Münchner Straßenverzeichnis


Adlzreiter von Tettenweis  Johann
Johann Adlzreiter von Tettenweis
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia)

Johann Adlzreiter von Tettenweis (* 2. Februar 1596 in Rosenheim; † 11. Mai 1662) war ein deutscher Jurist und Politiker.

Adlzreiter wurde als Sohn eines Nestlermeisters in Rosenheim geboren. Nach dem Abschluss des Jesuitengymnasiums in München 1615[1] studierte er an der Universität Ingolstadt Rechtswissenschaften. 1617–1618 war er als Schreiber am Landgericht Pfaffenhofen tätig, da seine Eltern sein Studium nicht mehr finanzieren konnten. Daraufhin nahm ihn der Ingolstädter Professor Kaspar Denich als Famulus in sein Haus auf und verschaffte ihm so die Möglichkeit, sein Studium zu beenden. 1622 erreichte er den Abschluss mit einer Arbeit über die Rechte des Fiskus, die er dem Herzog Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg widmete, der ihn durch einen Wappenbrief belohnte. Danach war er in Straubing als Rechtsanwalt tätig, bis er 1625 von Kurfürst Maximilian I. zum Hofkammerrat berufen wurde. Als Vertrauter des Kurfürsten wurde er noch im selben Jahr Revisionsrat, 1638 Leiter des Geheimarchivs und erhielt 1639 Sitz und Stimme im geheimen Rat.

1650 wurde ihm die Kanzlerschaft verliehen und er erhielt einige Lehnsgüter in Niederbayern. Nach einem von ihnen nannte er sich nun „von Tettenweis“. Nach dem Testament des Kurfürsten wurde er 1651 als Mitglied des Rates bestimmt, der bis zur Volljährigkeit des Kronprinzen Ferdinand Maria die Vormundschaft und Regierung innehatte.

Adlzreiter war mit der Tochter eines Straubinger Regierungsrates, Euphrosine Gebhard, verheiratet und hatte 14 Kinder. Begraben liegt er in der Karmeliterkirche zu München.

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Straßenname Adlzreiterstraße
Benennung 1886 Umbenennung
Plz 80337
Stadtbezirk 2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt | Am Schlachthof
RubrikPersonen
Kategorie Politiker  Jurist  Monachia  
Gruppe Wilhelmsgymnasium  
Lat/Lng 48.1264505 - 11.5557247   
Straßenlänge 0.402 km
Person Adlzreiter von Tettenweis Johann
geboren 2.2.1596 [Rosenheim]
gestorben 11.5.1662
Kategorie Politiker  Jurist  Monachia  
Gruppe Wilhelmsgymnasium  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 100004628
Leben
Johann Adlzreiter von Tettenweis

Johann Adlzreiter von Tettenweis (* 2. Februar 1596 in Rosenheim; † 11. Mai 1662) war ein deutscher Jurist und Politiker.

Adlzreiter wurde als Sohn eines Nestlermeisters in Rosenheim geboren. Nach dem Abschluss des Jesuitengymnasiums in München 1615[1] studierte er an der Universität Ingolstadt Rechtswissenschaften. 1617–1618 war er als Schreiber am Landgericht Pfaffenhofen tätig, da seine Eltern sein Studium nicht mehr finanzieren konnten. Daraufhin nahm ihn der Ingolstädter Professor Kaspar Denich als Famulus in sein Haus auf und verschaffte ihm so die Möglichkeit, sein Studium zu beenden. 1622 erreichte er den Abschluss mit einer Arbeit über die Rechte des Fiskus, die er dem Herzog Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg widmete, der ihn durch einen Wappenbrief belohnte. Danach war er in Straubing als Rechtsanwalt tätig, bis er 1625 von Kurfürst Maximilian I. zum Hofkammerrat berufen wurde. Als Vertrauter des Kurfürsten wurde er noch im selben Jahr Revisionsrat, 1638 Leiter des Geheimarchivs und erhielt 1639 Sitz und Stimme im geheimen Rat.

1650 wurde ihm die Kanzlerschaft verliehen und er erhielt einige Lehnsgüter in Niederbayern. Nach einem von ihnen nannte er sich nun „von Tettenweis“. Nach dem Testament des Kurfürsten wurde er 1651 als Mitglied des Rates bestimmt, der bis zur Volljährigkeit des Kronprinzen Ferdinand Maria die Vormundschaft und Regierung innehatte.

Adlzreiter war mit der Tochter eines Straubinger Regierungsrates, Euphrosine Gebhard, verheiratet und hatte 14 Kinder. Begraben liegt er in der Karmeliterkirche zu München.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1894 Rambaldi  
7. Adlzreiterstraße. Führt von der Lindwurmstraße bei der Kapuzinerstraße in südlicher Richtung zum Schlachthausplatz und zur Tumbliiigerstraße beim Schlachthause. Johann Adlzreiter von Tettenweis (Pilotybild 18), geb. 2. Februar 1596 zu Rosenheim, gest. 15. September 1661, war kurfürstlicher Kanzler und bedeutender Historiker. Die Straße hieß früher »Rengerweg« und führt ihren heutigen Namen seit 16. März, resp. 6· April 1886.
1943 Adressbuch  
Kurfürstlicher Kanzler und Historiker. Johann Adlzreiter von Tettenweis, * 2.2.1596 Rosenheim, † 15.9.1661.

Führt von der Lindwurmstraße bei der Kapuzinerstraße zum Zennetiplatz und zur Tumblingerstraße beim Schlachthof.

1965 Baureferat  
Adlzreiterstraße: Johann Adlzreiter von Tettenweis (1596- 1661), kurfürstl. bayer . Kanzler und bedeuten der Historiker. *1886

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Rengeweg1886ErstnennungKein Grund angegeben
Adlzreiterstraße1886Umbenennung
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Adlzreiterstraße 10MietshausHilgert Heinrichneubarock1893
Adlzreiterstraße 12MietshausHilgert Heinrichneubarock1893
Adlzreiterstraße 26MietshausMüller GeorgNeurenaissance1888
Adlzreiterstraße 30MietshausMüller GeorgNeurenaissance1888
Adlzreiterstraße 31MietshausSebald H.1882
Adlzreiterstraße 36MietshausMüller GeorgNeurenaissance1888
StraßeNameArtJahrBild
Adlzreiterstraße 12Gedenktafel - Albert Einstein0Gedenktafel - Albert Einstein
StraßeNameBerufvonbis
Adlzreiterstraße 12Einstein Albert18861894
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