Münchner Straßenverzeichnis


Maillinger Joseph Maximilian von
Joseph Maximilian von Maillinger
Bildrechte: August Weger creator QS:P170,Q21396170, Joseph Maximilian von Maillinger, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Joseph Maximilian Fridolin Maillinger, seit 1870 Ritter von Maillinger (* 4. Oktober 1820 in Passau; † 6. Oktober 1901 in Bad Aibling) war ein bayerischer General der Infanterie und Kriegsminister.

Maillinger wurde 1859 Hauptmann im Generalquartiermeisterstab, kam ins Münchener Generalkommando und war seit 1863 Referent im Kriegsministerium sowie erster Adjutant des Kriegsministers Eduard von Lutz, dessen Stellvertreter er 1866 wurde. 1869 wurde er zum Generalmajor befördert und Truppenkommandant in der Pfalz. Er führte im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 die 8. Infanterie-Brigade mit Auszeichnung bei Weißenburg, Wörth, Sedan, vor Belagerung von Paris, bei Clamart, Chatillon, Bagneur und L'Haye. 1870 wurde er mit dem Militär-Max-Joseph-Orden ausgezeichnet, was mit der Verleihung des persönlichen Adels als Ritter von verbunden war.

Als Generalleutnant und Kommandeur der 2. Armeedivision (seit November 1870) blieb er bis 30. April 1873 bei der Besatzungsarmee in Frankreich. Am 19. Januar 1873 wurde Maillinger mit dem Pour le Mérite ausgezeichnet.[1] und kurz darauf zum Kommandierenden General des II. Armee-Korps in Würzburg ernannt. Im April 1875 folgte die Ernennung zum Kriegsminister und Staatsrat. 1877 wurde er zum General der Infanterie befördert.

Auf Anregung Generals Friedrich von Bothmer schlug er König Ludwig II. die Gründung des Bayerischen Armeemuseums vor, welche 1879 erfolgte. Nachdem man ihn am 30. April 1885 von der Leitung des Kriegsministeriums entbunden hatte, ernannte man ihn 1888 zum Reichsrat.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Joseph_Maximilian_von_Maillinger aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

| | | |

Straßenname Maillingerstraße
Benennung 1886 Erstnennung
Plz 80636
Stadtbezirk 9. Neuhausen-Nymphenburg | Neuhausen
RubrikPersonen
Kategorie General  Kriegsminister  
Lat/Lng 48.1482395 - 11.5450117   
Straßenlänge 0.394 km
Person Maillinger Joseph Maximilian von
geboren 4.10.1820 [Passau]
gestorben 6.10.1901 [Bad Aibling]
Kategorie General  Kriegsminister  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 116689323
Leben
Joseph Maximilian von Maillinger

Joseph Maximilian Fridolin Maillinger, seit 1870 Ritter von Maillinger (* 4. Oktober 1820 in Passau; † 6. Oktober 1901 in Bad Aibling) war ein bayerischer General der Infanterie und Kriegsminister.

Maillinger wurde 1859 Hauptmann im Generalquartiermeisterstab, kam ins Münchener Generalkommando und war seit 1863 Referent im Kriegsministerium sowie erster Adjutant des Kriegsministers Eduard von Lutz, dessen Stellvertreter er 1866 wurde. 1869 wurde er zum Generalmajor befördert und Truppenkommandant in der Pfalz. Er führte im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 die 8. Infanterie-Brigade mit Auszeichnung bei Weißenburg, Wörth, Sedan, vor Belagerung von Paris, bei Clamart, Chatillon, Bagneur und L'Haye. 1870 wurde er mit dem Militär-Max-Joseph-Orden ausgezeichnet, was mit der Verleihung des persönlichen Adels als Ritter von verbunden war.

Als Generalleutnant und Kommandeur der 2. Armeedivision (seit November 1870) blieb er bis 30. April 1873 bei der Besatzungsarmee in Frankreich. Am 19. Januar 1873 wurde Maillinger mit dem Pour le Mérite ausgezeichnet.[1] und kurz darauf zum Kommandierenden General des II. Armee-Korps in Würzburg ernannt. Im April 1875 folgte die Ernennung zum Kriegsminister und Staatsrat. 1877 wurde er zum General der Infanterie befördert.

Auf Anregung Generals Friedrich von Bothmer schlug er König Ludwig II. die Gründung des Bayerischen Armeemuseums vor, welche 1879 erfolgte. Nachdem man ihn am 30. April 1885 von der Leitung des Kriegsministeriums entbunden hatte, ernannte man ihn 1888 zum Reichsrat.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1894 Rambaldi  
397. Maillingerstraße. Zweigt von der Nymphenburgerstraße südlich ab und geht die Blutenburgerstraße kreuzend an der Haslang- und Merchstraße (Areal des ehemaligen Marsfeldes) vorüber zur Zollerstraße an der Landshuter Bahnlinie. Zu Ehren Sr. Exzellenz des Generals der Infanterie, Inhabers des 9.Infanterie-Regiments, Staatsrates im außerordentlichen Dienst, lebenslänglichen Reichsrates Josef Maximilian Fridolin Ritter von Maillinger, geb. 4. Oktober 1820, für seine Verdienste, welche er sich um die völlige Neuorganisierung des Heeres nach dem glorreichen Feldzuge 1870/71 erworben hat. Maillinger wurde den 21. August 1839 Junker im Infanterie- Regiment Seckendorff, den 10. November 1840 Unterlieutenant, den 1. Februar 1844 in das topographische Bureau kommandiert, 10. November 1844 zum Infanterie-Regiment Albert Pappenheim versetzt, 18. Dezember 1844 vom Dienste im topographischen Bureau enthoben, 10. Dezember 1846 zum Infanterie-Regiment Sedendorf versetzt, den 3. Juni 1848 Bataillons-Adjutant im 8. Infanterie-Regiment, 21. August 1848 Oberlieutenant, 5. September 1850 Regiments-Adjutant, 17. November 1850 zweiter Adjutant des Generallieutenants und Divisions-Kommandeurs von Hohenhausen, 17. April 1853 Hauptmann und 1. Adjutant, 29. November 1856 zum 4. Jager- Bataillon, 16. Mai 1859 in den Generalquartiermeisterstab versetzt, 10. November 1859 in das Kriegsministerium kommandiert , 18. Mai 1860 Referent im Kriegsministerium, 22. Oktober 1861 Major, 1. Juli 1863 Adjutant des Kriegsministers, 6. Januar 1865 Oberstlieutenant, 5. Juli 1866 Oberst, 17. August 1866 zum 9. Infanterie-Regiment versetzt, 4. Juni 1869 Generalmajor und Kommandant der 8. Infanterie-Brigade. 10. November 1870 Generallieutenant und Kommandant der 2. Infanterie-Division, als solcher Kommandant der bayerischen Okkupationstruppen in Frankreich, 1. Mai 1873 Kommandierender General des II. Armee-Korps, 27. März 1875 Kriegsminister, 29. Dezember 1877 General der Infanterie, 27. Februar 1880 Inhaber des 9. Infanterie-Regiments, 11. April 1885 von der Leitung des Kriegsministeriums enthoben und 31. Oktober 1886 in die Rangliste der Aktiven eingereiht. Seine Brust zieren das Ritterkreuz des Militär-Max-Josef-Ordens, das Großkreuz des Militär- Verdienst-Ordens, das Großkreuz des Verdienst-Ordens der bayer. Krone, das Ritterkreuz des Verdienstordens vom hl. Michael, das Eiserne Kreuz I. Klasse, das Großkreuz des roten Adlerordens, der Orden pour le medic-, das Großkreuz des Albrechts-Ordens, der Orden der eisernen Krone. Die Straße hieß früher Marsfeldstraße und trägt ihren Namen seit 16. März, resp. 6. April 1886.
1943 Adressbuch  
Joseph Ritter von Maillinger, bayerischer Kriegsminister, General der Infantrie, Staats- und Reichsrat, * 4.10.1820 Passau, † 6.10.1901 AIbling.

Verbindet die Nymphenburger Straße, die Blutenburgstraße kreuzend, mit der Arnukfstraße.

1965 Baureferat  
Maillingerstraße: Joseph Ritter von Maillinger (1820-1901), General der Infanterie, bayer. Kriegsminister, Staats- und Reichsrat. *1886

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Maillingerstraße1886Erstnennung
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Maillingerstraße 2Mietshausspätklassizistisch1870
Maillingerstraße 9MietshausNeurenaissance1890
Maillingerstraße 11Ehem. MilitärgebäudeSchacky Gustav Frhr. vonNeurenaissance1890
Maillingerstraße 12MietshausNeurenaissance1880
Maillingerstraße 13Teil des ehem. MarstallkasernementsHocheder Karl d. J.1910
Maillingerstraße 32Mietshausdeutsche Renaissance1900
Maillingerstraße 34MietshausNeurenaissance
StraßeNameBerufvonbis
Maillingerstraße 30Orff Carl18951939
Wikipedia Google Maps Google Maps


Straßen sind das Gedächtnis der Stadt



Fehler