Münchner Straßenverzeichnis


Wilhelm Kißkalt (* 21. Oktober 1873 in Würzburg; † 14. Februar 1958 in München) war ein deutscher Versicherungsmanager.

Wilhelm Kißkalt, ein Sohn von Johann Michael Kißkalt, der am 12. Februar 1872 das renommierte Hotel Schwan in Würzburg erworben hatte, studierte an den Universitäten Würzburg und Berlin Rechtswissenschaften. 1892 wurde er Mitglied des Corps Bavaria Würzburg. Nach dem Studium war er zunächst im bayerischen Justizdienst tätig. 1901 ließ er sich als Rechtsanwalt in München als Sozius von Hermann Pemsel nieder, der ihn 1909 in den Vorstand der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG holte. 1918 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstandes und 1922 zum Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft als Nachfolger von Carl von Thieme berufen. 1923 wurde unter seiner Führung die Union Rückversicherungs-Gesellschaft in Zürich gegründet, die später entscheidende Bedeutung bei der Aufrechterhaltung des Auslandsgeschäftes während des Zweiten Weltkrieges erlangte. 1938 übergab er den Vorstandsvorsitz an Kurt Schmitt und wurde stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er zunächst beratend für die Münchener Rück tätig. 1950 wurde er zum Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrates ernannt.

Kißkalt war weiterhin Aufsichtsratsvorsitzender der Hermes Kreditversicherungsbank AG in Berlin und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Karlsruher Lebensversicherungsbank AG in Karlsruhe. Er gehörte den Aufsichtsräten der Allianz und Stuttgarter Verein Versicherungs AG in Berlin, der Allianz und Stuttgarter Lebensversicherungsbank AG in Stuttgart und Berlin, der Bayerischen Versicherungsbank AG in München, der Vereinigten Berlinischen und Preußischen Lebens-Versicherungs-AG in Berlin und verschiedener anderer Versicherungen in Deutschland, Österreich, Ungarn, den Niederlanden und der Schweiz an. Außerdem war er Aufsichtsratsmitglied der Darmstädter und Nationalbank KGaA in Berlin an.

Kißkalt war 1922 Gründungsmitglied der Münchener Universitätsgesellschaft und wurde deren 1. Vorsitzender. Er war Mitbegründer, Ehrensenator und Vorsitzender des Ausschusses für Aktienrecht der Akademie für Deutsches Recht. Er gehörte der NSDAP an.

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Straßenname Kißkaltplatz
Benennung 18.11.1930 Umbenennung
Plz 80802
Stadtbezirk 12. Schwabing-Freimann | Schwabing-Ost
RubrikPersonen
Kategorie NSDAP  
Suchen Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
Lat/Lng 48.15685 - 11.58658   
Straßenlänge 0.058 km
Person Kißkalt Wilhelm
geboren 21.10.1873 [Würzburg]
gestorben 14.2.1958 [München]
Kategorie NSDAP  
Nation Deutschland
Konfession evangelisch
GND 11619359X
Leben

Wilhelm Kißkalt (* 21. Oktober 1873 in Würzburg; † 14. Februar 1958 in München) war ein deutscher Versicherungsmanager.

Wilhelm Kißkalt, ein Sohn von Johann Michael Kißkalt, der am 12. Februar 1872 das renommierte Hotel Schwan in Würzburg erworben hatte, studierte an den Universitäten Würzburg und Berlin Rechtswissenschaften. 1892 wurde er Mitglied des Corps Bavaria Würzburg. Nach dem Studium war er zunächst im bayerischen Justizdienst tätig. 1901 ließ er sich als Rechtsanwalt in München als Sozius von Hermann Pemsel nieder, der ihn 1909 in den Vorstand der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG holte. 1918 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstandes und 1922 zum Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft als Nachfolger von Carl von Thieme berufen. 1923 wurde unter seiner Führung die Union Rückversicherungs-Gesellschaft in Zürich gegründet, die später entscheidende Bedeutung bei der Aufrechterhaltung des Auslandsgeschäftes während des Zweiten Weltkrieges erlangte. 1938 übergab er den Vorstandsvorsitz an Kurt Schmitt und wurde stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er zunächst beratend für die Münchener Rück tätig. 1950 wurde er zum Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrates ernannt.

Kißkalt war weiterhin Aufsichtsratsvorsitzender der Hermes Kreditversicherungsbank AG in Berlin und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Karlsruher Lebensversicherungsbank AG in Karlsruhe. Er gehörte den Aufsichtsräten der Allianz und Stuttgarter Verein Versicherungs AG in Berlin, der Allianz und Stuttgarter Lebensversicherungsbank AG in Stuttgart und Berlin, der Bayerischen Versicherungsbank AG in München, der Vereinigten Berlinischen und Preußischen Lebens-Versicherungs-AG in Berlin und verschiedener anderer Versicherungen in Deutschland, Österreich, Ungarn, den Niederlanden und der Schweiz an. Außerdem war er Aufsichtsratsmitglied der Darmstädter und Nationalbank KGaA in Berlin an.

Kißkalt war 1922 Gründungsmitglied der Münchener Universitätsgesellschaft und wurde deren 1. Vorsitzender. Er war Mitbegründer, Ehrensenator und Vorsitzender des Ausschusses für Aktienrecht der Akademie für Deutsches Recht. Er gehörte der NSDAP an.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1943 Adressbuch  
Dr. Wilhelm Kißkalt, Geheimer Justizrat, * 21.8.1873 Würzburg, Generaldirektor der Münchner Rückversicherungsgesellschaft, Förderer gemeinnützigen und wohltätigen Vereinigungen Münchens.

Liegt an der Kaulbach- zwischen Thieme- und Martiusstraße.

1965 Baureferat  
Kisskaltplatz: Dr . h. c. Wilhelm Kisskalt (1873-1958), Geheimer Justizrat, förderte als Generaldirektor der Münchner Rückversicherungsgesellschaft gemeinnützige und wohltätige Einrichtungen der Stadt München. *1930
DatumVorl.-Nr.Titel
01.02.201414-20 / V 04354Antrag an den BA 12 Schwabing-Freimann
Kißkaltplatz
DatumZeitungTitel
24.04.2021Süddeutsche ZeitungEin Nazi der ersten Stunde
Umstrittener Platz in Schwabing

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
KaulbachplatzErstnennung18.11.1930Umbenennung
Kißkaltplatz18.11.1930Umbenennung
Wikipedia Google Maps Google Maps Kein Bild vorhanden


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