Münchner Straßenverzeichnis


Huber Kurt
Kurt Huber
Bildrechte: Bundesarchiv, Bild 146II-744 / CC-BY-SA 3.0, Bundesarchiv Bild 146II-744, Kurt Huber, CC BY-SA 3.0 DE

Kurt Ivo Theodor Huber (* 24. Oktober 1893 in Chur; † 13. Juli 1943 in München) war ein deutscher Philosoph, Psychologe, Musikologe und intellektueller Widerstandskämpfer der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ gegen das NS-Regime.

Im Dezember 1942 suchten Hans Scholl und Alexander Schmorell den persönlichen Kontakt zu Professor Kurt Huber, den sie bereits aus dessen Philosophie-Vorlesung sowie von privaten Zusammenkünften von Münchner Regimegegnern kannten. Gemeinsam schrieben sie im Januar 1943 das fünfte Flugblatt „Flugblätter der Widerstandsbewegung in Deutschland. Aufruf an alle Deutsche!“ Mit dieser offenen Selbstbeschreibung als Widerstandskämpfer wich der Text von dem eher unpolitischen Signum „Die weiße Rose“ ab, unter dem der kleine Kreis junger Studierender seit Mitte 1942 zum Widerstand gegen das NS-Regime aufgerufen hatte.

Am 13. Januar 1943 kam es bei der Gedenkfeier zum 470. Jahrestag der Universitätsgründung zu massiven Protesten von Studierenden, darunter befanden sich viele kriegsverletzte Soldaten, gegen beleidigende und obszöne Auslassungen des als Festredner erschienenen Münchner Gauleiters Paul Giesler. Unter dem Eindruck dieser Ereignisse sowie angesichts des Untergangs der 6. Armee in Stalingrad und der sich damit abzeichnenden militärischen Katastrophe glaubte die Gruppe an die Chance und die Notwendigkeit, den Widerstand gegen die Herrschaft Adolf Hitlers und der NSDAP mit aufrüttelnden Worten voranzutreiben. Huber entwarf das sechste, zuletzt verbreitete Flugblatt „Kommilitoninnen! Kommilitonen!“. Darin rief er mit patriotischer Emphase zur „Abrechnung der deutschen Jugend mit der verabscheuungswürdigsten Tyrannis, die unser deutsches Volk je erduldet hat“, auf.

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Straßenname Professor-Huber-Platz
Zusatztafel

Prof. Dr. Kurt Huber, geb 1893,
Mitglied der studentischen Widerstandsgruppe
Weiße Rose gegen die NS-Diktatur
am 13.7.1943 in München-Stadelheim hingerichtet

Benennung 1946 Umbenennung
Plz 80539
Stadtbezirk 3. Maxvorstadt | Schönfeldvorstadt
RubrikPersonen
Kategorie Drittes Reich  Philosoph  Psychologe  Musikologe  Widerstandskämpfer  Opfer des Nationalsozialismus  LMU  
Gruppe Weiße Rose  
Lat/Lng 48.15040 - 11.58200   
Straßenlänge 0.076 km
Person Huber Kurt
geboren 24.10.1893 [Chur]
gestorben 13.7.1943 [München][hingerichtet]
Kategorie Drittes Reich  Philosoph  Psychologe  Musikologe  Widerstandskämpfer  Opfer des Nationalsozialismus  LMU  
Gruppe Weiße Rose  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
Leben
Kurt Huber

Kurt Ivo Theodor Huber (* 24. Oktober 1893 in Chur; † 13. Juli 1943 in München) war ein deutscher Philosoph, Psychologe, Musikologe und intellektueller Widerstandskämpfer der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ gegen das NS-Regime.

Im Dezember 1942 suchten Hans Scholl und Alexander Schmorell den persönlichen Kontakt zu Professor Kurt Huber, den sie bereits aus dessen Philosophie-Vorlesung sowie von privaten Zusammenkünften von Münchner Regimegegnern kannten. Gemeinsam schrieben sie im Januar 1943 das fünfte Flugblatt „Flugblätter der Widerstandsbewegung in Deutschland. Aufruf an alle Deutsche!“ Mit dieser offenen Selbstbeschreibung als Widerstandskämpfer wich der Text von dem eher unpolitischen Signum „Die weiße Rose“ ab, unter dem der kleine Kreis junger Studierender seit Mitte 1942 zum Widerstand gegen das NS-Regime aufgerufen hatte.

Am 13. Januar 1943 kam es bei der Gedenkfeier zum 470. Jahrestag der Universitätsgründung zu massiven Protesten von Studierenden, darunter befanden sich viele kriegsverletzte Soldaten, gegen beleidigende und obszöne Auslassungen des als Festredner erschienenen Münchner Gauleiters Paul Giesler. Unter dem Eindruck dieser Ereignisse sowie angesichts des Untergangs der 6. Armee in Stalingrad und der sich damit abzeichnenden militärischen Katastrophe glaubte die Gruppe an die Chance und die Notwendigkeit, den Widerstand gegen die Herrschaft Adolf Hitlers und der NSDAP mit aufrüttelnden Worten voranzutreiben. Huber entwarf das sechste, zuletzt verbreitete Flugblatt „Kommilitoninnen! Kommilitonen!“. Darin rief er mit patriotischer Emphase zur „Abrechnung der deutschen Jugend mit der verabscheuungswürdigsten Tyrannis, die unser deutsches Volk je erduldet hat“, auf.

Grabstätte
Grabstätte
Waldfriedhof - Alter Teil

Sektion: 021 - Reihe: W - Nummer: 022
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie
1965 Baureferat  
Professor-Huber-Platz: Dr. Kurt Theodor lvo Huber (1893-1943), Prof. an der Universität München , wegen seiner Teilnahme an der Widerstandsaktion „Weiße Rose" zusammen mit den Geschwistern Scholl hingerichtet. *1946
DatumQuelleA
01.06.1945Straßenbenennungenum
DE-1992-STRA-35 Übersichten über Straßenbenennungen 1929 - 1939
Ehemalige Kampfgruppe ziviler Aktivisten 07 -> Oberbürgermeister
05.07.1945Straßenbenennungen
DE-1992-STRA-35 Übersichten über Straßenbenennungen 1929 - 1939
Bürgermeister -> Referat 7
30.08.1945Straßenbenennungen - Prof. Huber, Geschwister Scholl, Schmorell
DE-1992-STRA-35 Übersichten über Straßenbenennungen 1929 - 1939
Anton Gruber ->
26.01.1946Straßenbenennung.
Beschluss der Vollversammlung des Stadtrates (Geheim)
DE-1992-STRA-40-65-12 Straßenbenennungen 1946 - 0
Referat 12 -> Stadtrat Schwarzer
05.02.1946Straßenbenennung.
Beschluß der Vollversammlung des Stadtrates.
DE-1992-STRA-35 Übersichten über Straßenbenennungen 1929 - 1939
Referat 12 ->
19.02.1946Straßenbenennungen
DE-1992-STRA-35 Übersichten über Straßenbenennungen 1929 - 1939
Referat 12 -> Hauptquartier der Militärregierung
26.09.1946Auswechselung des Straßenschildes "Schmorellplatz"
DE-1992-STRA-40-65-12 Straßenbenennungen 1946 - 0
Stadtrat -> Major Maurice Pass

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Professor-Huber-Platz1946Umbenennung
StraßeNameArtJahrBild
Professor-Huber-PlatzSebastian KneippGedenktafel1969Sebastian Kneipp
Professor-Huber-PlatzHerzogliches Georgianum0Herzogliches Georgianum
Professor-Huber-PlatzMädchengymnasium Max-Joseph-Stift0Mädchengymnasium Max-Joseph-Stift
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