Münchner Straßenverzeichnis

† vor 275


Ruffini Joseph
Joseph Ruffini
Bildrechte: Ulwald, Epitaph JohBaptistRuffin, CC BY 3.0

Johann Baptist Reichsritter von Ruffini, ursprünglich Johann Baptist Ruffini zu Tiefenburg, (* 1672 in Meran; † 16. Juni 1749 in München) entstammte einem alten Tiroler Adelsgeschlecht mit italienischen Wurzeln, der zu einem bedeutenden Salzkaufmann im Kurfürstentum Bayern aufstieg.

Ruffini stammte aus Tirol vom Nonsberg. Er zog zwischen 1693 und 1695 nach Bayern und ließ sich zuerst in Dießen nieder.

Memmingen bildete traditionell eine wichtige Station für den Salzhandel die Stadt Memmingen von Bayern nach Schwaben und in die Schweiz. 1706 schaltete sich die kaiserliche Administration in Bayern ein, zwei Jahre später übernahm die Partnerschaft auf bayerischer Seite Johann Baptist Ruffini, Münchener Wechselherr, dem sich noch im selben Jahr der Augsburger Kaufmann und Bankier Johann Thomas von Rauner der Ältere (1659–1735), an dessen Stelle ab 1720 dessen Sohn und Schwiegersohn, Johann Thomas von Rauner der Jüngere (1689–1728), und Schwiegersohn Christian Münch (1690–1757), anschlossen.[2][3][4] 1713 hatten beide Salzlager in Memmingen, Lindau und Kempten (Allgäu). Die Stadt Landsberg am Lech sollte ihnen binnen vier Jahren 80 000 Fässer Salz im Wert von 960.000 fl. abnehmen.

In der Folge avancierte er zum Bayerischen Hofkammerrat in München sowie zum kaiserlichen Wirklichen Rat und erlangte die bayerische Edelmannsfreiheit. Er war der einzige Münchner, der vom Salzmonopol profitierte und erwarb mit dem gewonnenen Vermögen die Güter Weyhern, Eisolzried mit dem Schloss, Nannhofen, Pelkovenschlössl und Planegg und machte mehrere Stiftungen. 1720 wurde er zu Wien in den Reichsritterstand erhoben.

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Straßenname Ruffinistraße
Benennung 4.1.1900 Umbenennung
Plz 80637
Stadtbezirk 9. Neuhausen-Nymphenburg | Neuhausen
RubrikPersonen
Kategorie Maler  Hofmaler  Südtirol  
Lat/Lng 48.1574811 - 11.5343293   
Straßenlänge 0.476 km
Person Ruffini Joseph
geboren 1672 [Meran]
gestorben 16.6.1749 [München]
Kategorie Maler  Hofmaler  Südtirol  
Nation Italien
Leben
Joseph Ruffini

Johann Baptist Reichsritter von Ruffini, ursprünglich Johann Baptist Ruffini zu Tiefenburg, (* 1672 in Meran; † 16. Juni 1749 in München) entstammte einem alten Tiroler Adelsgeschlecht mit italienischen Wurzeln, der zu einem bedeutenden Salzkaufmann im Kurfürstentum Bayern aufstieg.

Ruffini stammte aus Tirol vom Nonsberg. Er zog zwischen 1693 und 1695 nach Bayern und ließ sich zuerst in Dießen nieder.

Memmingen bildete traditionell eine wichtige Station für den Salzhandel die Stadt Memmingen von Bayern nach Schwaben und in die Schweiz. 1706 schaltete sich die kaiserliche Administration in Bayern ein, zwei Jahre später übernahm die Partnerschaft auf bayerischer Seite Johann Baptist Ruffini, Münchener Wechselherr, dem sich noch im selben Jahr der Augsburger Kaufmann und Bankier Johann Thomas von Rauner der Ältere (1659–1735), an dessen Stelle ab 1720 dessen Sohn und Schwiegersohn, Johann Thomas von Rauner der Jüngere (1689–1728), und Schwiegersohn Christian Münch (1690–1757), anschlossen.[2][3][4] 1713 hatten beide Salzlager in Memmingen, Lindau und Kempten (Allgäu). Die Stadt Landsberg am Lech sollte ihnen binnen vier Jahren 80 000 Fässer Salz im Wert von 960.000 fl. abnehmen.

In der Folge avancierte er zum Bayerischen Hofkammerrat in München sowie zum kaiserlichen Wirklichen Rat und erlangte die bayerische Edelmannsfreiheit. Er war der einzige Münchner, der vom Salzmonopol profitierte und erwarb mit dem gewonnenen Vermögen die Güter Weyhern, Eisolzried mit dem Schloss, Nannhofen, Pelkovenschlössl und Planegg und machte mehrere Stiftungen. 1720 wurde er zu Wien in den Reichsritterstand erhoben.

Bavarikon Wikipedia
1894 Rambaldi  
553. Ruffiniweg.Zweigt von der Dachauerstraße in Neuhausen außerhalb der Max ll. Kaserne in westlicher Richtung ab, überschreitet die alte Landshuter Bahnlinie und geht in die Nymphenburgerstraße. Zu Ehren des in Meran gebürtigen Malers Johann Baptist Rufin (unrichtig Ruffini), welcher daselbst die Anfangsgründe der Kunst von seinem Vater, einen uns unbekannten Künstler erlernte, und sich dann nach München begab, wo er 1711 den Hofschutz erhielt. Rufin that sich durch zahlreiche Wohlthätigkeits- und namentlich Kirchenstiftungen hervor. Derselbe gab auch eine namhafte Stimme für das Gymnasium in Meran, woselbst auch ein Platz nach ihm benannt wurde. Die Schreibweise »Rufin« läßt sich zurückverfolgen bis zum J. 1633, in welchem Jahre der Großvater »Anton« des Joh. Bapt. in Meran eingewandert in den- kleinen Rat der Stadt aufgenommen wurde, und in erster Ehe eine Parthenefferin (altes bis ins 13. Jhdt. zurückreichendes Patriziergeschlecht), in zweiter Ehe die Tochter des Rudolf von Mamming heiratete. Vorher (nachweislich von 1485 an inhaltlich eines von Viktor von Mann im selben Jahre ausgestellten Urteilsbriefes) war die Familie in Peliciano ob dem mons (im Tridentiner Gebiete) ansäßig. Nagler schreibt von ihm in seinem Künstlerlexikon 14. Bd. S. 13: ,,Im Jahre 1719 war Rufini bei der Ausschmückung des Klosters Ottobeuern thätig. Später finden wir ihn wieder in München, und zuletzt in Augsburg, wo der Künstler 1749 starb. In den Kirchen Münchens fand man früher mehrere Altarblätter von ihm, die aber teilweise zurückgestellt wurden. In der Damenstiftskirche ist das Hochaltarblatt mit St. Anna und der kleinen Maria sein Werk. Die Nachrichten bei Lipowsky sind nicht sicher. Er nennt den Künstler irrig »Johann«, es müßte denn sein, daß Rufini Johann Josef geheißen hatte. Lipowsky läßt ihn auch in München sterben, wir fanden aber im Register der Münchner Zunft sein Todesjahr wie oben angemerkt.« Es möchte sich jedoch Nagler im Irrtum befinden, da zahlreiche, von Rufin vorhandene Kupferstiche mit dem Namen Joh. Baptists gezeichnet sind. auch sein Ur-Ur-Enkel Rudolf Freiherr von Rufin ihn als Joh. Bapt. bezeichnet.
1965 Baureferat  
Ruffinistraße: Johann Baptist Ruffini, eigtl. Rufin (f 1749), aus Südtirol stammender Hofmaler in München, schuf (nicht mehr erhaltene) Altarbilder für Münchner Kirchen und machte Stiftungen für caritative und kirchliche Zwecke. *1897

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Ruffiniweg1897Erstnennung4.1.1900Umbenennung
Ruffinistraße4.1.1900Umbenennung
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Ruffinistraße 2MietshausSchneider Peter neubarock1899
Ruffinistraße 2Mietshausdeutsche Renaissance1900
Ruffinistraße 4MietshausLang Johann Jugendstil1899
Ruffinistraße 6MietshausFendt Karl Jugendstil1905
Ruffinistraße 16MietshausJugendstil1910
Ruffinistraße 22MietshausNeurenaissance1890
Ruffinistraße 24Mietshausneubarock1890
Ruffinistraße 26MietshausBarbist Rosa, Heckenstaller Fritz neubarock1900
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