Münchner Straßenverzeichnis


  Schloss Biederstein

Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2018)
Aquatinta von Carl August Lebschée 1830

Das Schloss Biederstein war eine Schlossanlage im Münchener Stadtteil Schwabing an der heutigen Biedersteiner Straße nördlich des Kleinhesseloher Sees. Es bestand aus zwei unterschiedlich alten Gebäuden, dem sogenannten Alten Schloss und dem Neuen Schloss.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde ein erstes, schlichtes Herrenhaus mit zwei Geschossen erbaut. Es besaß ein Walmdach und war durch Fenster in fünf Achsen unterteilt. Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz-Sulzbach gab es 1784 als Ritterlehen an den Geheimen Rat Freiherr Stephan von Stengel.
1803 erwarb König Max I. von Bayern das Gebäude und schenkte es seiner Frau Karoline als Landhaus. Nach Plänen des Hofbaumeisters Franz Thun wurde es 1804 umgestaltet, ehe ihm 1825 zu beiden Seiten fünfachsige Erweiterungsbauten angefügt wurden. Königin Karoline nutzte die Schlossanlage nach dem Tod ihres Mannes als Witwensitz.
In der Zeit von 1826 bis 1830 erfolgte ganz in der Nähe der Bau des klassizistischen Neuen Schlosses nach Plänen des Architekten Leo von Klenze. Im heute ebenfalls nicht mehr erhaltenen Schlosspark stand zudem ein Belvedere von Karl von Fischer.
Auf dem Gelände des Neuen Schlosses, das 1934 abgerissen wurde, war bis 1945 die SS-Reitschule untergebracht.
Das Alte Schloss wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört (1944). 1945 wurden seine Ruinen abgetragen. Herzog Luitpold Emanuel in Bayern verkaufte das Grundstück von Schloss Biederstein. Von 1951 bis 1955 wurde an ihrer Stelle von den Architekten Otto Roth und Harald Roth unter Mitwirkung von Charles Crodel[3] eine Studenten-Wohnsiedlung errichtet.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Schloss_Biederstein aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

| | | |

Straßenname Biedersteiner Straße
Benennung 1897 Erstnennung
Plz 80802
Stadtbezirk 12. Schwabing-Freimann | Biederstein
RubrikBauwerke
Kategorie Schloss  
Suchen Schloss Biederstein
Lat/Lng 48.16165 - 11.5921   
Straßenlänge 0.101 km
Geo
Ort Schloss Biederstein
Nation
Geo -
Entfernung Luftlinie von München 0 km   
1894 Rambaldi  
80. Biedersteinstraße. Führt vom östlichen Teile der Feilitzstraße in Schwabing in nördlicher Richtung nach Schloß Biederstein, woher sie den Namen hat.
1943 Adressbuch  
Nach der von dem kurfürstlichen Donaumooskulturdirektor Freiherr von Stengel erbauten, von König Max Joseph I. erworben und von der Königin Karoline als Witwensitz bestimmt. Schloss Biederstein benannt; abgebrochen 1934.

Führt von der Gunezrainerstraße über den Haimhauser- und Marstallstraße zur Stengelstraße.

1965 Baureferat  
Biedersteiner Straße *1897: — Biederstein.

Opfer des Nationalsozialismus

Erinnerungszeichen Adler Elisabeth 

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Biedersteiner Straße1897Erstnennung
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Biedersteiner Straße 1Kath. Pfarrhaus von St. SilvesterBuchert Hermann barockisierend1925
Biedersteiner Straße 1Kath. Pfarrkirche St. SylvesterBuchert HermannGotik
Biedersteiner Straße 2VillaHoelzl Joseph, Vasek Josefspätklassizistisch1879
Biedersteiner Straße 4MietshausJugendstil1910
Biedersteiner Straße 6Mietshausbarockisierend
Biedersteiner Straße 8Mietshausneubarock1900
Biedersteiner Straße 12Malerische Villaneubarock1900
Biedersteiner Straße 19Villa - Harrach-SchlösschenBieber Oswaldneubarock1927
Biedersteiner Straße 22Studenten-WohnsiedlungRoth Harald, Roth Otto 1951
Biedersteiner Straße 26Schlosstor vom ehem. Schloss Biederstein
Biedersteiner Straße 29Gohren-SchlösschenBarock
Biedersteiner Straße 29Ehem. Hansaheime mit SchuleLiebergesell Paul, Lehmann Feodor 1924
Biedersteiner Straße 32Gemauerte Torpfeiler-Einfahrt
Biedersteiner Straße 78Gaststätte Brunnwartbarockisierend1900
StraßeNameArtJahrBild
Biedersteiner Straße 1Gedenkkreuz für den Alten Schwabinger Friedhof1899Gedenkkreuz für den Alten Schwabinger Friedhof
Wikipedia Google Maps Google Maps


Straßen sind das Gedächtnis der Stadt



Fehler