Stadtgeschichte München

1894 Rambaldi  

124.Daiserstraße. Zweigt östlich von der Khidlerstraße in Sendling und mit dieser parallel laufend, von der Lindwurmstraße in südlicher Richtung ab und zieht sich bis zu dem von der Thalkirchner- zur Forstenriederstraße führenden Feldweg. Zur Erinnerung an den Baumeister Franz Daiser. Bewohner des Lehels waren es, welche an jenem blutigen Christtage des Jahres 1705, den die Geschichte als die Sendlinger Mordweihnachten verzeichnet, mit den heldenmütigen Oberländern gemeinsam für das Vaterland starben. Aus Rache dafür wurde der 70jährige Baumeister F. Daiser, wie das Totenbuch U. L. Frauen-Pfarr angibt, als er am Geburtstage unseres Herrn in die Stadt reiten und dem Gottesdienste beiwohnen wollte, von den kaiserlichen Soldaten mutwilliger Weise erschossen. Die Straße trägt ihren Namen seit 16 März resp. 6. Apr. 1886.

1943 Adressbuch  

Aumeister Franz Daiser, der während der Sendlinger Mordweihnacht [25.12.1705] von den Kaiserlichen erschossen wurde.

Zweigt am Fuß des Sendlinger Berges von der Lindwurmstraße ab und zieht sich über die Oberländer-, Valley- und Brudermühlstraße am Israelitischen Friedhof vorbei zum Pullacher Platz.