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Christoph Scheiner SJ (* 25. Juli 1573 in Markt Wald bei Mindelheim in Bayerisch-Schwaben, damals Markgrafschaft Burgau, Vorderösterreich; † 18. Juli 1650 in Neisse) war Jesuitenpater, Physiker, Optiker und Astronom sowie Berater von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Der Erfinder mehrerer Instrumente wirkte auch als Professor in Ingolstadt und Rom. Er gilt neben Galilei, Thomas Harriot und Johann Fabricius als Mitentdecker der Sonnenflecken.
Zusammen mit Petrus Frank (1574–1602) und Ferdinand Melchiorius studierte Scheiner zwischen 1598 und 1601 an der Universität Ingolstadt Mathematik, Philosophie und Physik. Anschließend wirkte er bis 1605 als Lehrer am Ordenskolleg in Dillingen. Paulus Gay, der 25. Abt des Zisterzienserstiftes Stams, berichtet Jahre später, auf seine Studienzeit an der Akademie in Dillingen zurückblickend, in seinem Tagebuch über die pädagogischen Fähigkeiten Scheiners: „In schola poeseos habui praeceptorem Christophorum Scheiner, commune dictum ‚Vischkibl‘. Mathematicus bonus erat, pro schola et discipulis non fui sat. Nisi discipulorum privata studia ipsius defectum supplessent. Homo mirabilis, natus in Judaea.“ (Übersetzung: Im Unterrichtsfach „Poesie“ hatte ich Christophorus Scheiner als Lehrer, gemeinhin „Vischkibl“ genannt; er war ein guter Mathematiker, für Schule und Schüler wäre er nicht ausreichend qualifiziert gewesen, wenn nicht das Selbststudium der Schüler seine Unvollkommenheit ausgeglichen hätte; ein wundersamer Mensch, geboren in Judäa (!) - Stiftsarchiv Stams, Diarium des Abtes Paulus Gay, MS E 51.) 1605 wurde Scheiner in Dillingen der Titel eines Magister artium verliehen. Noch im selben Jahr holte ihn Herzog Wilhelm V. an den Hof nach München, um sich von ihm den 1603 erfundenen Pantografen erklären zu lassen.
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Straßenname | Scheinerstraße |
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Benennung | 1908 Erstnennung |
Plz | 81679 |
Stadtbezirk | 13. Bogenhausen | Altbogenhausen |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Mathematiker Astronom Jesuitenpater Optiker |
Gruppe | Ruhmeshalle |
Lat/Lng | 48.14683 - 11.60790 |
Straßenlänge | 0.635 km |
Person | Scheiner Christoph |
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geboren | 25.7.1575 [ Markt Wald bei Mindelheim in Bayerisch-Schwaben] |
gestorben | 18.7.1650 [Neisse] |
Kategorie | Mathematiker Astronom Jesuitenpater Optiker |
Gruppe | Ruhmeshalle |
Nation | Österreich |
Konfession | katholisch |
GND | 118794949 |
Leben |
Christoph Scheiner SJ (* 25. Juli 1573 in Markt Wald bei Mindelheim in Bayerisch-Schwaben, damals Markgrafschaft Burgau, Vorderösterreich; † 18. Juli 1650 in Neisse) war Jesuitenpater, Physiker, Optiker und Astronom sowie Berater von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Der Erfinder mehrerer Instrumente wirkte auch als Professor in Ingolstadt und Rom. Er gilt neben Galilei, Thomas Harriot und Johann Fabricius als Mitentdecker der Sonnenflecken. Zusammen mit Petrus Frank (1574–1602) und Ferdinand Melchiorius studierte Scheiner zwischen 1598 und 1601 an der Universität Ingolstadt Mathematik, Philosophie und Physik. Anschließend wirkte er bis 1605 als Lehrer am Ordenskolleg in Dillingen. Paulus Gay, der 25. Abt des Zisterzienserstiftes Stams, berichtet Jahre später, auf seine Studienzeit an der Akademie in Dillingen zurückblickend, in seinem Tagebuch über die pädagogischen Fähigkeiten Scheiners: „In schola poeseos habui praeceptorem Christophorum Scheiner, commune dictum ‚Vischkibl‘. Mathematicus bonus erat, pro schola et discipulis non fui sat. Nisi discipulorum privata studia ipsius defectum supplessent. Homo mirabilis, natus in Judaea.“ (Übersetzung: Im Unterrichtsfach „Poesie“ hatte ich Christophorus Scheiner als Lehrer, gemeinhin „Vischkibl“ genannt; er war ein guter Mathematiker, für Schule und Schüler wäre er nicht ausreichend qualifiziert gewesen, wenn nicht das Selbststudium der Schüler seine Unvollkommenheit ausgeglichen hätte; ein wundersamer Mensch, geboren in Judäa (!) - Stiftsarchiv Stams, Diarium des Abtes Paulus Gay, MS E 51.) 1605 wurde Scheiner in Dillingen der Titel eines Magister artium verliehen. Noch im selben Jahr holte ihn Herzog Wilhelm V. an den Hof nach München, um sich von ihm den 1603 erfundenen Pantografen erklären zu lassen. |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Scheinerstraße | 1908 | Erstnennung |
Straße | Name | Architekt | Baustil | Jahr |
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Scheinerstraße 1 | Universitäts-Sternwarte | Klassizismus | 1817 | |
Scheinerstraße 2 | Villa | barockisierend | 1910 | |
Scheinerstraße 2 | Mansarddachvilla | barockisierend | 1910 | |
Scheinerstraße 4 | Villa | Graschberger Robert | neuklassizistisch | 1925 |
Scheinerstraße 11 | Villa | neuklassizistisch | 1910 | |
Scheinerstraße 12 | Kath. Pfarrkirche Hl. Blut | Döllgast Hans | Neue Sachlichkeit | 1934 |
Straße | Name | Art | Jahr | Bild |
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Scheinerstraße 12 | Glas-Bronze-Portal „Deus Caritas Est“ | 2009 | ||
Scheinerstraße 12 | Büste für Alfred Delp | Büste | 0 | |
Scheinerstraße 12 | Büste Pater Alfred Delp | Büste | 0 |
Titel | Straße | Standort | Künstler | Jahr | Bild |
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Noah und die Heilende Kraft des Wassers | Scheinerstraße 3 | Eingangshof Schreiberklinik | Schwalbach Karl Jakob | 1987 | |
Glas-Bronze-Portal „Deus Caritas Est“ | Scheinerstraße 12 | Heilig Blut | Henselmann Josef Alexander | 2009 | |
Büste Pater Alfred Delp | Scheinerstraße 12 | Henselmann Josef Alexander | 0 |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt