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Fritz Terhalle (* 20. Oktober 1889 in Vreden; † 8. September 1962 in München) war ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler, Hochschullehrer und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesfinanzministerium.
1915 promovierte er an der Universität Breslau zum Dr. rer. pol. mit dem Prädikat summa cum laude. 1918 erfolgte dort auch seine Habilitation. Ein Jahr später wurde er als außerordentlicher Professor nach Jena berufen und 1920 als ordentlicher Professor nach Münster. Bereits im Oktober 1922 wechselte Terhalle nach Hamburg, wo er auf den neu errichteten Lehrstuhl für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft berufen wurde. Von Oktober 1929 bis zur Amtsenthebung durch die NSDAP im April 1933 leitete er dort in Personalunion auch das Hamburgische Weltwirtschafts-Archiv. In dieser Zeit wirkte er ehrenamtlich als Schriftführer im Vorstand des St.-Raphaels-Vereins, der sich seit 1871 für Auswanderer einsetze. Im November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler.
Im Jahr 1934 folgt er einem Ruf an die Ludwig-Maximilians-Universität München, an der er von 1948 bis 1950 auch Dekan der Staatswissenschaftlichen Fakultät war. Obwohl parteipolitisch nicht gebunden, wurde Terhalle neben seiner akademischen Karriere auch in politische Ämter berufen. 1945/1946 war er Bayerischer Staatsminister der Finanzen. Im Februar 1949 übernahm er den Vorsitz des Wissenschaftlichen Beirats der Verwaltung für Finanzen des Vereinigten Wirtschaftsgebiets, der im März 1950 in Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium der Finanzen umbenannt wurde. Bis 1962 blieb er Mitglied des Beirats. Seit 1958 war er ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
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Straßenname | Terhallestraße |
---|---|
Benennung | 1963 Erstnennung |
Plz | 81545 |
Stadtbezirk | 18. Untergiesing - Harlaching | Harlaching |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Wirtschaftswissenschaftler Nationalökonom |
Gruppe | Bayerische Akademie der Wissenschaften LMU |
Lat/Lng | 48.09288 - 11.56649 |
Straßenlänge | 0.139 km |
Person | Terhalle Fritz |
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geboren | 20.10.1889 [Vreden] |
gestorben | 8.9.1962 [München] |
Kategorie | Wirtschaftswissenschaftler Nationalökonom |
Gruppe | Bayerische Akademie der Wissenschaften LMU |
Nation | Deutschland |
Konfession | katholisch |
GND | 11727318X |
Leben |
Fritz Terhalle (* 20. Oktober 1889 in Vreden; † 8. September 1962 in München) war ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler, Hochschullehrer und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesfinanzministerium. 1915 promovierte er an der Universität Breslau zum Dr. rer. pol. mit dem Prädikat summa cum laude. 1918 erfolgte dort auch seine Habilitation. Ein Jahr später wurde er als außerordentlicher Professor nach Jena berufen und 1920 als ordentlicher Professor nach Münster. Bereits im Oktober 1922 wechselte Terhalle nach Hamburg, wo er auf den neu errichteten Lehrstuhl für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft berufen wurde. Von Oktober 1929 bis zur Amtsenthebung durch die NSDAP im April 1933 leitete er dort in Personalunion auch das Hamburgische Weltwirtschafts-Archiv. In dieser Zeit wirkte er ehrenamtlich als Schriftführer im Vorstand des St.-Raphaels-Vereins, der sich seit 1871 für Auswanderer einsetze. Im November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler. Im Jahr 1934 folgt er einem Ruf an die Ludwig-Maximilians-Universität München, an der er von 1948 bis 1950 auch Dekan der Staatswissenschaftlichen Fakultät war. Obwohl parteipolitisch nicht gebunden, wurde Terhalle neben seiner akademischen Karriere auch in politische Ämter berufen. 1945/1946 war er Bayerischer Staatsminister der Finanzen. Im Februar 1949 übernahm er den Vorsitz des Wissenschaftlichen Beirats der Verwaltung für Finanzen des Vereinigten Wirtschaftsgebiets, der im März 1950 in Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium der Finanzen umbenannt wurde. Bis 1962 blieb er Mitglied des Beirats. Seit 1958 war er ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Terhallestraße | 1963 | Erstnennung |
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