Münchner Straßenverzeichnis

* vor 200


Zenetti Arnold von
Arnold von Zenetti
Bildrechte: Unknown, Zenetti Arnold, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Arnold von Zenetti (* 18. Juni 1824 in Speyer; † 2. September 1891 in München) war ein deutscher Architekt und Münchner Baubeamter (Vorstand des Stadtbauamtes).

Er siedelte früh nach München über, da der Vater als Beamter dorthin überwechselte. Am 6. November 1843 begann Zenetti mit dem Studium der Architektur sowie der Ingenieurwissenschaften an der Akademie der Bildenden Künste München, trat am 1. Mai 1850 in den Dienst der Stadtverwaltung und avancierte 1867 zum Münchner Stadtbaurat. In seiner Amtszeit beeinflusste Zenetti die städtebauliche Entwicklung der Haupt- und Residenzstadt maßgeblich. Er baute mehrere Krankenhäuser, wobei er besonderen Wert auf zeitgemäße Wasser- und Energieversorgung sowie Hygiene legte. Beispiele hierfür sind das Garnisonslazarett in Neuhausen, heute Deutsches Herzzentrum München, und die Dr. Haunersche Kinderklinik in der Lindwurmstraße. Außerdem errichtete er Mitte des 19. Jahrhunderts zahlreiche Villenbauten im pittoresken Regional-Nationalstil in den neuen Villenkolonien beim Starnberger See. Arnold Zenetti führte auch flächendeckend die Kanalisation in München ein, beginnend mit dem Bau von Sielkanälen in der Maxvorstadt und Ludwigsvorstadt. Die typische Münchner Bezeichnung Siel ist sonst in Süddeutschland nicht geläufig und geht auf einen diesbezüglichen Studienaufenthalt Zenettis in Norddeutschland zurück. Er schuf außerdem den Alten Nördlichen Friedhof (Maxvorstadt) und 1876–1878 den Münchner Schlacht- und Viehhof. Zu letzterem Bauvorhaben bereiste der Architekt vorher mit einer Fachkommission speziell verschiedene europäische Großstädte, um sich über die aktuelle Entwicklung zu orientieren.[

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Straßenname Zenettiplatz
Benennung 1894 Erstnennung
Plz 80337
Stadtbezirk 2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt | Am Schlachthof
RubrikPersonen
Kategorie Stadtbauingenieur  
Gruppe Goldene Bürgermedaille  
Lat/Lng 48.12452 - 11.55583   
Straßenlänge 0.031 km
Person Zenetti Arnold von
geboren 1824
gestorben 1891
Kategorie Stadtbauingenieur  
Gruppe Goldene Bürgermedaille  
Leben
Arnold von Zenetti

Arnold von Zenetti (* 18. Juni 1824 in Speyer; † 2. September 1891 in München) war ein deutscher Architekt und Münchner Baubeamter (Vorstand des Stadtbauamtes).

Er siedelte früh nach München über, da der Vater als Beamter dorthin überwechselte. Am 6. November 1843 begann Zenetti mit dem Studium der Architektur sowie der Ingenieurwissenschaften an der Akademie der Bildenden Künste München, trat am 1. Mai 1850 in den Dienst der Stadtverwaltung und avancierte 1867 zum Münchner Stadtbaurat. In seiner Amtszeit beeinflusste Zenetti die städtebauliche Entwicklung der Haupt- und Residenzstadt maßgeblich. Er baute mehrere Krankenhäuser, wobei er besonderen Wert auf zeitgemäße Wasser- und Energieversorgung sowie Hygiene legte. Beispiele hierfür sind das Garnisonslazarett in Neuhausen, heute Deutsches Herzzentrum München, und die Dr. Haunersche Kinderklinik in der Lindwurmstraße. Außerdem errichtete er Mitte des 19. Jahrhunderts zahlreiche Villenbauten im pittoresken Regional-Nationalstil in den neuen Villenkolonien beim Starnberger See. Arnold Zenetti führte auch flächendeckend die Kanalisation in München ein, beginnend mit dem Bau von Sielkanälen in der Maxvorstadt und Ludwigsvorstadt. Die typische Münchner Bezeichnung Siel ist sonst in Süddeutschland nicht geläufig und geht auf einen diesbezüglichen Studienaufenthalt Zenettis in Norddeutschland zurück. Er schuf außerdem den Alten Nördlichen Friedhof (Maxvorstadt) und 1876–1878 den Münchner Schlacht- und Viehhof. Zu letzterem Bauvorhaben bereiste der Architekt vorher mit einer Fachkommission speziell verschiedene europäische Großstädte, um sich über die aktuelle Entwicklung zu orientieren.[

Grabstätte
Grabstätte
Alter Südlicher Friedhof

Sektion: 04 - Reihe: 11 - Nummer: 1/2
Bavarikon
1894 Rambaldi  
721. Zenettiplatz.Liegt südwestlich vom Kapuzinerplatz, an der Tumblingerstraße, und wird von der Zenetti- und der Adlzreiterstraße geschnitten. Zur Ehrung des städtischen Oberbaurates Arnald von Zenetti und zur Erinnerung an die hohen Verdienste desselben um den Bau des Schlachthauses in München, dieser für die gesundheitliche Entwicklung Münchens so hochbedeutenden Gemeindeanstalt. Arnold von Zenetti, geb. 18. Juni 1824, erhielt am 1. Mai 1850 Anstellung als städtischer Ingenieur und wurde am 27. Aug. 1867 zum Stadtbaurat und im April 1887 zum Oberbaurat ernannt. Derselbe starb am 1. September 1891 in München. Nachdem durch die neue Gesetzgebung die Durchführung eines allgemeinen Schlachtzwanges in München ermöglicht war, sandte der Stadtmagistrat eine Kommission ab, welche die wichtigsten Schlachtanstalten in Oberitalien, der Schweiz, Deutschland und Osterreich einzusehen hatte, um deren bauliche und administrative Einrichtungen kennen zu lernen und die dortselbst gemachten Erfahrungen bei Feststellung des Programmes zum Baue einer Schlachtanstalt mit Viehhof berücksichtigen zu können. Auf Grund des erstatteten Reiseberichtes und des hiernach aufgestellten Programms wurden vom Stadtbaurate Zenetti die Pläne entworfen und nach Genehmigung derselben am 1. März 1.876 mit dem Bau begonnen. In nicht ganz zwei Jahren wurde dieser großartig angelegte Gebäude-Komplex ausgeführt und ist am 31. August 1878 dem Verkehr übergeben worden. Das ganze Etablissement zerfällt in 3 Anstalten: Viehhof, Schlachthäuser und Heumarkt; dasselbe bedeckt einen Flächenraum von 100333 Qm (ea. 10 Hektare) und erforderte exkl. Grunderwerbung einen Kosten- aufwand von 4020000 M —- Der Platz hieß seit 3. August 1876, resp. 1. Januar 1877 »Schlachthausplatz« und erhielt seinen heutigen Namen am 12. Nov. 1892, resp. 17. April 1893.

1965 Baureferat  
Zeneitiplatz: Arnold von Zenetti (1824-1891), städt. Oberbaurat, Vorstand des Stadtbauamts, Inhaber der Goldenen Bürgermedaille der Stadt München; Z. erbaute u. a. den Schlacht- und Viehhof und die Chirurgische Klinik. *1894

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Zenettiplatz1894Erstnennung
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