Münchner Straßenverzeichnis


Kabasta Oswald
Oswald Kabasta
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2017)

Oswald Kabasta (* 29. Dezember 1896 in Mistelbach (Niederösterreich); † 6. Februar 1946 in Kufstein) war ein österreichischer Dirigent und Komponist.

Durch Kabastas Freitod verlor die Musikwelt einen bedeutenden Dirigenten, der in der Folge wie andere „belastete“ Musiker zweifelsohne wieder hätte auftreten dürfen und sicher einen Platz unter den großen Musikern der Zeit gehabt hätte, nicht zuletzt durch seinen Einsatz für Darbietungen in Originalfassung. Er setzte sich auch besonders für das Werk Johann Nepomuk Davids sowie seines Lehrers Franz Schmidt ein; die für den 13. März 1938 angesetzte Uraufführung des Oratoriums Das Buch mit sieben Siegeln musste wegen des „Anschlusses“ auf Juni 1938 verschoben werden. Kabasta übernahm auch noch die Leitung der Uraufführung von Schmidts Kantate Deutsche Auferstehung. Ein festliches Lied im April 1940.

Kabasta war ein Dirigent, der durch schnelle, aber auch sehr variable Tempi (wie viele andere Dirigenten der Zeit, v. a. Wilhelm Furtwängler) enorme musikalische Spannung erzeugte, aber dennoch (durch seine österreichische Herkunft) Charme und Klangsinn nicht vernachlässigte. Seine für den Rundfunk produzierte Aufnahme von Dvořáks vielgespielter Symphonie Aus der Neuen Welt aus dem Jahre 1944 wurde bis 1990 für eine von Furtwängler gehalten. Es ist tatsächlich die wildeste Interpretation dieses Werkes überhaupt. Weitere bedeutende Mitschnitte existieren von Beethovens Eroica und Bruckners 4. Symphonie, außerdem Studio- und Rundfunkaufnahmen von Bruckners 7. und 9., Schuberts 3., 4. und 5., Beethovens 8. und Mozarts Jupiter-Symphonie.

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Straßenname Kabastastraße
Benennung 1956 Erstnennung
Plz 81243
Stadtbezirk 21. Pasing-Obermenzing | Pasing
RubrikPersonen
Kategorie Dirigent  Komponist  
Lat/Lng 48.14010 - 11.44610   
Straßenlänge 0.194 km
Person Kabasta Oswald
geboren 29.12.1896 [Mistelbach, Niederösterreich]
gestorben 6.2.1946 [Kufstein]
Kategorie Dirigent  Komponist  
Nation Österreich
Konfession katholisch
GND 119402386
Leben
Oswald Kabasta

Oswald Kabasta (* 29. Dezember 1896 in Mistelbach (Niederösterreich); † 6. Februar 1946 in Kufstein) war ein österreichischer Dirigent und Komponist.

Durch Kabastas Freitod verlor die Musikwelt einen bedeutenden Dirigenten, der in der Folge wie andere „belastete“ Musiker zweifelsohne wieder hätte auftreten dürfen und sicher einen Platz unter den großen Musikern der Zeit gehabt hätte, nicht zuletzt durch seinen Einsatz für Darbietungen in Originalfassung. Er setzte sich auch besonders für das Werk Johann Nepomuk Davids sowie seines Lehrers Franz Schmidt ein; die für den 13. März 1938 angesetzte Uraufführung des Oratoriums Das Buch mit sieben Siegeln musste wegen des „Anschlusses“ auf Juni 1938 verschoben werden. Kabasta übernahm auch noch die Leitung der Uraufführung von Schmidts Kantate Deutsche Auferstehung. Ein festliches Lied im April 1940.

Kabasta war ein Dirigent, der durch schnelle, aber auch sehr variable Tempi (wie viele andere Dirigenten der Zeit, v. a. Wilhelm Furtwängler) enorme musikalische Spannung erzeugte, aber dennoch (durch seine österreichische Herkunft) Charme und Klangsinn nicht vernachlässigte. Seine für den Rundfunk produzierte Aufnahme von Dvořáks vielgespielter Symphonie Aus der Neuen Welt aus dem Jahre 1944 wurde bis 1990 für eine von Furtwängler gehalten. Es ist tatsächlich die wildeste Interpretation dieses Werkes überhaupt. Weitere bedeutende Mitschnitte existieren von Beethovens Eroica und Bruckners 4. Symphonie, außerdem Studio- und Rundfunkaufnahmen von Bruckners 7. und 9., Schuberts 3., 4. und 5., Beethovens 8. und Mozarts Jupiter-Symphonie.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1965 Baureferat  
Kabastastraße: Prof. Os wald Kabasta (1896-1946), Generalmusikdirektor, Dirigent, 1938-45 künstler. Leiter der Münchner Philharmoniker, bedeutender Bruckner Interpret. *1956
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