Münchner Straßenverzeichnis

† vor 80


Kurz   Isolde
Isolde Kurz
Bildrechte: Photographie Schemboche, Isolde Kurz, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Isolde Maria Klara Kurz (* 21. Dezember 1853 in Stuttgart; † 6. April 1944 in Tübingen) war eine deutsche Schriftstellerin und Übersetzerin.

Im Juni 1933 wurde Isolde Kurz in die nach dem Willen der NSDAP neu strukturierte Preußische Akademie der Künste berufen. Nach Ansicht des Literaturkritikers Tilman Krause hatte Kurz in der Zeit des Nationalsozialismus kaum Schwierigkeiten, „sich auf den ‚neuen Geist‘ einzuschwingen“. Dabei ist ihr Verhältnis zum nationalsozialistischen Regime durchaus ambivalent. Die Eloge zum 50. Geburtstag des Führers schrieb sie nur auf Druck des Präsidenten der Reichsschrifttumskammer Hanns Johst. In ihren Kalender notierte sie: „Den ganzen Tag schwer bedrängt durch das von der Reichsschrifttumskammer aufgelegte Führergedicht, weil ich sehe daß ich mich der Aufgabe nicht entziehen kann.“ Bereits Theodor Heuss regte zu ihrem achtzigsten Geburtstag in seinem Brief vom 24. November 1933 an Otto Meißner („Anregung an die Präsidialkanzlei“) die offizielle Ehrung von Isolde Kurz an. Erst zehn Jahre später empfing sie aus Joseph Goebbels’ Hand die von Hindenburg gestiftete Goethe-Medaille. Obwohl sie also durchaus eine anerkannte Schriftstellerin im Dritten Reich blieb, hatte sie zuvor das französische Manifest gegen „Auswüchse des Nationalismus, für Europa und für die Verständigung zwischen Frankreich und Deutschland“ ebenso unterzeichnet wie die Aufrufe „Gegen den Antisemitismus“ und „Für die Ächtung der Kriegsmittel“.

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Straßenname Isolde-Kurz-Straße
Benennung 1953 Erstnennung
Plz 81925
Stadtbezirk 13. Bogenhausen | Herzogpark
RubrikPersonen
Kategorie Schriftstellerin  
Lat/Lng 48.16407 - 11.61529   
Straßenlänge 0.151 km
Person Kurz Isolde
geboren 21.12.1853 [Stuttgart]
gestorben 6.4.1944 [Tübingen]
Kategorie Schriftstellerin  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 118862979
Leben
 Isolde Kurz

Isolde Maria Klara Kurz (* 21. Dezember 1853 in Stuttgart; † 6. April 1944 in Tübingen) war eine deutsche Schriftstellerin und Übersetzerin.

Im Juni 1933 wurde Isolde Kurz in die nach dem Willen der NSDAP neu strukturierte Preußische Akademie der Künste berufen. Nach Ansicht des Literaturkritikers Tilman Krause hatte Kurz in der Zeit des Nationalsozialismus kaum Schwierigkeiten, „sich auf den ‚neuen Geist‘ einzuschwingen“. Dabei ist ihr Verhältnis zum nationalsozialistischen Regime durchaus ambivalent. Die Eloge zum 50. Geburtstag des Führers schrieb sie nur auf Druck des Präsidenten der Reichsschrifttumskammer Hanns Johst. In ihren Kalender notierte sie: „Den ganzen Tag schwer bedrängt durch das von der Reichsschrifttumskammer aufgelegte Führergedicht, weil ich sehe daß ich mich der Aufgabe nicht entziehen kann.“ Bereits Theodor Heuss regte zu ihrem achtzigsten Geburtstag in seinem Brief vom 24. November 1933 an Otto Meißner („Anregung an die Präsidialkanzlei“) die offizielle Ehrung von Isolde Kurz an. Erst zehn Jahre später empfing sie aus Joseph Goebbels’ Hand die von Hindenburg gestiftete Goethe-Medaille. Obwohl sie also durchaus eine anerkannte Schriftstellerin im Dritten Reich blieb, hatte sie zuvor das französische Manifest gegen „Auswüchse des Nationalismus, für Europa und für die Verständigung zwischen Frankreich und Deutschland“ ebenso unterzeichnet wie die Aufrufe „Gegen den Antisemitismus“ und „Für die Ächtung der Kriegsmittel“.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1965 Baureferat  
lsolde-Kurz-Straße: lsolde Kurz (1853-1944), Schriftstellerin, lebte über 40 Jahre in München. *1953 - auch Kurzstraße .

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Isolde-Kurz-Straße1953Erstnennung
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