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Heinrich Gotthard von Treitschke (* 15. September 1834 in Dresden; † 28. April 1896 in Berlin) war ein deutscher Historiker, politischer Publizist und Mitglied des Reichstags von 1871 bis 1884, zunächst als nationalliberaler Abgeordneter, ab 1878 ohne Parteizugehörigkeit. Er war einer der zu seiner Zeit bekanntesten und meistgelesenen Historiker und politischen Publizisten in Deutschland.
Mit einem 1879 veröffentlichen Aufsatz löste Treitschke den Berliner Antisemitismusstreit aus. Dieser Aufsatz enthält den Satz „Die Juden sind unser Unglück“, der später zum Schlagwort des nationalsozialistischen Hetzblattes Der Stürmer wurde.
Der Aufsatz, in dem Treitschke die Forderung nach Zurückdrängung des gesellschaftlichen Einflusses der Juden erhob, löste den Berliner Antisemitismusstreit aus, eine bis 1881 anhaltende Debatte, die auf große Anteilnahme in der bürgerlichen Öffentlichkeit Deutschlands stieß und im Ergebnis trotz eines vordergründig negativen Ausgangs für Treitschke den Antisemitismus gesellschaftsfähig machte. Der Kern der Polemik Treitschkes richtet sich gegen den unterstellten Willen der Juden, ihre kulturelle Eigenart offensiv gegen das Deutschtum zu behaupten, was Treitschke als undankbar und frech charakterisierte, da sie der ihnen gewährten Emanzipation doch die Teilhabe am Leben der Nation verdankten. Die Lösung der „Judenfrage“ sei der Weg der Assimilation, der aber nur von wenigen Einzelnen wie Gabriel Rießer oder Felix Mendelssohn Bartholdy beschritten worden sei, während sich das Gros der Juden dagegen sperre.
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Straßenname | Treitschkestraße |
---|---|
Benennung | 1960 Erstnennung |
Plz | 80992 |
Stadtbezirk | 10. Moosach | Alt-Moosach |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Historiker |
Lat/Lng | 48.17726 - 11.52334 |
Straßenlänge | 0.134 km |
Person | Treitschke Heinrich von |
---|---|
geboren | 15.9.1834 [Dresden] |
gestorben | 28.4.1896 [Berlin] |
Kategorie | Historiker |
Nation | Deutschland |
Konfession | evangelisch |
GND | 118623761 |
Leben |
Heinrich Gotthard von Treitschke (* 15. September 1834 in Dresden; † 28. April 1896 in Berlin) war ein deutscher Historiker, politischer Publizist und Mitglied des Reichstags von 1871 bis 1884, zunächst als nationalliberaler Abgeordneter, ab 1878 ohne Parteizugehörigkeit. Er war einer der zu seiner Zeit bekanntesten und meistgelesenen Historiker und politischen Publizisten in Deutschland. Mit einem 1879 veröffentlichen Aufsatz löste Treitschke den Berliner Antisemitismusstreit aus. Dieser Aufsatz enthält den Satz „Die Juden sind unser Unglück“, der später zum Schlagwort des nationalsozialistischen Hetzblattes Der Stürmer wurde. Der Aufsatz, in dem Treitschke die Forderung nach Zurückdrängung des gesellschaftlichen Einflusses der Juden erhob, löste den Berliner Antisemitismusstreit aus, eine bis 1881 anhaltende Debatte, die auf große Anteilnahme in der bürgerlichen Öffentlichkeit Deutschlands stieß und im Ergebnis trotz eines vordergründig negativen Ausgangs für Treitschke den Antisemitismus gesellschaftsfähig machte. Der Kern der Polemik Treitschkes richtet sich gegen den unterstellten Willen der Juden, ihre kulturelle Eigenart offensiv gegen das Deutschtum zu behaupten, was Treitschke als undankbar und frech charakterisierte, da sie der ihnen gewährten Emanzipation doch die Teilhabe am Leben der Nation verdankten. Die Lösung der „Judenfrage“ sei der Weg der Assimilation, der aber nur von wenigen Einzelnen wie Gabriel Rießer oder Felix Mendelssohn Bartholdy beschritten worden sei, während sich das Gros der Juden dagegen sperre. |
Datum | Quelle | A |
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18.04.1968 | Straßenumbenennung Treitschkestraße DE-1992-STRA-40-69c Straßenbenennungen 1969 - 0 Bayernbund e.V. -> Oberbürgermeister Hans-Joachim Vogel | |
29.07.1968 | Eingabe des Kreisverbandes München des Bayernbundes e.V. vom 18.4.1968 hinsichtlich einer Umnennung der Treitschkestraße DE-1992-STRA-40-69c Straßenbenennungen 1969 - 0 Baureferat - Wohnungswesen -> Stadtarchiv | |
09.08.1968 | Eingabe des Kreisverbandes München des Bayernbundes e.V. vom 18.4.1968 hinsichtlich einer Umbenennung der Treitschkestraße DE-1992-STRA-40-69c Straßenbenennungen 1969 - 0 Stadtarchiv -> Baureferat-Wohnungswesen |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Treitschkestraße | 1960 | Erstnennung |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt