1879 Fernberg
Rosenthal und Rosenstraße. Im Mittelalter gab es an den Straßenecken keine Schilder mit den Namen der Straßen: die wenigsten Leute hätten sie auch lesen können; dagegen waren an den Eckhäusern häufig Gemälde und Bildwerke angebracht, nach welchen die Straßen mitunter genannt wurden. Bei der Rosenstraße und dem Rosenthale war dasselbe der Fall.
1880 Adressbuch
Das nordöstliche Eckhaus derselben Nr. 29, das sogenannte „Roseneck“, war noch im vorigen Jahrhundert mit einem Bilde der hl. Maria und der Unterschrift Rosa mystica geziert. Schon früher soll ein anderes Haus einen Rosenstock gezeigt haben, gleichsam als Wahrzeichen und ähnlich wie der Lindwurm am Eck der Weinstraße und des Marienplatzes u. s. w. Doch muß daran erinnert werden, daß in München schon 1467 ein Hans Platner „von der Rosen“ vorkommt.
1894 Rambaldi
548. Rosenstraße. Verbindet die südwestliche Ecke des Marienplatzes mit der Sendlingerstraße. Im Mittelalter gab es an den Straßenecke keine Schilder mit den Namen der Straßen; die wenigsten Leute hätten sie auch lesen können; dagegen waren an den Eckhäusern häufig Gemälde und Bildwerke angebracht, nach welchen die Straßen mitunter genannt wurden; so war das nordöstliche Eckhaus dieser Straße (nunmehr Haus Nr. 29 des Marienplatzes), das
sogenannte ,,Roseneck", noch im vorigen Jahrhundert mit einem Bilde
der hl. Maria und der Unterschrift »Rosa mystica« geziert. Schon
früher soll ein anderes Haus einen Rosenstock gezeigt haben, gleichsam
als Wahrzeichen, und ähnlich wie der Lindwurm am Eck der Weinstraße und des Marienplatzes u. s. w. Doch muß daran erinnert
werden, daß in München schon 1467 ein Hans Platner »von der
Rosen« vorkommt.
1965 Baureferat
Rosenstraße: Nach einem Marienbild mit der Unterschrift „rosa mystica", das bis ins 17. Jhdt. am nordöstl. Eckhaus dieser Straße zu sehen war. *vermutl. 15. Jhdt.