1894 Rambaldi
662. Trappentreustraße.Läuft westlich der Bergmannstraße
und parallel mit derselben bis zum Eisenbahndamm. Zur Ehrung
des Bürgers und Bierbrauers zum Sternecker, Johann Baptist
Trappentreu *), geb. 26. Mai 1805 in München als der Sohn eines
Bierbrauers, gest. den 22. August 1883 daselbst. Trappentreu hatte
die Welt gesehen; nächst seinem Geschäfte war es seine Lebensaufgabe, mit wahrhaft verschwenderischer Hand Gutes zu thun für die
Ehre Gottes, wie für das Wohl der Mitmenschen. Die St. Peters-
und hl. Geistkirche verdanken ihm ein Benefizium, zur Benediktuskirche hat er einen Baugrund gegeben und wollte ihr, wie er sagte,
den Hut aufsetzen, d· h., er hat den dortigen Turm gebaut. Die
große Glocke in Andechs ist von ihm; durch die vielen anderen
Glocken, die er verschiedenen Kirchen gegeben, war er unter dem Namen »Glockenmann« bekannt. In Indien, auf dem Berge Karmel
und in Jerusalem war sein Name bekannt, der Norden und Süden
Afrikas weiß von ihm zu erzählen. Auf Betreiben verschiedener katholischer Vereine wurde daher einer in der Nähe der Benediktuskirche befindlichen neuen Straßen Trappentreu’s Name am 3. Juli
1888 verliehen.
*) Vgl. Huhn, Hl. Geistkirche, S. 471.1965 Baureferat
Trappentreustraße: Johann Baptist Trappentreu (1805-1883), Bierbrauer „Zum Sternecker" im Tal, Stifter vieler Kirchenglocken in München und Oberbayern. *1897