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Graf Bernhard Erasmus von Deroy (* 11. Dezember 1743 in Mannheim; † 23. August 1812 in Polozk) war ein deutscher General der bayerischen Armee. Im Russlandfeldzug 1812 befehligte er die 19. Division des VI. Korps unter de Gouvion St.-Cyr.
Im Russlandfeldzug 1812 befehligte Deroy die 19. Division des VI. Korps unter de Gouvion St.-Cyr, mit dem er im April 1812 bei Płock an der Weichsel eintraf. Nicht nur Prinz Eugen (1817 zum Herzog von Leuchtenberg erhoben) lobte nach einer Heerschau den General Deroy mit dem bayerischen Kontingent wegen seiner Disziplin, Haltung und Waffenfertigkeit, wo bei den Armeen anderer Nationen wegen Krankheiten, Desertion und anderer Übel schwere Missstände eingerissen waren. Während des Übersetzens über den Njemen musterte Napoleon das Bayerische Korps und auch er anerkannte die gute Haltung der Bayern und ihres Generals. Von Napoleon persönlich geführt erhielt das bayerische Kontingent am 5. August den Befehl, nach Polazk vorzurücken, wo er am 7. August eintraf. Bis 17. August war das bayerische Korps von 13.000 Mann wegen Krankheiten und Entbehrungen auf 5.000 Mann unter Waffen zusammengeschmolzen und wurde bei der Ersten Schlacht von Polazk als Reserve eingesetzt. Tags darauf besetzte Deroy Spas und brachte seine Truppen längs der Polota in Stellung. Von dort aus ließ er morgens angreifen und warf bald die feindlichen Vorposten zurück, wurde allerdings von Kavallerie und Artillerie so eingedeckt, dass er nach Spas ausweichen musste. Er erkannte die Gefahr einer Umgehung und ließ das eben eingetroffene 4. Linien-Infanterie-Regiment auf einer Anhöhe aufmarschieren, wo es die russische Armee mit zusammengefasstem Bataillonsfeuer sofort zum Stehen brachte. Deroy sah die Gelegenheit, den Feind zu schlagen, und ließ mit aufgepflanzten Bajonett zum Angriff antreten. Bei der Verfolgung der fliehenden Russen traf ihn eine Musketenkugel im Unterleib. Er gab trotz seiner tödlichen Verwundung noch die entscheidenden Befehle und ließ sich erst vom Gefechtsfeld tragen, als er den Sieg für entschieden hielt. Am 23. August 1812 starb Deroy in den Armen seines Neffen Ludwig von Deroy bei Polozk, wo er im Kirchhof von St. Xaver seine letzte Ruhestätte fand.
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Straßenname | Deroystraße |
---|---|
Benennung | 1890 Erstnennung |
Plz | 80335 |
Stadtbezirk | 9. Neuhausen-Nymphenburg | Neuhausen |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Militär General |
Lat/Lng | 48.1450672 - 11.5457845 |
Straßenlänge | 0.279 km |
Person | Deroy Erasmus Graf von |
---|---|
geboren | 11.12.1743 [Mannheim] |
gestorben | 23.8.1812 [Polzk] |
Kategorie | Militär General |
Nation | Deutschland |
Konfession | katholisch |
GND | 116081201 |
Leben |
Graf Bernhard Erasmus von Deroy (* 11. Dezember 1743 in Mannheim; † 23. August 1812 in Polozk) war ein deutscher General der bayerischen Armee. Im Russlandfeldzug 1812 befehligte er die 19. Division des VI. Korps unter de Gouvion St.-Cyr. Im Russlandfeldzug 1812 befehligte Deroy die 19. Division des VI. Korps unter de Gouvion St.-Cyr, mit dem er im April 1812 bei Płock an der Weichsel eintraf. Nicht nur Prinz Eugen (1817 zum Herzog von Leuchtenberg erhoben) lobte nach einer Heerschau den General Deroy mit dem bayerischen Kontingent wegen seiner Disziplin, Haltung und Waffenfertigkeit, wo bei den Armeen anderer Nationen wegen Krankheiten, Desertion und anderer Übel schwere Missstände eingerissen waren. Während des Übersetzens über den Njemen musterte Napoleon das Bayerische Korps und auch er anerkannte die gute Haltung der Bayern und ihres Generals. Von Napoleon persönlich geführt erhielt das bayerische Kontingent am 5. August den Befehl, nach Polazk vorzurücken, wo er am 7. August eintraf. Bis 17. August war das bayerische Korps von 13.000 Mann wegen Krankheiten und Entbehrungen auf 5.000 Mann unter Waffen zusammengeschmolzen und wurde bei der Ersten Schlacht von Polazk als Reserve eingesetzt. Tags darauf besetzte Deroy Spas und brachte seine Truppen längs der Polota in Stellung. Von dort aus ließ er morgens angreifen und warf bald die feindlichen Vorposten zurück, wurde allerdings von Kavallerie und Artillerie so eingedeckt, dass er nach Spas ausweichen musste. Er erkannte die Gefahr einer Umgehung und ließ das eben eingetroffene 4. Linien-Infanterie-Regiment auf einer Anhöhe aufmarschieren, wo es die russische Armee mit zusammengefasstem Bataillonsfeuer sofort zum Stehen brachte. Deroy sah die Gelegenheit, den Feind zu schlagen, und ließ mit aufgepflanzten Bajonett zum Angriff antreten. Bei der Verfolgung der fliehenden Russen traf ihn eine Musketenkugel im Unterleib. Er gab trotz seiner tödlichen Verwundung noch die entscheidenden Befehle und ließ sich erst vom Gefechtsfeld tragen, als er den Sieg für entschieden hielt. Am 23. August 1812 starb Deroy in den Armen seines Neffen Ludwig von Deroy bei Polozk, wo er im Kirchhof von St. Xaver seine letzte Ruhestätte fand. |
Zieht auf dem ehemaligen Marsfeld von der Merey- zur Arnulfstraße.
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Deroystraße | 1890 | Erstnennung |
Straße | Name | Architekt | Baustil | Jahr |
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Deroystraße 1 | Ehem. Gewerbeschule | Rehlen Robert | 1914 |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt