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Beschreibung: 602. Schwindstraße.Verbindet im Nordwesten der Stadt,
die Heßstraße schneidend, die (äußere) Theresien- mit der (äußeren)
Schellingstraße. Zur Ehrung des Malers und Zeichners Moritz von
Schwind *) geboren 21· Januar 1804 zu Wien, wo er den ersten
Unterricht in der Kunst bei Ludwig Schnorr erhielt nnd eine große
Produktivität in Zeichnungen nach Märchen, Opern ec. entfaltete.
1827 ging er nach München, wo Cornelius einen solchen Eindruck
anf ihn machte, daß er sich 1828 dort niederließ. Nachdem er verschiedene andere Städte, darunter Rom, Karlsruhe, Frankfurt besucht
hatte, wurde er 1847 als Professor an die Münchener Akademie berufen. Er wurde mehrfach zur Teilnahme an den vielen malerischen Aufgaben für die Prachtbauten der neuen Residenz herangezogen, und der
Großherzog von Sachsen beauftragte ihn für die Wartburg die bedeutendsten Momente aus dem Leben der hl. Elisabeth und einige Szenen aus
der thüringischen Sage und Geschichte zu malen. Diesen Werken folgte
die Darstellung des Todesrittes des Kaisers Rudolf nach Speier, der
Aquarellenzyklus: Die sieben Raben und die treue Schwester, durch
welchen Schwinds eigentümliche Begabung für die Romantik des deutschen
Märchens allgemeine Anerkennung fand. An seinem 66. Geburtstag
vollendete er den lieblichen Aquarellenzyklns von der schönen Melusine, welcher nächst den sieben Raben sein Hauptwerk ist. Schwind
starb am 8. Februar 1871 in München. Die Straße trägt des
Künstlers Namen seit 3. August 1876, resp. 1. Januar 1877.
*) Seine Biographie schrieben: Holland, Stuttgart 1873: Pecht in »Deutsche
Künstler des 19.Jhdts « Band 1, Nördlingen 1877: Oberb. Archiv XXXI. 71.