Münchner Straßenverzeichnis

Heute vor 202 Jahren ist Georg August Reichsgraf von Ysenburg-Philippsreich gestorben

Georg August zu Ysenburg und Büdingen in Philippseich (* 5. November 1741 in Schloss Philippseich, ehem. Landgrafschaft Hessen-Darmstadt; † 21. November 1822 in Nürnberg) war ein königlich bayerischer General und Reichsgraf.

Am 28. Februar 1794 zum Kommandierenden des kurpfalz-bayerischen Kontingents der Reichsarmee ernannt führte Ysenburg es in den Feldzügen 1794 bis 1796 gegen Frankreich. Er zeichnete sich besonders bei den Gefechten bei Gundelfingen (7. August 1796), bei Medlingen (8. August 1796) und Geisenfeld (1. September 1796) aus. Nach der verlustreichen Schlacht bei Biberach (2. Oktober 1796) kehrte er nach München zurück. Für seine Leistungen erhielt er am 24. Oktober 1796 das Militär-Ehrenzeichen.

Während des Feldzugs gegen Preußen 1806/07 nahm er am 26. November 1806 die Kapitulation der Feste Plassenburg bei Kulmbach entgegen und nahm die preußische Besatzung gefangen. Er übernahm im Jahre 1808 das Kommando über die 3. Division, danach wurde er am 24. September 1808 mit dem Generalkommando nach Nürnberg versetzt. Im Feldzug 1809 war er beauftragt, die Reserve für die Feldarmee zu bilden.

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Straßenname Ysenburgstraße
Benennung 1894 Erstnennung
Plz 80634
Stadtbezirk 9. Neuhausen-Nymphenburg | Neuhausen
RubrikPersonen
Kategorie Militär  General  
Lat/Lng 48.1542814 - 11.5345751   
Straßenlänge 0.214 km
Person Ysenburg-Philippsreich Georg August Reichsgraf von
geboren 5.11.1741 [ Schloss Philippseich, ehem. Landgrafschaft Hessen]
gestorben 21.11.1822 [Nürnberg]
Kategorie Militär  General  
Nation Deutschland
GND 136169643
Leben

Georg August zu Ysenburg und Büdingen in Philippseich (* 5. November 1741 in Schloss Philippseich, ehem. Landgrafschaft Hessen-Darmstadt; † 21. November 1822 in Nürnberg) war ein königlich bayerischer General und Reichsgraf.

Am 28. Februar 1794 zum Kommandierenden des kurpfalz-bayerischen Kontingents der Reichsarmee ernannt führte Ysenburg es in den Feldzügen 1794 bis 1796 gegen Frankreich. Er zeichnete sich besonders bei den Gefechten bei Gundelfingen (7. August 1796), bei Medlingen (8. August 1796) und Geisenfeld (1. September 1796) aus. Nach der verlustreichen Schlacht bei Biberach (2. Oktober 1796) kehrte er nach München zurück. Für seine Leistungen erhielt er am 24. Oktober 1796 das Militär-Ehrenzeichen.

Während des Feldzugs gegen Preußen 1806/07 nahm er am 26. November 1806 die Kapitulation der Feste Plassenburg bei Kulmbach entgegen und nahm die preußische Besatzung gefangen. Er übernahm im Jahre 1808 das Kommando über die 3. Division, danach wurde er am 24. September 1808 mit dem Generalkommando nach Nürnberg versetzt. Im Feldzug 1809 war er beauftragt, die Reserve für die Feldarmee zu bilden.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1894 Rambaldi  
719. Ysenburgstraße.Verbindet die Frundsberg- mit der Nymphenburgerstraße. Zur Ehrung des Generallieutenants Georg August Reichsgrafen von Ysenburg-Philippseich, welcher das bayerische Kontingent in dem Feldzuge 1794—1796 führte und sich den Max-Josef-Orden erwarb, sowie dessen Sohnes Wilhelm und Enkels Ludwig, welche sich gleichfalls das Ritterkreuz dieses Ordens errangen. Georg August Reichsgraf zu Ysenburg und Büdingen in Philippseich wurde geboren am 5. November 1741 zu Schloß Philippseich im nunmehrigen Großherzogtum Hessen-Darmstadt als der Sohn des Wilhelm Moriz ll. reichsunmittelbaren regierenden Grafen zu Ysenburg und Büdingen in Philippseich, k. k. und des hl. rö- mischen Reiches kurpfälzifchen, auch des oberrheinischen Kreises Feldmarschallieutenants und Obersten über ein oberrheinisches Kreis-Regiment zu Fuß. Ysenburg wurde am 17. April 1748 zum Fähnrich im holländisch Baden-Badenschen Regiment zu Fuß ernannt, trat aber am 23. April 1759 als Fähnrich beim kurpfälzischen Kurfürstin-Leib- Dragoner-Regiment (nunmehr 4. Chev.-Regiment) in Dienst, mit welchem er sodann den 7 jährigen Krieg gegen Preußen mitmachte; am 14. November 1761 wurde er zum Stabskapitän in seinem bisherigen Regimente, am 30. Dez. 1767 zum Major im kurpfälzischen Infanterie-Regiment ,,General Rodenhausen«« (nun 9. Inf.-Regiment) ernannt und am 21. Mai 1775 in die zur Ausarbeitung neuer Reglements für die Infanterie, Kavallerie und Artillerie bestimmte Kommission beordert. Nach seiner am 26. November 1788 verfügten Ernennung zum adeligen Hofkriegsrat und zum Chef des Personal- und Dienstdepartements in der Hofkriegsabteilung zu Mannheim war er noch nebenbei als Kommissarius bei der Verwaltung des Militär-Waisen-Erziehungsanstitutes beschäftigt. 28. Febr. 1790 führte er das Exekutionskommando gegen die rebellischen Unterthanen des Kardinal Fürstbischofs von Straßburg. Am 28. Februar 1794 zum Kommandanten des kurpfalzbayerischen Kotttingents bei der Reichsarmee ernannt, führte er dieses in den Feldzügen 1794-1796 gegen Frankreich. Im Jahre 1802 war Ysenburg mit der militärischen Übernahme des Fürstentums Würzburg beauftragt. Im Armeebefehl vom 1. März 1806, bei Gründung des Militär-Max-Josef-Ordens, ward Yfenburg zum Großkreuz dieses Ordens ernannt; am 1. Januar 1811 wurde er in anbetracht seines hohen Alters in den Ruheständ versetzt und starb am 21. November 1822 zu Nürnberg, nachdem er noch vorher (8. September 1814) den Titel Excellenz erhalten hatte. Sein Sohn Wilhelm, geb. zu Mannheim 15. Juni 1782, trat am l. Juni 1796 als Volontär beim 2. Füsilier-Regiment Herzog Max von Zweibrücken (nun 3. Infanterie-Regiment) ein und nahm 1800 an dem Kriege gegen Frankreich teil. Bei Beginn des Feldzuges gegen Österreich am 14. März 1809 zum Major im 10.Linien-Fusanterie-Regiment befördert, nahm er an den Schlachten und Gefechten bei Landshut, Siegenburg, Abensberg, Langquaid und Schierling und bei Eggmühl, sowie ferner an jenen in Tirol rühmlichen Anteil, für welch letzteren er wegen seines ausgezeichneten Verhaltens bei Prutz am 16. Juli 1814 den Max-Josef-Orden erhielt. Im Jahre 1812 nahm er an dem Feldzuge gegen Rußland Anteil und zeichnete sich in der Schlacht bei Poloezk besonders aus (s. Deroystraße.) Am 1. Januar 1845 wurde Ysenburg, welcher schon im Januar 1841 das Ehrenkreuz des Ludwigs-Ordens erhalten hatte, das Komturkreuz des Verdienst-Ordens vom hl. Michael verliehen und er am 31. März 1848 zum Präsidenten des Generalauditoriats ernannt. Nachdem am 18. November 1848 Ysenbnrgs Ernennung zum Kommandanten des I. Armeekorps erfolgt war, bekam er am 1. Januar 1849 das Großkreuz des Verdienstordens vom hl. Michael. Am 14. Januar 1851 auf seine Bitte unter gleichzeitiger Ernennung zum General der Infanterie zur Disposition gestellt, starb er am 29. Februar 1860 zu München. Unterm 26. Januar 1842 bestimmte Se. Majestät König Ludwig 1., daß ein Vorwerk der Festung Germersheim Ysenburgs Namen führen sollte, um sowohl das Andenken des Generals Georg August, als dessen Sohnes Wilhelm zu ehren. Georg Augustus Enkel, Gras Ludwig Ysenburg-Philippseich, wurde am 8. Februar 1815 zu München als der Sohn des damaligen Oberstlieutenants und späteren Generals der Infanterie, Grafen Wilhelm, geboren, trat 1826 als Zögling in das k. Kadettenkorps in München, nach dessen Absolvierung er am 31. Juli1834 zum Junker im 3. Infanterie-Regiment ernannt wurde. Am 28. Oktober 1835 wurde er zum Unterlieutenant befördert und am 5. Januar 1840 in das topographische Bureau des Generalquartiermeisterstabes kommandiert, am 29. Mai 1846 erfolgte seine Beförderung zum Oberlieutenant, am 9. Oktober 1849 die zum Hauptmann und am 9. Mai 1859 jene zum Major im 1. Infanterie-Regiment »König«. In letzterer Charge nahm er 1866 an dem Feldzuge gegen Preußen teil, wohnte den Gefechten bei Kissingen und Helmstadt bei, wurde am 17. August 1866 zum Oberstlieutenant befördert, im Armeebefehl vom 20. August 1866 wegen seines Verhaltens vor dem Feind belobt und in jenem vom 9. September für seine hervorragenden Leistungen während des beendeten Feldzuges mit dem Ritterkreuz 1. Klasse des Militär-Verdienst-Ordens belohnt. Unterm 1. Februar 1870 zum Oberst in 13. Infanterie-Regiment befördert, machte er an der Spitze desselben im Verbande des I. Armee-Korps den Feldzug 1870-71 gegen Frankreich mit, erhielt für Beaumottt (30. Aug.) und Sedan (1. Sept.) das eiserne Kreuz 11. Klasse und tourde hiewegen auch im Armeebefehl vom II. November 1870 belobt. Zur Belohnung für sein tapferes Verhalten im Treffen bei Coulmiers (9. Nov. 1870) wurde Ysenburg zum Ritter des Max-Josef-Ordens ernannt. Später erhielt er auch die Erlaubnis zum Tragen des eisernen Kreuzes I. Klasse. Mit der Wirksamkeit vom 1. Mai 1873 erfolgte unterm 23. April 1873 seine Beförderung zum Generalmajor als Kommandeur der 2. Infanterie-Brigade und am 14. Dezember 1874 seine Ernennung zum Kommandanten der Haupt- und Residenzstadt München. Am 1. Dezember 1878 wurde Ysenburg als Generallieutenant charakterisiert und am 2. Nov. 1880 in Genehmigung seines Abschiedsgesnches, unter Verleihung des Prädikates »Excellenz« mit Pension zur Disposition gestellt. Ysenburg starb am 3. Februar 1889, — Die Straße führt Ysenburg’s Namen seit 9. Oktober 1889, resp. 4. Februar 1890.

1965 Baureferat  
Ysenburgstraße: Georg August Reichsgraf von Ysenburg-Philippsreich (1741-1822), bayer. Generalleutnant, Führer des bayer. Kontingents im Feldzug 1794-1796 gegen Frankreich. *1894

Opfer des Nationalsozialismus

Stolperstein Frank Frieda (Käthe Frieda) Stolperstein Frank Benedikt 

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Ysenburgstraße1894Erstnennung
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Ysenburgstraße 1Mietshausneubarock1900
Ysenburgstraße 2Mietshausdeutsche Renaissance1900
Ysenburgstraße 3Mietshaus und GaststätteBeggel Benedikt deutsche Renaissance1901
Ysenburgstraße 5Mietshausdeutsche Renaissance1901
Ysenburgstraße 7MietshausJugendstil1900
Ysenburgstraße 11MietshausBöhm Konrad 1901
Ysenburgstraße 12MietshausRössler Josef Neurenaissance1903
Ysenburgstraße 13MietshausMüller Georg Jugendstil1899
Ysenburgstraße 18MietshausNeurenaissance
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