Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Caspar Clemens Eduard Zumbusch, ab 1888 Ritter von Zumbusch (* 23. November 1830 in Herzebrock; † 26. September 1915 in Rimsting am Chiemsee) war ein deutscher Bildhauer und Medailleur.[1] Er gilt als der wichtigste Monumentalplastiker der Gründerzeit in Österreich.
Bedeutendstes Werk in seiner westfälischen Heimat ist das Kaiser-Wilhelm-I.-Standbild für das Westfälische Provinzialdenkmal an der Porta Westfalica. Das Standbild wurde in Kupfertreibarbeit gefertigt.
Alle Arbeiten sind von deutlich idealisierender Darstellung gekennzeichnet.
Von 1873 bis zu seiner Emeritierung (1901) war Zumbusch Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien, wo er die Meisterklasse für höhere Bildhauerei leitete. Aus dieser gingen mehrere bekannte Absolventen hervor, u. a. Anton Brenek.[2] Zumbusch bewohnte ab seiner Zeit an der Akademie am Schillerplatz das ihm von Architekt Georg Niemann (1841–1912) für Goldegggasse 1, Wien-Wieden geplante (nicht mehr bestehende) Einfamilienhaus.
Zumbusch wurde am 15. Februar 1888 in Wien mit Verleihung des Eisernen Kronenordens 3. Klasse in den österreichischen Ritterstand erhoben.
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Straßenname | Zumbuschstraße |
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Benennung | Erstnennung - | 18.10.1934 Umbenennung |
Stadtbezirk | 25. Laim | St. Ulrich |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Bildhauer |
Lat/Lng | 48.12969 - 11.50741 |
Person | Zumbusch Kaspar von |
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geboren | 23.11.1830 [Herzenbrock] |
gestorben | 27.9.1915 [Rimsting bei Prien] |
Kategorie | Bildhauer |
Nation | Deutschland |
GND | 119047071 |
Leben |
![]() Caspar Clemens Eduard Zumbusch, ab 1888 Ritter von Zumbusch (* 23. November 1830 in Herzebrock; † 26. September 1915 in Rimsting am Chiemsee) war ein deutscher Bildhauer und Medailleur.[1] Er gilt als der wichtigste Monumentalplastiker der Gründerzeit in Österreich. Bedeutendstes Werk in seiner westfälischen Heimat ist das Kaiser-Wilhelm-I.-Standbild für das Westfälische Provinzialdenkmal an der Porta Westfalica. Das Standbild wurde in Kupfertreibarbeit gefertigt. Alle Arbeiten sind von deutlich idealisierender Darstellung gekennzeichnet. Von 1873 bis zu seiner Emeritierung (1901) war Zumbusch Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien, wo er die Meisterklasse für höhere Bildhauerei leitete. Aus dieser gingen mehrere bekannte Absolventen hervor, u. a. Anton Brenek.[2] Zumbusch bewohnte ab seiner Zeit an der Akademie am Schillerplatz das ihm von Architekt Georg Niemann (1841–1912) für Goldegggasse 1, Wien-Wieden geplante (nicht mehr bestehende) Einfamilienhaus. Zumbusch wurde am 15. Februar 1888 in Wien mit Verleihung des Eisernen Kronenordens 3. Klasse in den österreichischen Ritterstand erhoben. |
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Person | Zumbusch Ludwig von |
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geboren | 17.7.1861 [München] |
gestorben | 28.2.1927 [München] |
Kategorie | Maler Illustrator Grafiker |
Gruppe | Akademie der bildenden Künste Münchner Secession Jugend |
Nation | Deutschland |
GND | 11702225X |
Leben |
![]() Ludwig von Zumbusch Ludwig Joseph Kamillus Zumbusch, ab 1888 Ludwig Ritter von Zumbusch (* 17. Juli 1861 in München; † 28. Februar 1927 ebenda) war ein deutscher Grafiker und Maler. Zumbusch war einer der beiden Söhne des Bildhauers Caspar Ritter von Zumbusch (1830–1915) und der Antonie Vogl (1838–1917).[1] Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste Wien bei Christian Griepenkerl und Carl Wurzinger, sowie ab 1882 in der Malklasse der Akademie der Bildenden Künste München, anschließend an der Académie Julian in Paris bei William Adolphe Bouguereau und dem Historienmaler Tony Robert-Fleury. Er war Mitarbeiter der Münchner Zeitschrift „Jugend“, für die er Titelbilder entwarf. Zumbusch gehörte der Münchner Secession sowie dem 1903 gegründeten Deutschen Künstlerbund an. Auf deren erster gemeinsamer Jahresausstellung 1904 im Kgl. Kunstausstellungsgebäude am Königsplatz nahm er mit dem Ölgemälde Der Säugling teil. 1905 wurde er als Professor an die Münchner Kunstakademie berufen. Am 17. Februar 1905 wurde er im Königreich Bayern bei der Ritterklasse immatrikuliert. |
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Person | Zumbusch Leo von |
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geboren | 26.6.1874 [Wien] |
gestorben | 30.3.1940 [Rimsting] |
Kategorie | Medizin Mediziner Professor der Dermatologie in München |
Gruppe | LMU |
Nation | Deutschland |
GND | 118976885 |
Leben |
![]() Leo von Zumbusch Leo Franz Caspar Zumbusch, ab 1888 Ritter von Zumbusch (* 28. Juni 1874 in Wien; † 30. März 1940 in Rimsting am Chiemsee, Oberbayern), war ein deutscher Dermatologe. Im Ersten Weltkrieg diente der Dermatologe als Stabsarzt. Als Mitglied des Freikorps Epp war er 1919 an der Niederschlagung der Münchner Räterepublik beteiligt. Anschließend wurde er Mitglied im Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten und in der DNVP, der er bis 1932 angehörte. Von 1932 bis Oktober 1933 war Zumbusch der letzte gewählte Rektor der Ludwig-Maximilians-Universität München vor der Gleichschaltung. Noch 1933 wurde er in die Leopoldina gewählt. Nach einer gegen ihn organisierten Denunziationskampagne wurde er im Oktober 1935 aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums (BBG) in den Ruhestand versetzt. Mit Leo von Zumbusch stand 1933 ein Hochschullehrer an der Spitze der Münchner Universität, der die Weimarer Republik ablehnte, aber auch dem Nationalsozialismus distanziert gegenüberstand. Wie viele nationalkonservative Rektoren lavierte er in dieser Zeit zwischen Anpassung an die neuen Herren und dem Bestreben, die Autonomie der Universität zu bewahren. Zwar trat Zumbusch nicht als Redner bei der Münchner Bücherverbrennung auf, wie gelegentlich behauptet wird. Aber er rief die „Herren Kollegen“ in einem Rundschreiben ausdrücklich dazu auf, an der „feierlichen Verbrennung am Königsplatz“ teilzunehmen, die nationalsozialistische Studenten organisiert hatten. Dennoch wurde Zumbusch schon kurz nach der Machtergreifung von überzeugten Nationalsozialisten, vor allem aus dem Kreis der Angehörigen seiner Klinik, massiv denunziert. Ihm wurde u. a. vorgeworfen, den Hitler-Gruß weder zu entbieten noch zu erwidern, abwertende und verächtliche Äußerungen über Hitler und den bayerischen Kultusminister Schemm gemacht zu haben und sich gegen die Teilnahme an der nationalsozialistischen Maifeier ausgesprochen zu haben. Zudem hatte er der Nationalsozialistischen Betriebszellenorganisation (NSBO) der Klinik einen Hörsaal verweigert. Hinter diesen Angriffen stand an erster Stelle einer seiner Oberärzte, Franz Wirz, später Leiter der Hochschulkommission der NSDAP. Unterstützt wurde Wirz von dem Vertrauensmann der NSDAP an der Medizinischen Fakultät München, Gustav Borger, und dem Leiter der Gesundheitsabteilung im bayerischen Innenministerium, Walter Schultze, der 1935 die Leitung des Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbundes (NSDDB) übernahm. |
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Person | Zumbusch Julius von |
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geboren | 16.7.1832 [Herzebrock] |
gestorben | 6.4.1908 [München] |
Kategorie | Bildhauer Medailleur |
Nation | Deutschland |
GND | 136161421 |
Leben |
![]() Julius von Zumbusch Julius Zumbusch (* 16. Juli 1832 in Herzebrock; † 6. April 1908 in München) war ein deutscher Bildhauer und Medailleur. Julius Zumbusch, Bruder von Caspar von Zumbusch, folgte diesem 1850 nach München und wurde dessen Schüler. Später setzte er seine Studien bei Johann von Halbig sowie an der Münchener Kunstakademie fort. Von 1863 bis 1866 war Julius Zumbusch als Laienbruder im Kloster Altötting, das er nach Glaubensdifferenzen verließ. Danach ließ er sich als freischaffender Bildhauer in München nieder. Dort schuf er u. a. Bildnisse und Denkmäler sowie mehrere allegorische Figuren für den Münchner Justizpalast (1895–97). Das erste skulpturale Bildnis zu Ehren von Alois Senefelder, am 6. November 1877 eingeweiht, steht noch heute, auf einem modernen Sockel angebracht, auf dem Marsplatz in München. |
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Benennung | Erstnennung - | 18.10.1934 Umbenennung |
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Straßenverlauf | Verb.Str. zwischen Friedenheimer Straße und Ilmmünsterstraße |
Bemerkung | Umbenennung in Zumbuschweg |
Datum | Quelle | A |
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18.10.1934 | Straßenumbenennungen 1934 Beschluß des Hauptausschusses vom 18. X. 1934 DE-1992-STRA-35 Übersichten über Straßenbenennungen 1929 - 1939 |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Zumbuschstraße | Erstnennung | 18.10.1934 | Umbenennung | |
Zumbuschweg | 18.10.1934 | Umbenennung |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt