Münchner Straßenverzeichnis

† vor 50


Alois Stephan Wunder (* 28. März 1878; † 14. Juli 1974 in München) war einziger Oberbürgermeister der Stadt Pasing, die während der Herrschaft des NS-Regimes in die Stadt München eingemeindet wurde. Pasing war damals fünftgrößte Stadt Oberbayerns.

Erstmals zum Oberbürgermeister gewählt wurde der Jurist am 31. August 1907. Obwohl sich ab 1933 der Pasinger Stadtrat nur noch aus zwölf NSDAP-Mitgliedern zusammensetzte, wollte die NSDAP wegen seiner Kompetenzen nicht auf den parteilosen Wunder verzichten. Am 8. Januar 1938 unterzeichnete der Pasinger Oberbürgermeister den Eingemeindungsvertrag nach München. In dieser Sitzung überreichte der Münchner-Ratsherr Lenz, damals auch Pasinger Stadtrat (Mitglied der NSDAP und auch deren Pasinger Ortsgruppenleiter) dem noch amtierenden Pasinger Oberbürgermeister Wunder das Parteiabzeichen mit der damit verbundenen Aufnahme in die NSDAP. Recherchen haben allerdings ergeben, dass er aber schon am 1. Mai 1937 mit der Mitglieds-Nummer 5.904.262 der NSDAP beitrat. Alois Wunder ist Namensgeber der Alois-Wunder-Straße im heutigen Münchner Stadtteil Pasing. Im Zuge eines Projektes des Münchner Stadtarchives, worin die historische Belastung Münchner Straßennamen untersucht wird, steht auch die Umbenennung dieser Straße zur Diskussion. Wunder war Mitglied der katholischen Studentenverbindungen KDStV Gothia Erlangen und KDStV Markomannia Würzburg, beide im CV.

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Straßenname Alois-Wunder-Straße
Benennung 1978 Erstnennung
Plz 81241
Stadtbezirk 21. Pasing-Obermenzing | Pasing
RubrikPersonen
Kategorie Drittes Reich  Bürgermeister  Nationalsozialist  
Suchen Pasing
Lat/Lng 48.144146 - 11.462991   
Straßenlänge 0.116 km
Person Wunder Alois
geboren 28.3.1878 [Zeyern]
gestorben 14.7.1974 [Bad Reichenhall]
Kategorie Drittes Reich  Bürgermeister  Nationalsozialist  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 102018079X
Leben Alois Stephan Wunder (* 28. März 1878; † 14. Juli 1974 in München) war einziger Oberbürgermeister der Stadt Pasing, die während der Herrschaft des NS-Regimes in die Stadt München eingemeindet wurde. Pasing war damals fünftgrößte Stadt Oberbayerns.

Erstmals zum Oberbürgermeister gewählt wurde der Jurist am 31. August 1907. Obwohl sich ab 1933 der Pasinger Stadtrat nur noch aus zwölf NSDAP-Mitgliedern zusammensetzte, wollte die NSDAP wegen seiner Kompetenzen nicht auf den parteilosen Wunder verzichten. Am 8. Januar 1938 unterzeichnete der Pasinger Oberbürgermeister den Eingemeindungsvertrag nach München. In dieser Sitzung überreichte der Münchner-Ratsherr Lenz, damals auch Pasinger Stadtrat (Mitglied der NSDAP und auch deren Pasinger Ortsgruppenleiter) dem noch amtierenden Pasinger Oberbürgermeister Wunder das Parteiabzeichen mit der damit verbundenen Aufnahme in die NSDAP. Recherchen haben allerdings ergeben, dass er aber schon am 1. Mai 1937 mit der Mitglieds-Nummer 5.904.262 der NSDAP beitrat. Alois Wunder ist Namensgeber der Alois-Wunder-Straße im heutigen Münchner Stadtteil Pasing. Im Zuge eines Projektes des Münchner Stadtarchives, worin die historische Belastung Münchner Straßennamen untersucht wird, steht auch die Umbenennung dieser Straße zur Diskussion. Wunder war Mitglied der katholischen Studentenverbindungen KDStV Gothia Erlangen und KDStV Markomannia Würzburg, beide im CV.

Grabstätte
Grabstätte
Waldfriedhof - Alter Teil

Sektion: 108 - Reihe: W - Nummer: 32
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
DatumQuelleA
07.08.1945Straßenbenennungen
DE-1992-STRA-40-65-13 Straßenbenennungen 1946 - 0
Referat 7 ->
06.09.1945Umbenennung der Oberbürgermeister- Wunder-Straße in Pasing
Mit Beilagen
DE-1992-STRA-40-65-13 Straßenbenennungen 1946 - 0
Referat 7 ->
18.09.1945Straßenbenennung nach Michael Siegmann
DE-1992-60 Straßenbenennungen in Pasing 1945 - 1949
Hofmann Alois -> Stadtrat Preis
03.01.1946Straßenbenennungen
Beschluß der Vollversammlung des Stadtrates : (Geheim)
DE-1992-STRA-40-65-13 Straßenbenennungen 1946 - 0
Referat 12 ->
DatumVorl.-Nr.Titel
01.02.201414-20 / V 04354Antrag an den BA 12 Schwabing-Freimann
Kißkaltplatz
DatumZeitungTitel
03.03.2016Süddeutsche ZeitungStraße nach NS-Anhänger benannt: SPD fordert Umbenennung
Wikipedia Google Maps Google Maps Kein Bild vorhanden


Straßen sind das Gedächtnis der Stadt



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