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Oswald Kabasta (* 29. Dezember 1896 in Mistelbach (Niederösterreich); † 6. Februar 1946 in Kufstein) war ein österreichischer Dirigent und Komponist.
Durch Kabastas Freitod verlor die Musikwelt einen bedeutenden Dirigenten, der in der Folge wie andere „belastete“ Musiker zweifelsohne wieder hätte auftreten dürfen und sicher einen Platz unter den großen Musikern der Zeit gehabt hätte, nicht zuletzt durch seinen Einsatz für Darbietungen in Originalfassung. Er setzte sich auch besonders für das Werk Johann Nepomuk Davids sowie seines Lehrers Franz Schmidt ein; die für den 13. März 1938 angesetzte Uraufführung des Oratoriums Das Buch mit sieben Siegeln musste wegen des „Anschlusses“ auf Juni 1938 verschoben werden. Kabasta übernahm auch noch die Leitung der Uraufführung von Schmidts Kantate Deutsche Auferstehung. Ein festliches Lied im April 1940.
Kabasta war ein Dirigent, der durch schnelle, aber auch sehr variable Tempi (wie viele andere Dirigenten der Zeit, v. a. Wilhelm Furtwängler) enorme musikalische Spannung erzeugte, aber dennoch (durch seine österreichische Herkunft) Charme und Klangsinn nicht vernachlässigte. Seine für den Rundfunk produzierte Aufnahme von Dvořáks vielgespielter Symphonie Aus der Neuen Welt aus dem Jahre 1944 wurde bis 1990 für eine von Furtwängler gehalten. Es ist tatsächlich die wildeste Interpretation dieses Werkes überhaupt. Weitere bedeutende Mitschnitte existieren von Beethovens Eroica und Bruckners 4. Symphonie, außerdem Studio- und Rundfunkaufnahmen von Bruckners 7. und 9., Schuberts 3., 4. und 5., Beethovens 8. und Mozarts Jupiter-Symphonie.
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Straßenname | Kabastastraße |
---|---|
Benennung | 1956 Erstnennung |
Plz | 81243 |
Stadtbezirk | 21. Pasing-Obermenzing | Pasing |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Dirigent Komponist |
Lat/Lng | 48.14010 - 11.44610 |
Straßenlänge | 0.194 km |
Person | Kabasta Oswald |
---|---|
geboren | 29.12.1896 [Mistelbach, Niederösterreich] |
gestorben | 6.2.1946 [Kufstein] |
Kategorie | Dirigent Komponist |
Nation | Österreich |
Konfession | katholisch |
GND | 119402386 |
Leben |
Oswald Kabasta (* 29. Dezember 1896 in Mistelbach (Niederösterreich); † 6. Februar 1946 in Kufstein) war ein österreichischer Dirigent und Komponist. Durch Kabastas Freitod verlor die Musikwelt einen bedeutenden Dirigenten, der in der Folge wie andere „belastete“ Musiker zweifelsohne wieder hätte auftreten dürfen und sicher einen Platz unter den großen Musikern der Zeit gehabt hätte, nicht zuletzt durch seinen Einsatz für Darbietungen in Originalfassung. Er setzte sich auch besonders für das Werk Johann Nepomuk Davids sowie seines Lehrers Franz Schmidt ein; die für den 13. März 1938 angesetzte Uraufführung des Oratoriums Das Buch mit sieben Siegeln musste wegen des „Anschlusses“ auf Juni 1938 verschoben werden. Kabasta übernahm auch noch die Leitung der Uraufführung von Schmidts Kantate Deutsche Auferstehung. Ein festliches Lied im April 1940. Kabasta war ein Dirigent, der durch schnelle, aber auch sehr variable Tempi (wie viele andere Dirigenten der Zeit, v. a. Wilhelm Furtwängler) enorme musikalische Spannung erzeugte, aber dennoch (durch seine österreichische Herkunft) Charme und Klangsinn nicht vernachlässigte. Seine für den Rundfunk produzierte Aufnahme von Dvořáks vielgespielter Symphonie Aus der Neuen Welt aus dem Jahre 1944 wurde bis 1990 für eine von Furtwängler gehalten. Es ist tatsächlich die wildeste Interpretation dieses Werkes überhaupt. Weitere bedeutende Mitschnitte existieren von Beethovens Eroica und Bruckners 4. Symphonie, außerdem Studio- und Rundfunkaufnahmen von Bruckners 7. und 9., Schuberts 3., 4. und 5., Beethovens 8. und Mozarts Jupiter-Symphonie. |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Kabastastraße | 1956 | Erstnennung |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt