Münchner Straßenverzeichnis


Leonrod Leopold von
Leopold von Leonrod
Bildrechte: zeitgenössischer Fotograf, Leopold von Leonrod 1, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Leopold Freiherr von Leonrod (* 13. Dezember 1829 in Ansbach; † 6. Oktober 1905 in München) war ein bayerischer Jurist und Justizminister.

Im Jahre 1879 avancierte Leopold von Leonrod zum Direktor und 1885 zum Präsidenten des Landgerichtes München I., 1887 berief ihn Prinzregent Luitpold von Bayern zum Justizminister des Königreichs, welches Amt er bis 1902 innehatte. Er nahm aus Gesundheitsgründen, hauptsächlich wegen eines Augenleidens, seinen Abschied.

In seiner Amtsperiode erfolgte 1900 die Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches als Reichsgesetz und die daraus resultierenden Anpassungen der bayerischen Gesetze bzw. der Justizverwaltung. Ebenso wurden während seiner Ministerzeit in ganz Bayern die Grundbücher angelegt und Grundbuchämter eingerichtet.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Leopold_von_Leonrod aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

| | | |

Straßenname Leonrodplatz
Benennung 1927 Erstnennung
Plz 80636
Stadtbezirk 9. Neuhausen-Nymphenburg | Dom Petro
RubrikPersonen
Kategorie Justizminister  
Lat/Lng 48.15926 - 11.54706   
Straßenlänge 0.204 km
Person Leonrod Leopold von
geboren 13.12.1829 [Ansbach]
gestorben 6.10.1905 [München]
Kategorie Justizminister  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 116941979
Leben
Leopold von Leonrod

Leopold Freiherr von Leonrod (* 13. Dezember 1829 in Ansbach; † 6. Oktober 1905 in München) war ein bayerischer Jurist und Justizminister.

Im Jahre 1879 avancierte Leopold von Leonrod zum Direktor und 1885 zum Präsidenten des Landgerichtes München I., 1887 berief ihn Prinzregent Luitpold von Bayern zum Justizminister des Königreichs, welches Amt er bis 1902 innehatte. Er nahm aus Gesundheitsgründen, hauptsächlich wegen eines Augenleidens, seinen Abschied.

In seiner Amtsperiode erfolgte 1900 die Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches als Reichsgesetz und die daraus resultierenden Anpassungen der bayerischen Gesetze bzw. der Justizverwaltung. Ebenso wurden während seiner Ministerzeit in ganz Bayern die Grundbücher angelegt und Grundbuchämter eingerichtet.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
Person Leonrod Franz Freiherr von
geboren 1827
gestorben 1905
Kategorie Bischof  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
Bavarikon
Person Leonrod Karl Freiherr von
geboren 1817
gestorben 1905
Kategorie Generalleutnant  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
Bavarikon
Person Leonrod Ludwig von
geboren 1906
gestorben 1944
Kategorie Major  Widerstandskämpfer  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 118993917
Leben
anonym, <a rel="nofollow" href="https://commons.wikimedia.org/wiki/File:LFVleonrod.jpg">LFVleonrod</a>, als gemeinfrei gekennzeichnet

Ludwig von Leonrod

Ludwig Freiherr von Leonrod (* 17. September 1906 in München; † 26. August 1944 in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher Offizier und Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944.

Während des Zweiten Weltkriegs erhielt Leonrod, inzwischen Major und Kommandeur einer Aufklärungseinheit, 1941 das Eiserne Kreuz. Nach einer schweren Verwundung durch eine Landmine am Anfang des Jahres 1942 folgte seine Versetzung nach München zum Wehrkreis VII. Im März 1943 heiratete er Monika Freiin von Twickel (1908–1988).

Im Herbst 1943 suchte Stauffenberg Mitverschwörer in den Wehrkreisen. Daher erzählte und begründete er im Dezember Leonrod gegenüber seine Pläne. Dieser wollte seinen Freund unterstützen, war aber aus Gewissensgründen mit dem geplanten Anschlag nicht einverstanden. Der gläubige Katholik fragte deshalb auch am 13. Dezember 1943 in einem Seelsorgegespräch Kaplan Hermann Josef Wehrle, ob das Wissen um die Vorbereitung eines Attentatplanes bereits eine Sünde sei. Wehrle verneinte dies nach Heranziehung des Lexikons für Theologie und Kirche für die Frage des Tyrannenmords.

Über den eigentlichen Ablauf des Umsturzversuches wurde Leonrod nicht eingeweiht. Mitte 1944 wurde er zu einem Lehrgang für Höhere Adjutanten nach Berlin beordert, für den 20. Juli 1944 in die Bendlerstraße befohlen und erlebte dort als Wachposten die Ereignisse des Tages. Am Abend kehrte er zu seinem Lehrgangsquartier zurück, die Verhaftung geschah am folgenden Tag. Am 14. August wurde er durch den am 2. August 1944 gebildeten Ehrenhof aus der Wehrmacht unehrenhaft ausgestoßen, so dass das Reichskriegsgericht für die Aburteilung nicht mehr zuständig war. Am 19. August 1944 begann der Prozess gegen Leonrod vor dem Volksgerichtshof unter dessen Präsidenten Roland Freisler. Leonrod wurde zusammen mit den Mitangeklagten Fritz Thiele, Ulrich Wilhelm Graf Schwerin von Schwanenfeld, Friedrich Gustav Jaeger und Joachim Sadrozinski am 21. August 1944 zum Tod verurteilt. Sein Pflichtverteidiger war Rudolf Mäder. Die Vollstreckung des Urteils folgte am 26. August in Plötzensee durch Hängen. Kaplan Hermann Josef Wehrle wurde am 14. September ebenda erhängt.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
Benennung 1927 Erstnennung
Straßenverlauf an der Kreuzung der Dachauer, Dom-Pedro und Leonrodstrasse
1965 Baureferat  
Leonrodplatz : Leonrod, Münchner Adelsfamilie, am bekanntesten:
1) Leopold Freiherr von L. (1829-1905), führte als Justizminister in Bayern das Bürgerl. Gesetzbuch ein.
2) Franz Freiherr von L. (1827-1905), Bruder von l), Bischof in Eichstätt.
3) Karl Freiherr von L. (1817-1905), Bruder von 1) und 2), Generalleutnant, Freund des Prinzen Luitpold von Bayern. *1927
Wikipedia Google Maps Google Maps


Straßen sind das Gedächtnis der Stadt



Fehler