Münchner Personenverzeichnis

Geboren 27.2.1784 [Buchladen bei Schladen]
Gestorben 2.1864 [Buchladen bei Schladen]
Ehrenbürger seit 1862
Beruf Architekt  
Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
Klenze
Leo von Klenze
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2017)

Leo Klenze, ab 1822 von Klenze, vollständig Franz Karl Leopold Klenze, war ein deutscher Architekt, Maler und Schriftsteller. Er gilt neben Karl Friedrich Schinkel als bedeutendster Architekt des Klassizismus.

Leo Klenze wurde im Forsthaus von Buchladen (heute „Boklah“) nahe dem Dorf Schladen am Harz geboren, als Sohn von Gotthelf Friedrich Klenze, Amtmann in Schladen, und dessen Frau Gertrud Josefa Theresia Klenze geborene Meyer, Tochter eines Arztes in Osnabrück. Die Familie hatte sieben Kinder, Franz Karl Leopold war der erste Sohn und zugleich das dritte Kind. Die Familie lebte bis 1791 in Schladen, danach zogen sie auf das von der Großmutter väterlicherseits geerbte Gut Heißum bei Liebenburg um, wo auch der jüngste Sohn Clemens August Karl, später Professor für römische Rechtsgeschichte und Rektor an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin, geboren wurde.

Im Alter von 16 Jahren begann Leo Klenze ein Architekturstudium in Berlin. Er lernte unter anderem bei Aloys Hirt, durch den er mit der Antike in Berührung kam, die ihn architektonisch sein Leben lang prägte. Die Eindrücke vertiefte er in seiner ersten Italienreise im Frühling und Sommer 1806 und vielen folgenden. An der Berliner Bauakademie studierte er noch einmal drei Jahre und schloss als Kondukteur ab.

Von Anfang an legte Klenze großen Wert auf Ausbau und Pflege von Beziehungen. So lernte er in Genua Constantin La Flèche-Keudelstein kennen, der Zeremonienmeister des Königs von Westphalen Jérôme Bonaparte wurde, und ihm eine über seine Ausbildung hinausgehende Anstellung ermöglichte. Am 1. Februar 1808 wurde Leo Klenze Hofarchitekt von König Jérôme Bonaparte in Kassel. Dort realisierte er seine ersten Bauten und lernte seine zukünftige Frau Felicitas Blangini kennen, die als Sängerin am Kasseler Theater tätig war. Sie heirateten am 28. August 1813.

Mit dem Untergang Napoleon Bonapartes flüchteten Felicitas und Leo Klenze gemeinsam mit Felicitas' Bruder Felix Blangini Ende Oktober 1813 nach München. Hier konnte sich Felix Blangini an König Maximilian I. Joseph von Wittelsbach wenden, denn er hatte seit 1805 die Stellung des bayerischen Kapellmeisters inne. Außerdem war seine Schwester Therese Blangini seit 1804 bayerische Kammersängerin und persönliche Gesangslehrerin der bayerischen Kurfürstin Karoline von Baden (ab 1806 Königin Karoline von Bayern).

Nach einer ersten beruflich ergebnislosen Kontaktaufnahme mit Kronprinz Ludwig I. zog Klenze mit seiner Frau nach Paris, wo am 21. Juli 1814 ihr erster Sohn Hippolyt geboren wurde. Als Klenze nach zwei weiteren Begegnungen mit dem bayerischen König im Oktober 1815 als dessen Privatarchitekt eingestellt wurde, zog die Familie endgültig nach München.[4] Dort errichtete er über Jahrzehnte zahlreiche Bauten in München, die noch heute das Stadtbild prägen.

Quelle: Wikipedia

Straßenbenennung

Klenzestraße 
2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt (Gärtnerplatz) Straße nicht mehr vorhanden

Denkmal

Leo von Klenze

Leo von Klenze
Gärtnerplatz
(1867)

Gedenkrelief für Leo von Klenze

Gedenkrelief für Leo von Klenze
Ludwigstraße
(1964)

Leo von Klenze

Leo von Klenze
heresienhöhe

Leo-von-Klenze-Brunnen

Leo-von-Klenze-Brunnen
Ludwigstraße
(1964)

Geschichte

- Das Marstallgebäude von Leo von Klenze wird fertiggestellt

Das Marstallgebäude in München, entworfen von Leo von Klenze, wurde fertiggestellt. Dieses prächtige Bauwerk diente als königlicher Pferdestall und repräsentiert den klassizistischen Baustil Klenzes. Es war Teil der umfangreichen Baumaßnahmen König Ludwigs I., die München zur Kunst- und Kulturmetropole machten und das Stadtbild nachhaltig prägten.

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- Bau der Ruhmeshalle

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Literatur

Buttlar Adrian von - Leo von Klenze

Leo von Klenze
Buttlar Adrian von
(1999)

Hederer Oswald - Leo von Klenze. Persönlichkeit und Werk.

Leo von Klenze. Persönlichkeit und Werk.
Hederer Oswald
(1984)

Linnenkamp Iris - Leo von Klenze

Leo von Klenze
Linnenkamp Iris
(1992)

Klose Dirk - Klassizismus als idealistische Weltanschauung

Klassizismus als idealistische Weltanschauung
Klose Dirk
(1999)

Haltrlch Günther - Leo von Klenze

Leo von Klenze
Haltrlch Günther
(1983)

Referat für Stadtplanung und Bauordnung - Leo-von-Klenze-Pfad

Leo-von-Klenze-Pfad
Referat für Stadtplanung und Bauordnung
(2009)

Freitag Friedegund - Leo von Klenze

Leo von Klenze
Freitag Friedegund
(2013)

Buttlar Adrian von - Leo von Klenze

Leo von Klenze
Buttlar Adrian von
(2016)

Ettelt Beatrix, Burgmair Wolfgang, Dittmar Christian, Ernst Ilse - Leo von Klenze: 1784-1864

Leo von Klenze: 1784-1864
Ettelt Beatrix, Burgmair Wolfgang, Dittmar Christian, Ernst Ilse
(1991)

 - König Ludwig I. von Bayern und Leo von Klenze

König Ludwig I. von Bayern und Leo von Klenze

(2007)

 - Bayern vom Stamm zum Staat

Bayern vom Stamm zum Staat

(2002)

Werke in München

Denkmal für Reinhard Freiherr von Werneck

Denkmal für Reinhard Freiherr von Werneck
Englischer Garten
(1838)

Förderung der Religion und Künste

Förderung der Religion und Künste
Max-Joseph-Platz
(1835)

Friedrich Ludwig von Sckell

Friedrich Ludwig von Sckell
(1824)

Glypthotek

Glypthotek
Königsplatz
(1830)

Grabdenkmal von Eugène de Beauharnais

Grabdenkmal von Eugène de Beauharnais
Neuhauser Straße
(1830)

Monopterus

Monopterus
(1837)

Obelisk

Obelisk
Karolinenplatz
(1833)

Propyläen

Propyläen
(1862)

Ruhmeshalle

Ruhmeshalle
Theresienhöhe
(1853)

Sckell-Denkmal

Sckell-Denkmal
(1824)

Steinerne Bank

Steinerne Bank
Englischer Garten
(1838)

Vier Schalenbrunnen

Vier Schalenbrunnen
Hofgarten
(1822)