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Alfred Graf von Schlieffen (* 28. Februar 1833 in Berlin; † 4. Januar 1913 ebenda) war ein preußischer Generalfeldmarschall, Chef des Generalstabes und Autor des Schlieffen-Planes.
1905 präsentierte er den später als „Schlieffen-Plan“ bezeichneten strategischen Plan, mit dem vermieden werden sollte, dass das Deutsche Reich in einem Zweifrontenkrieg gegen Frankreich und Russland aufgerieben würde. Der Plan ging von einem schnellen Angriff auf Frankreich aus, der über den rechten Flügel durch das neutrale Belgien und Luxemburg geführt werden sollte, um dem erwarteten Angriff der Franzosen in Elsass-Lothringen in die Flanke zu fallen. Ziel war es, Frankreichs Armeen von Paris abzuschneiden und die französische Hauptstadt binnen 6 Wochen nach Kriegsbeginn einzunehmen, womit der Krieg gegen Frankreich beendet sein sollte. Gleichzeitig sollte nur eine Armee Ostpreußen verteidigen und hinhaltenden Widerstand leisten, bis die im Westen durch den Sieg über Frankreich freigewordenen Truppen zur Verfügung stünden. Der anschließende Angriff auf Russland, für den durch Eisenbahn-Transport an die Ostfront die gesamte Truppenstärke des deutschen Heeres zur Verfügung gestanden hätte, sollte den zweiten Gegner besiegen.
In der militärischen Realität ließ sich der Schlieffen-Plan jedoch während des Ersten Weltkrieges nicht umsetzen: Die angreifenden deutschen Streitkräfte kamen bereits an der Marne zum Stehen. Der geplante Bewegungskrieg wurde so über den Stellungskrieg schließlich zum Grabenkrieg. Unter Historikern wird jedoch kritisch diskutiert, ob der Schlieffen-Plan umgesetzt wurde: Schlieffens Nachfolger Moltke griff zwar mit starkem rechtem Flügel durch Belgien an, jedoch war das Verhältnis zu den Sicherungstruppen in Elsass-Lothringen nur 3:2, nicht wie von Schlieffen geplant 7:1. Außerdem beorderte Moltke aufgrund der Lage in Ostpreußen zwei Armeekorps vor der ersten Marne-Schlacht an die Ostfront, obwohl diese dort erst ankamen, nachdem die Entscheidung gefallen war.
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Straßenname | Schlieffenstraße |
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Benennung | 7.12.1933 Umbenennung - | 1947 Entmilitarisierung |
Stadtbezirk | 9. Neuhausen-Nymphenburg | Neuhausen |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Generalfeldmarschall |
Lat/Lng | 48.1612739 - 11.5415313 |
Person | Schlieffen Alfred Graf von |
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geboren | 28.2.1833 [Berlin] |
gestorben | 4.1.1913 [Berlin] |
Kategorie | Generalfeldmarschall |
Nation | Deutschland |
Konfession | lutherisch |
GND | 118759396 |
Leben |
Alfred Graf von Schlieffen (* 28. Februar 1833 in Berlin; † 4. Januar 1913 ebenda) war ein preußischer Generalfeldmarschall, Chef des Generalstabes und Autor des Schlieffen-Planes. 1905 präsentierte er den später als „Schlieffen-Plan“ bezeichneten strategischen Plan, mit dem vermieden werden sollte, dass das Deutsche Reich in einem Zweifrontenkrieg gegen Frankreich und Russland aufgerieben würde. Der Plan ging von einem schnellen Angriff auf Frankreich aus, der über den rechten Flügel durch das neutrale Belgien und Luxemburg geführt werden sollte, um dem erwarteten Angriff der Franzosen in Elsass-Lothringen in die Flanke zu fallen. Ziel war es, Frankreichs Armeen von Paris abzuschneiden und die französische Hauptstadt binnen 6 Wochen nach Kriegsbeginn einzunehmen, womit der Krieg gegen Frankreich beendet sein sollte. Gleichzeitig sollte nur eine Armee Ostpreußen verteidigen und hinhaltenden Widerstand leisten, bis die im Westen durch den Sieg über Frankreich freigewordenen Truppen zur Verfügung stünden. Der anschließende Angriff auf Russland, für den durch Eisenbahn-Transport an die Ostfront die gesamte Truppenstärke des deutschen Heeres zur Verfügung gestanden hätte, sollte den zweiten Gegner besiegen. In der militärischen Realität ließ sich der Schlieffen-Plan jedoch während des Ersten Weltkrieges nicht umsetzen: Die angreifenden deutschen Streitkräfte kamen bereits an der Marne zum Stehen. Der geplante Bewegungskrieg wurde so über den Stellungskrieg schließlich zum Grabenkrieg. Unter Historikern wird jedoch kritisch diskutiert, ob der Schlieffen-Plan umgesetzt wurde: Schlieffens Nachfolger Moltke griff zwar mit starkem rechtem Flügel durch Belgien an, jedoch war das Verhältnis zu den Sicherungstruppen in Elsass-Lothringen nur 3:2, nicht wie von Schlieffen geplant 7:1. Außerdem beorderte Moltke aufgrund der Lage in Ostpreußen zwei Armeekorps vor der ersten Marne-Schlacht an die Ostfront, obwohl diese dort erst ankamen, nachdem die Entscheidung gefallen war. |
Datum | Quelle | A |
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04.11.1933 | Straßenumbenennungen. Für die Fraktionssitzung DE-1992-STRA-40-55 Straßenbenennungen 1933 - 0 Referat VII -> Fraktion | |
04.11.1933 | Straßenumbenennungen. Für die Fraktionssitzung DE-1992-STRA-40-55 Straßenbenennungen 1933 - 0 Referat VII -> Fraktion | |
07.12.1933 | Straßenbenennungen Beschluß des Hauptausschusses (Geheim) DE-1992-STRA-40-55 Straßenbenennungen 1933 - 0 Referat VII/2a. -> | |
07.12.1933 | Straßenbenennungen Beschluß des Hauptausschusses (Geheim) DE-1992-STRA-40-55 Straßenbenennungen 1933 - 0 Referat VII/2a. -> | |
07.12.1933 | Straßenbenennungen Beschluß des Hauptausschusses (Geheim) DE-1992-STRA-40-55 Straßenbenennungen 1933 - 0 Referat VII/2a. -> |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Dr.-Karl-Singer-Straße | Erstnennung | Umbenennung | ||
Karl-Singer-Straße | 20.7.1909 | Erstnennung | 7.12.1933 | Umbenennung |
Schlieffenstraße | 7.12.1933 | Umbenennung | 1947 | Entmilitarisierung |
Erhard-Auer-Straße | 1947 | Umbenennung |
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