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Beschreibung: 721. Zenettiplatz.Liegt südwestlich vom Kapuzinerplatz, an
der Tumblingerstraße, und wird von der Zenetti- und der Adlzreiterstraße geschnitten. Zur Ehrung des städtischen Oberbaurates Arnald
von Zenetti und zur Erinnerung an die hohen Verdienste desselben
um den Bau des Schlachthauses in München, dieser für die gesundheitliche Entwicklung Münchens so hochbedeutenden Gemeindeanstalt.
Arnold von Zenetti, geb. 18. Juni 1824, erhielt am 1. Mai 1850
Anstellung als städtischer Ingenieur und wurde am 27. Aug. 1867
zum Stadtbaurat und im April 1887 zum Oberbaurat ernannt.
Derselbe starb am 1. September 1891 in München.
Nachdem durch die neue Gesetzgebung die Durchführung eines
allgemeinen Schlachtzwanges in München ermöglicht war, sandte der
Stadtmagistrat eine Kommission ab, welche die wichtigsten Schlachtanstalten in Oberitalien, der Schweiz, Deutschland und Osterreich
einzusehen hatte, um deren bauliche und administrative Einrichtungen
kennen zu lernen und die dortselbst gemachten Erfahrungen bei Feststellung des Programmes zum Baue einer Schlachtanstalt mit Viehhof berücksichtigen zu können. Auf Grund des erstatteten Reiseberichtes
und des hiernach aufgestellten Programms wurden vom Stadtbaurate
Zenetti die Pläne entworfen und nach Genehmigung derselben am
1. März 1.876 mit dem Bau begonnen. In nicht ganz zwei
Jahren wurde dieser großartig angelegte Gebäude-Komplex ausgeführt
und ist am 31. August 1878 dem Verkehr übergeben worden. Das
ganze Etablissement zerfällt in 3 Anstalten: Viehhof, Schlachthäuser
und Heumarkt; dasselbe bedeckt einen Flächenraum von 100333 Qm
(ea. 10 Hektare) und erforderte exkl. Grunderwerbung einen Kosten-
aufwand von 4020000 M —- Der Platz hieß seit 3. August 1876,
resp. 1. Januar 1877 »Schlachthausplatz« und erhielt seinen heutigen
Namen am 12. Nov. 1892, resp. 17. April 1893.