Straßenbenennung

Datum24.08.1955SignaturDE-1992-STRA-40-68a 
AbsenderWiederaufbaureferatEmpfängerStadtarchiv München
ArtBriefStatusNamensfindung
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LANDESHAUPTSTADT MÜNCHEN
Wiederaufbaureferat (Referat 12)

 

Herrn
Direktor Dr. Schaffer
Stadtarchiv

München, 24.8.255

Betreff: Straßenbenennung

 

Wir bitten um Durchsicht und Stellungnahme zu nachfolgenden neuen Straßenbezeichnungen, die im Einvernehmen mit den Bezirksausschüssen und Bezirksinspektionen ausgewählt wurden:

Im 24. Stadtbezirk Obersendling

Teschener Straße - vorgesehene amtliche Erläuterung:
Teschen, ehemalige Bezirksstadt in Österreichisch-Schlesien an der Osla, Kreis Teschen.

Begründung:
Die Benennung erfolgt im Zusammenhang der 800-Jahrfeier des Beskidendeutschtums in München am 13./14 August 1955. Im Frieden von Teschen am 13. Mai 1779 beendeten Maria Theresia und Friedrich der Große den Bayer. Erbfolgekrieg (das Innviertel kam zu Österreich) 

Im 27. Stadtbezirk Milbertshofen

Barlachstraße - vorgesehene amtliche Erläuterung:
Ernst Barlach, Bildhauer, Graphiker, Dichter. Geb. 2.1.1870 in Wedel/Holstein, gest. 24. 10. 1958 in Rostock.

Begründung:
Barlach war ein sehr vielseitiger Künstler von internationalem Ruf. Freundschaft (Briefwechsel) verband ihn mit dem Münohener Verleger Piper. München ehrte ihn durch eine Barlach-Aussteliung. Seine Sohrlften vermitteln ähnlich Dostojevsky ungewöhnliche tiefenpsychologische Einblicke.

 

Im 30. Stadtbezirk Ramersdorf/Perlach

Van-Eyck-Straße - vorgesehene amtliche Erläuterung:
Jan van Eyck»Maler,  geb. vermutlich 1390 in Masseyk, gest. vor dem 9.6.1441 in Brügge.

Begründung:
Der Meister verbesserte die Ölmalerei. Er gibt den Goldgrund auf und beobachtet zuerst die Perspektive. Er gilt als der Begründer der Niederländischen Malerei. Er hinterließ viele bedeutende Kunstwerke von unübertrefflicher Charakteristik (Center Altar und andere). Van Eyck war allseits beliebt. Eine Büste des MalerB ist in der Walhalla aufgestellt.

Zeitblomstraße - vorgesehene amtliche Erläuterung:
Bartholomäus Zeitblom, Hauptmeister der Ulmer Malerschule, geb. um 1460 gest. 1517.

Begründung:
Zu den bedeutendsten Werken des Meisters gehört der große Schnitzaltar von Blaubeuren. Er hinterließ Gemälde von tiefer Empfindung.

Olmendorferstraße - vorgesehene amtliche Erläuterung:
Münchener Malergeschlecht des 15. Jahrhunderts.

Begründung:
Olmendorfer Hans I. gest. 1524 in München,
Olmendorfer Hans II. gest. 1570/71 in München,
Olmendorfer Hans III. nachweisbar 1572 - 1586.

 

Im 33. Stadtbezirk Feldmoching

Goldschmiedplatz - vorgesehene amtliche Erläuterung:

1. Die umliegenden Straßen sind nach bedeutenden Münchner Goldschmiedemeistern benannt.
2. Goldschmied (Goldsphmid, Goldsmit) Münchener Goldschmiedgeschlecht des 14. Jahrhunderts und Stifter (mit ehemaligem Hausbesitz in der Kaufingergasse und Rohrenspeckgasse, heute Herzogspitalstraße).

 

Im 38. Stadtbezirk - Allach/Untermenzing

Drachenfelsstraße - vorgesehene amtliche Erläuterung:
Benannt nach dem Bergkegel Drachenfeis (Siebengebirge Rheinland), dem ersten Naturschutzgebiet Deutschlands, seit 1838.

Schönleutnerstraße - vorgesehene amtliche Erläuterung:
Kgl. bayer.Reg.Rat, Direktor Maximilian Schönleutner, Gründer und Vorstand der Hochschule Weihenstephan. Geb. 25. 3. 1777 in Abbach Ndb. gest. 19. 6. 1831 in Schleißheim.

Begründung:
Schönleutner war Leiter d. Staatsgutsverw. Schleißhelm und Gründer der (späteren) Akademie und Hochschule Weihenstephan, "Vater der wissenschaftlichen Schulen der bayerischen Landwirtschaft". Er ist besonders verdient in vielen Schriften um die Fruchtwechselwirtschaft.

 

Sämtliche Vorschläge wurden in Beziehung zu den Nachbarstraßen ausgewählt •

 

Fischer
Berufsm. Stadtrat

 

Straßenverzeichnis

NrNrStraßeSBDatumErklärungVerlaufBemerkung
0Teschener Straße24
12
0
1955
Erstnennung

Teschen, ehemalige Bezirksstadt in Österreichisch-Schlesien an der Osla, Kreis Teschen.

Die Benennung erfolgt im Zusammenhang der 800-Jahrfeier des Beskidendeutschtums in München am 13./14 August 1955. Im Frieden von Teschen am 13. Mai 1779 beendeten Maria Theresia und Friedrich der Große den Bayer. Erbfolgekrieg (das Innviertel kam zu Österreich) .

0Van-Eyck-Straße30
38
0
1955
Erstnennung

Jan van Eyck»Maler, geb. vermutlich 1390 in Masseyk, gest. vor dem 9.6.1441 in Brügge.

Der Meister verbesserte die Ölmalerei. Er gibt den Goldgrund auf und beobachtet zuerst die Perspektive. Er gilt als der Begründer der Niederländischen Malerei. Er hinterließ viele bedeutende Kunstwerke von unübertrefflicher Charakteristik (Center Altar und andere). Van Eyck war allseits beliebt. Eine Büste des MalerB ist in der Walhalla aufgestellt.

0Barlachstraße27
227
0
1955
Erstnennung

Ernst Barlach, Bildhauer, Graphiker, Dichter. Geb. 2.1.1870 in Wedel/Holstein, gest. 24. 10. 1958 in Rostock.

Barlach war ein sehr vielseitiger Künstler von internationalem Ruf. Freundschaft (Briefwechsel) verband ihn mit dem Münohener Verleger Piper. München ehrte ihn durch eine Barlach-Aussteliung. Seine Sohrlften vermitteln ähnlich Dostojevsky ungewöhnliche tiefenpsychologische Einblicke.

0Olmendorferstraße30
38
0
1955
Erstnennung

Münchener Malergeschlecht des 15. Jahrhunderts.

Olmendorfer Hans I. gest. 1524 in München,
Olmendorfer Hans II. gest. 1570/71 in München,
Olmendorfer Hans III. nachweisbar 1572 - 1586.

0Zeitblomstraße30
38
0
1955
Erstnennung

Bartholomäus Zeitblom, Hauptmeister der Ulmer Malerschule, geb. um 1460 gest. 1517.

Zu den bedeutendsten Werken des Meisters gehört der große Schnitzaltar von Blaubeuren. Er hinterließ Gemälde von tiefer Empfindung.

0Goldschmiedplatz33
66
0
1955
Erstnennung

1. Die umliegenden Straßen sind nach bedeutenden Münchner Goldschmiedemeistern benannt.
2. Goldschmied (Goldsphmid, Goldsmit) Münchener Goldschmiedgeschlecht des 14. Jahrhunderts und Stifter (mit ehemaligem Hausbesitz in der Kaufingergasse und Rohrenspeckgasse, heute Herzogspitalstraße).
0Drachenfelsstraße38
243
0
1955
Erstnennung

Benannt nach dem Bergkegel Drachenfeis (Siebengebirge Rheinland), dem ersten Naturschutzgebiet Deutschlands, seit 1838.
0Schönleutnerstraße0
243
0
1955
Erstnennung

Kgl. bayer.Reg.Rat, Direktor Maximilian Schönleutner, Gründer und Vorstand der Hochschule Weihenstephan. Geb. 25. 3. 1777 in Abbach Ndb. gest. 19. 6. 1831 in Schleißheim.

Schönleutner war Leiter des Staatsgutsverwaltung Schleißhelm und Gründer der (späteren) Akademie und Hochschule Weihenstephan, "Vater der wissenschaftlichen Schulen der bayerischen Landwirtschaft". Er ist besonders verdient in vielen Schriften um die Fruchtwechselwirtschaft.