1880 Adressbuch
Erhielt ihren Namen durch das Spital, welches die nördliche Begrenzung bildet. Dasselbe ging aus einer seit 1614 bestehenden Privatstiftung von Melchior Pruggsperger (auch Prugberger) hervor, die sich an der Stelle der nachmaligen Schule am Kreuz befand. 1626 nahm Kurfürst Max I. eine Neugründung des Spitales vor, verlegte es an seinen heutigen Platz und leiß vom 4. Juli genannten Jahres an die Messen einstweilen in einem passenden Lokale der Anstalt lesen. Sein Enkel Max II. Emanuel erbaute 1682 das von Grund aus neu und begann wahrscheinlich gleichzeitig die dem hl. Joseph geweihte Kirche, deren Vollendungsjahr nicht bekannt ist, wohl aber ihre Consecriung am 23. Mai 1700. – Die Straße hieß in ältester Zeit „obere Brunngasse“ (s. Brunnstraße und ward 1812 gegen die Sonnenstraße durchbrochen; das Projekt, die Oeffnung mit einem Thore, das man zuerst „Josephs-“ und dann „Ludwigsthor“ nennen wollte, zu schmücken, kam nicht zur Aussführung; doch trug der Platz außerhalb des beabsichtigten Thores bis zur jetzigen protestantischen Kirche hin noch 1823 den Namen „Josephsplatz“.
1894 Rambaldi
299. Joseffspitalstraße.Verbindet in westlicher Richtung die
Brunn- und Herzog Wilhelmstraße und trifft in ihrer Verlängerung
die Sonnenstraße. Diese Straße erhielt ihren Namen durch das
Spital, welches die nördliche Begrenzung bildet. Dasselbe ging aus
einer seit 1614 bestehenden Privatstiftung von Melchior Pruggsperger
(auch Prugberger) hervor, die sich an der Stelle der nachmaligen
Schule am Kreuz befand. 1626 nahm Kurfürst Max I. eine Neugründung mit der für damalige Zeit bedeutenden Stiftungssumme von
200000 fl. vor, verlegte es an seinen heutigen Platz und ließ vom
4. Juli genannten Jahres ab die Messen einstweilen in einem
passenden Lokale der Anstalt lesen. Sein Enkel Max Il. Emanuel
erbaute 1682 das Spital von Grund auf neu und begann wahrscheinlich gleichzeitig die dem hl. Josef geweihte Kirche, deren Vollendungsjahr nicht bekannt ist, wohl aber ihre Konsekrierung am 23. Mai
1700. Bei den traurigen Folgen, welche der 30jährige Krieg auch
für München hatte, fehlte es nicht an armen Leuten, welche in diesem
Spitale Aufnahme suchten und fanden. 1800 wurde das Vermögen
des älteren Herzogspitals mit dem des Josefspitales vereinigt und
dieses vergrößert. —- Die Straße hieß in ältester Zeit »obere Brunngasse« (s. Brunnstraße) und ward 1812 gegen die Sonnenstraße durchgebrochen; das Projekt, die Oeffnung mit einem Thore, das man zuerst ,,Josefs-« und dann »Ludwigsthor« nennen wollte, zu schmücken,
kam nicht zur Ausführung, doch trug der Platz außerhalb des beabsichtigten Thores bis zur jetzigen protestantischen Kirche hin noch 1823
den Namen »Josefsplatz«.
1943 Adressbuch
Nach der 1626 von Kurfürst Max I. gegründeten Josephspital.
Verbindet die Kreuz-, Brunn- und Damenstiftstraße, die Herzog-Wilhelm-Straße kreuzend, mit der Sonnenstraße
1965 Baureferat
Josephspitalstraße: Josephspital, 1614 als Altersheim und Krankenhaus aus einer Stiftung von Melchior Pruggsperger errichtet, 1626 von Kurfürst Max 1. übernommen und an der später danach ben . Straße neu gegründet. *17. Jhdt .