemester 1806/1807 bis 1808 in Heidelberg, wo er naturwissenschaftlich-medizinische und literaturwissenschaftlich-philosophische Vorlesungen abhielt. Dort lernte er Clemens Brentano und Achim von Arnim kennen. Unter dem Einfluss dieser Romantiker gab er die Teutschen Volksbücher (1807) heraus. Während der Befreiungskriege veröffentlichte Görres auch wieder politische Schriften, nun bestimmt von der Romantik und der deutschen Nationalbewegung. Ohne Aussicht auf eine feste Anstellung in Heidelberg ging Görres wieder an das Gymnasium in Koblenz zurück. Am 23. Januar 1814 gründete er in Koblenz den Rheinischen Merkur. Das Blatt bot unter anderem dem Freiherrn vom Stein sowie dem Generalstab Blüchers ein Forum und wurde von Napoleon als „fünfte feindliche Großmacht“ bezeichnet.

In seiner Publizistik warb Görres für die Einheit, Selbstbestimmung und Demokratisierung Deutschlands, die aber die Traditionen und Eigenheiten der Vergangenheit auf dem Fundament des Christentums erhalten sollte (Teutschland und die Revolution). Er war Mitglied einer französischen Freimaurerloge in Koblenz und gehörte auch der dortigen Casinogesellschaft an.

Grabstätte
Grabstätte
Alter Südlicher Friedhof

Sektion: M rechts - Nummer: 343
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1894 Rambaldi  
215. Görresstraße.Verbindet, von der Westseite des nördlichen Friedhofes ausgehend, die Trauerstraße, die Augusten- und Schwindstraße kreuzend, mit der Schleißheimerstraße. Zur Erinnerung an Jakob Joseph von Görres *), deutschen Publizisten und Gelehrten, geboren 25. Januar 1776 zu Koblenz als Sohn eines Floßhändlers und einer italienischen Mutter, derselbe studierte anfangs Medizin, wurde 1826 als Professor der Geschichte an die Universität zu München berufen, wo er bald als das Haupt der eifrigsten Katholiken galt und in seinen Lehrvorträgen und Schriften, namentlich in den ,,Historisch politischen Blättern«, in enge Verbindung mit der herrschenden hierarchischen Partei trat. Görres starb 29. Januar 1848. Ihm zu Ehren ivurde bei der Säkularfeier seiner Geburt 1876 die Görres-Gefellschaft zur Pflege der Wissenschaften in katholischein Sinne ge- gründet. Die Straße führt den Namen seit 20. November 1881.

*) Ctr. Stump, Denkwürdige Bayern, S. 404.
1943 Adressbuch  
Jakob Joseph von Görres, deutscher Publizist und Gelehrter, Universitätsprofessor, * 25.1.1776 Koblenz, † 29.1.1848.

Führt hinter dem alten nördlichen Friedhof, von der Tengstraße ausgehend, die Zentner-, Schleißheimer und Winzererstraße, zur Lothstraße.

1965 Baureferat  
Görresstraße : Jakob Joseph von Görres (1776- 1848), berühmter deutscher Publizist und Gelehrter. *1883
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Görresstraße 34MietshausNeurenaissance1880
Görresstraße 34MietshausNeurenaissance1880
Görresstraße 36MietshausNeurenaissance1880
Görresstraße 37MietshausNeurenaissance1880
Görresstraße 38MietshausNeurenaissance1880
Görresstraße 39MietshausNeurenaissance1880
Görresstraße 45MietshausNeurenaissance1900
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