Münchner Straßenverzeichnis

* vor 220


Schwind Moritz von
Moritz von Schwind
Bildrechte: Franz Hanfstaengl, Moritz von Schwind 2, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Moritz Ludwig von Schwind (* 21. Januar 1804 in Wien; † 8. Februar 1871 in Niederpöcking, Königreich Bayern) war ein österreichischer Maler und Zeichner der Spätromantik.

Im Jahr 1828 zog er auf den Rat von Peter Cornelius hin nach München, welcher ihm einen Auftrag zur Ausmalung des Bibliothekszimmers der bayerischen Königin mit Szenen aus Ludwig Tiecks Dichtung vermittelt. Nach einer Italienreise im Jahr 1835 schuf er Entwürfe für die Münchner Residenz und in der Burg Hohenschwangau, letztere Szenen aus dem Leben Karls des Großen zeigend, umgesetzt von Franz Xaver Glink. Aufträge aus Sachsen und Baden folgten und machten ihn bekannt.

Moritz von Schwind, der unter dem Einfluss von Peter von Cornelius und dessen Monumentalstil zu einem Stil fand, der durch Großzügigkeit und wenige Figuren gekennzeichnet ist, war neben Carl Spitzweg der bedeutendste und populärste Maler der deutschen Spät-Romantik. Seine Bilder zu Themen aus deutschen Sagen und Märchen sind volkstümlich und poetisch gestaltet.

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Straßenname Schwindstraße
Zusatztafel

Moritz von Schwind (1804-1871),
Maler und Zeichner der späten Romantik,
Professor an der Akademie
der Bildenden Künste
in München

Benennung 1.1.1877 Erstnennung
Plz 80798
Stadtbezirk 3. Maxvorstadt | Josephsplatz
RubrikPersonen
Kategorie Maler  Zeichner  
Gruppe Akademie der Bildenden Künste  Fliegende Blätter  Münchner Bilderbogen  
Lat/Lng 48.15342 - 11.56355   
Straßenlänge 0.252 km
Person Schwind Moritz von
geboren 21.1.1804 [Wien]
gestorben 8.2.1871 [Niederpöcking]
Kategorie Maler  Zeichner  
Gruppe Akademie der Bildenden Künste  Fliegende Blätter  Münchner Bilderbogen  
Nation Österreich
Konfession katholisch
GND 118612271
Leben
Moritz von Schwind

Moritz Ludwig von Schwind (* 21. Januar 1804 in Wien; † 8. Februar 1871 in Niederpöcking, Königreich Bayern) war ein österreichischer Maler und Zeichner der Spätromantik.

Im Jahr 1828 zog er auf den Rat von Peter Cornelius hin nach München, welcher ihm einen Auftrag zur Ausmalung des Bibliothekszimmers der bayerischen Königin mit Szenen aus Ludwig Tiecks Dichtung vermittelt. Nach einer Italienreise im Jahr 1835 schuf er Entwürfe für die Münchner Residenz und in der Burg Hohenschwangau, letztere Szenen aus dem Leben Karls des Großen zeigend, umgesetzt von Franz Xaver Glink. Aufträge aus Sachsen und Baden folgten und machten ihn bekannt.

Moritz von Schwind, der unter dem Einfluss von Peter von Cornelius und dessen Monumentalstil zu einem Stil fand, der durch Großzügigkeit und wenige Figuren gekennzeichnet ist, war neben Carl Spitzweg der bedeutendste und populärste Maler der deutschen Spät-Romantik. Seine Bilder zu Themen aus deutschen Sagen und Märchen sind volkstümlich und poetisch gestaltet.

Grabstätte
Grabstätte
Alter Südlicher Friedhof

Sektion: 16 - Reihe: 09 - Nummer: 43/44
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1879 Fernberg  

Schwindstraße. Moritz von Schwind, 1804 zu Wien geboren, gehörte zu jenen Kunstjüngern, welche in der ersten Blüthezeit der Münchener Malerschule aus allen Gegenden Deutschlands hierher eilten, um unter den großen Meistern Cornelius, Schnorr, Heß u. A. sich vollends auszubilden. Schwind war der Talent- und Geistvollsten Einer; deshalb bekam er von König Ludwig I. bald den ehrenvollen Auftrag, die Gemächer der Königen mit Wandgemälden zu schmücken. 1847 

1879 Fernberg  

Schwindstraße. Moritz von Schwind, 1804 zu Wien geboren, gehörte zu jenen Kunstjüngern, welche in der ersten Blüthezeit der Münchener Malerschule aus allen Gegenden Deutschlands hierher eilten, um unter den großen Meistern Cornelius, Schnorr, Heß u. A. sich vollends auszubilden. Schwind war der Talent- und Geistvollsten Einer; deshalb bekam er von König Ludwig I. bald den ehrenvollen Auftrag, die Gemächer der Königin mit Wandgemälden zu schmücken. 1847 erhielt er eine Professur an der Akademie, wo er einst zu den Füßen der Meister gesessen, und wurde nun selbst ein ausgezeichneter Lehrer für junge Künstler. Besonderes Geschick zeigte er in der Darstellung von Sagen und Mährchen. In dieser Beziehung ist die Ausschmückung der Wartburg in Thüringen hervorragend; äußerst sinnig und schön sind auch seine Bilder zu den Mährchen: "Aschenbrödel", "Sieben Raben" und "die schöne Melusine". Der treffliche Künstler starb 1871 zu München, wo er wegen seines liebenswürdigen Charakters in allen Kreisen beliebt war.

 

 

1880 Adressbuch  

Z. E. a. Moritz von Schwind, einen hervorragenden deutschen Zeichner und Maler, geb. zu Wien 21. Jan. 1804, gest. zu München 8. Feb. 1871, wo er von 1828-39 und wieder von 1847 ab, nun als Professor an der Akademie der Künste lebte und wirkte. Mehrfach zur Theilname an den vielen malerischen Aufgaben für die Prachtbauten der neuen Residenz herangezogen, ließ er andererseits seinen Bildern aus den deutschen Märchen eine höchst anmuthige Behandlung angedeihen. Dier Straße hat des Künstlers Namen seit 3. Aug. 1876, resp. 1. Jan. 1877.

1894 Rambaldi  
602. Schwindstraße.Verbindet im Nordwesten der Stadt, die Heßstraße schneidend, die (äußere) Theresien- mit der (äußeren) Schellingstraße. Zur Ehrung des Malers und Zeichners Moritz von Schwind *) geboren 21· Januar 1804 zu Wien, wo er den ersten Unterricht in der Kunst bei Ludwig Schnorr erhielt nnd eine große Produktivität in Zeichnungen nach Märchen, Opern ec. entfaltete. 1827 ging er nach München, wo Cornelius einen solchen Eindruck anf ihn machte, daß er sich 1828 dort niederließ. Nachdem er verschiedene andere Städte, darunter Rom, Karlsruhe, Frankfurt besucht hatte, wurde er 1847 als Professor an die Münchener Akademie berufen. Er wurde mehrfach zur Teilnahme an den vielen malerischen Aufgaben für die Prachtbauten der neuen Residenz herangezogen, und der Großherzog von Sachsen beauftragte ihn für die Wartburg die bedeutendsten Momente aus dem Leben der hl. Elisabeth und einige Szenen aus der thüringischen Sage und Geschichte zu malen. Diesen Werken folgte die Darstellung des Todesrittes des Kaisers Rudolf nach Speier, der Aquarellenzyklus: Die sieben Raben und die treue Schwester, durch welchen Schwinds eigentümliche Begabung für die Romantik des deutschen Märchens allgemeine Anerkennung fand. An seinem 66. Geburtstag vollendete er den lieblichen Aquarellenzyklns von der schönen Melusine, welcher nächst den sieben Raben sein Hauptwerk ist. Schwind starb am 8. Februar 1871 in München. Die Straße trägt des Künstlers Namen seit 3. August 1876, resp. 1. Januar 1877.

*) Seine Biographie schrieben: Holland, Stuttgart 1873: Pecht in »Deutsche Künstler des 19.Jhdts « Band 1, Nördlingen 1877: Oberb. Archiv XXXI. 71.
1965 Baureferat  
Schwindstraße: Moritz von Schwind (1804-1871), Maler und Zeichner, Prof, an der Akademie der Bildenden Künste in München; Sch. wirkte an der Ausschmückung der Neuen Residenz mit, malte bekannte Kleinbilder (Schackgalerie) und schuf Holzschnitte für die „Fliegenden Blätter" und die „Münchner Bilderbogen". *1877
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Schwindstraße 4MietshausNeurenaissance1890
Schwindstraße 13MietshausHönig Ferdinand Neurenaissance1884
Schwindstraße 28MietshausJugendstil1910
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