Münchner Straßenverzeichnis


Färbergraben: Nach dem Wassergraben entlang der ersten Stadtmauer, an dem Färber ihr Gewerbe betrieben . *verm . 16. Jhdt.

Baureferat 1965

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Straßenname Färbergraben
Benennung Vor 1517 Erstnennung
Plz 80331
Stadtbezirk 1. Altstadt-Lehel | Kreuzviertel
Kategorie Handwerk  
Lat/Lng 48.13662 - 11.57219   
Straßenlänge 0.048 km
1879 Fernberg  

FÄRBERGRABEN. In den ersten Jahrhunderten des Bestehens der Stadt hatten hier vorzüglich Färber Wohnung und Werkstätte. Im Mittelalter waren nämlich die einzelnen Gewerbe streng nach Zünften ausgeschieden, und jede Zunft hatte ihre besondere Gasse, in der die Zunftgenossen wohnten und hantirten. Daher auch eine Lederer-, Sattler-, Sporer-, Windenmacherstraße u.a.m.

1880 Adressbuch  

Mit dem ältesten um die Stadt gezogenen Kanal zusammenfallend. lagen an ihm einst zweifellos einzelne Wohn- und Arbeitsstätten des Färbergewerbes, wenn solche auch nicht mehr urkundlich machzuweisen sind. Der Name selbst entstand übrigens erst zu Anfang des 16. Jahrhunderts. Die so nothwendige, vor einigen Jahren erfolgte Erweiterung des Färbergrabens hat dessen ursprünglichen Charakter völlig verwischt; auch das frühere „Pfaueneck“ ist damit verschwunden. An der Südseite des „vormaligen“ Färbergrabens hieß man es von Haus-Nro. 20 bis 22 und wohl noch weiter westlich hinaus in alter Zeit „am Rabeneck“, unbekannt warum. Die Fleischbank am Färbergraben, die „obere“ genannt (s. Fleischbankstraße), wurde 1315, gleichwie zur selben Zeit auch die heute im Thale, auf Befehl Kaiser Ludwigs vom Markt- oder Schrannenplatze hieher verlegt.

Führt von der Sendlingerstraße aus gegenüber dem Rosenthal zum Grenzpunkte der Kaufinger- und Neuhauserstraße.

1894 Rambaldi  
157. Färbergraben. Führt von der Sendlingerstraße aus gegenüber dem Rosenthal zum Grenzpunkte der Kaufingers und Neuhauserstraße. An dem ältesten um die Stadt gezogenen Kanal erbaut, lagen an ihm einst zweifellos einzelne Wohn- und Arbeitsstätten des Färbergewerbes, wenn solche auch nicht mehr urkundlich nachzuweisen sind. Der Name selbst entstand übrigens erst zu Anfang des 16. Jahrhunderts. Die so notwendige, in den 70er Jahren erfolgte Erweiterung des Färbergrabens hat dessen ursprünglichen Charakter völlig verwischt; auch das frühere »Pfaueneck« ist damit verschwunden. An der Südseite des »vormaligen« Färbergrabens hieß man es von Haus Nr. 20 bis 22 und wohl noch weiter westlich hinaus in der alten Zeit ,,am Rabenberg«, unbekannt warum. Dr. Anselm Martin schreibt im Oberb. Arch. XXXI, 2245 »das Eckhaus des Färber- grabens und der Sendlingergasse, dem Eisenhändler Baumann gehörig - früher im Besitze des Eisenhändlers Senser (s. Senserstraße) - hieß ehemals das »änßere Rabeneck " in der Häuserbeschreibung.
1943 Adressbuch  
Der seit Anfang des 16. Jahrhunderts bestehnde Name ist auf das in dieser Straße betriebene Färbergewerbes zurückzuführen.

Führt von der Kaufinger- Neuhauser zur Sendlinger Straße gegenüber dem Rosental.

1965 Baureferat  
Färbergraben: Nach dem Wassergraben entlang der ersten Stadtmauer, an dem Färber ihr Gewerbe betrieben . *verm . 16. Jhdt.

Opfer des Nationalsozialismus

Erinnerungszeichen Fried Lilli Erinnerungszeichen Fried Max Erinnerungszeichen Langohr Margarethe 

StraßeNameArchitektBaustilJahr
Färbergraben 11Wohn- und GeschäftshausNeurenaissance1876
Färbergraben 14Ehem. Verlagshaus der Münchener Neuesten NachrichtenLittmann Max
StraßeNameBerufvonbis
Färbergraben 31Schaidenreisser Simon
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