Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Johann Lutz, ab 1866 Ritter von Lutz, seit 1883 Freiherr von Lutz, (* 4. Dezember 1826 in Münnerstadt; † 3. September 1890 in Niederpöcking) war ein bayerischer Politiker.
Lutz besuchte das Gymnasium seiner Heimatstadt und studierte anschließend von 1843 bis 1848 an der Universität Würzburg Rechtswissenschaften. Er wirkte als bayerischer Delegierter an der Abfassung des Allgemeinen Deutschen Handelsgesetzbuches mit. 1866 wurde er mit dem Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone beliehen. Damit verbunden war die Erhebung in den persönlichen Adelstand und er durfte sich nach der Eintragung in die Adelsmatrikel Ritter von Lutz nennen.
1867 wurde er Justiz-, 1869 Kultusminister und betrieb als solcher den bayerischen Kulturkampf, um die Suprematie des Staates gegenüber der Kirche durchzusetzen. Nach dem von Bismarck 1880 erzwungenen Rücktritt des Ministerratsvorsitzenden Pfretzschner übernahm Lutz dessen Position, die er bis zu seinem Tode behielt. Sein Nachfolger als Ministerpräsident wurde Friedrich Krafft von Crailsheim.
Lutz war maßgeblich am Sturz König Ludwigs II. beteiligt. Er beauftragte im März 1886 Obermedizinalrat Bernhard von Gudden, Spezialist für Gehirnanatomie, ein Gutachten über Ludwigs Geisteszustand zu erstellen.
Lutz wurde am 21. August 1880 in den erblichen Adelsstand und am 28. Dezember 1883 (Immatrikulation am 24. Februar 1884) in den Freiherrnstand erhoben.
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Straßenname | Lutzstraße |
---|---|
Benennung | 1901 Erstnennung |
Plz | 80687 |
Stadtbezirk | 25. Laim | St. Ulrich |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Staatsmann Politiker |
Lat/Lng | 48.1413402 - 11.5000842 |
Straßenlänge | 0.403 km |
Person | Lutz Johann von |
---|---|
geboren | 4.12.1826 [Münnerstadt] |
gestorben | 3.12.1890 [Niederpöcking] |
Kategorie | Staatsmann Politiker |
Nation | Deutschland |
Konfession | katholisch |
GND | 118940139 |
Leben |
Johann Lutz, ab 1866 Ritter von Lutz, seit 1883 Freiherr von Lutz, (* 4. Dezember 1826 in Münnerstadt; † 3. September 1890 in Niederpöcking) war ein bayerischer Politiker. Lutz besuchte das Gymnasium seiner Heimatstadt und studierte anschließend von 1843 bis 1848 an der Universität Würzburg Rechtswissenschaften. Er wirkte als bayerischer Delegierter an der Abfassung des Allgemeinen Deutschen Handelsgesetzbuches mit. 1866 wurde er mit dem Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone beliehen. Damit verbunden war die Erhebung in den persönlichen Adelstand und er durfte sich nach der Eintragung in die Adelsmatrikel Ritter von Lutz nennen. 1867 wurde er Justiz-, 1869 Kultusminister und betrieb als solcher den bayerischen Kulturkampf, um die Suprematie des Staates gegenüber der Kirche durchzusetzen. Nach dem von Bismarck 1880 erzwungenen Rücktritt des Ministerratsvorsitzenden Pfretzschner übernahm Lutz dessen Position, die er bis zu seinem Tode behielt. Sein Nachfolger als Ministerpräsident wurde Friedrich Krafft von Crailsheim. Lutz war maßgeblich am Sturz König Ludwigs II. beteiligt. Er beauftragte im März 1886 Obermedizinalrat Bernhard von Gudden, Spezialist für Gehirnanatomie, ein Gutachten über Ludwigs Geisteszustand zu erstellen. Lutz wurde am 21. August 1880 in den erblichen Adelsstand und am 28. Dezember 1883 (Immatrikulation am 24. Februar 1884) in den Freiherrnstand erhoben. |
Grabstätte |
Alter Südlicher Friedhof Sektion: 33 - Reihe: 13 - Nummer: 17 |
Verbindet die (äußere= Landsberger mit der Agnes-Bernauer-Straße und führt über den Laimer Platz zur Senftenauerstraße (Laim).
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Lutzstraße | 1901 | Erstnennung |
Straße | Name | Architekt | Baustil | Jahr |
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Lutzstraße 30 | Ehemaliges Pfarrhaus | Schormüller Josef | barockisierend | 1929 |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt